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Eine Braut zu Weihnachten

Eine Braut zu Weihnachten

Titel: Eine Braut zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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»Was meinst du mit also gut? «
    »Ich meinte, also gut, ich werde dich heiraten.«
    »Wirklich?«
    »Wirklich.«
    »Warum?«
    »Weil auch ich dich liebe.«
    »Morgen mehr als heute?«
    »Auf jeden Fall mehr als heute Nacht.«
    Er deutete mit einem Kopfnicken aufs Bett neben sich und grinste. »Lass mich dich verführen.«
    Sie lachte.
    »Du könntest mich verführen«, sagte er hoffnungsvoll.
    »Im Moment könnte dich jeder verführen, glaube ich.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich will nicht von jedem verführt werden. Nur von dir. Das habe ich alles aufgegeben.«
    »Das ist gut zu wissen.« Sie griff nach seinem Stiefel, und Sebastian fiel aufs Bett zurück. »Ich werde dich beim Wort nehmen.«
    »Ja, tu das.« Er seufzte aus tiefster Seele. »Sie sind ein sehr imposanter Haufen.«
    »Wer, Liebling?« Sie zog den Stiefel vom Bein.
    »Meine Familie. Äußerst imposant. Es ist der Bindestrich, glaube ich.«
    »Was?«
    »Wären wir Hadleys oder Attwaters, wären wir nicht so imposant. Aber Hadley Bindestrich Attwater …« Plötzlich schnappte er nach Luft. »Wird dein Vater mich erschießen?«
    Veronica runzelte die Stirn. »Warum sollte mein Vater dich erschießen?«
    »Weil …« Er hielt inne, um nachzudenken. »Weil ich deinen Ruf beschmutzt habe?«
    Sie lachte. »Ich bin fast dreißig Jahre alt und eine Witwe. Wie könntest du da meinen Ruf beschmutzen? Und selbst wenn du es könntest, bist du bislang nicht einmal nahe dran gewesen.«
    »Ich weiß.« Wieder seufzte er kläglich, aber dann erhellte sein Gesicht sich plötzlich. »Ich könnte es jetzt tun.«
    »Das bezweifle ich«, sagte sie lächelnd und griff nach seinem anderen Fuß. »Und obwohl du erstaunlich amüsant bist in betrunkenem Zustand, würde ich es vorziehen, wenn er nicht zur Gewohnheit würde.«
    »Nie?«
    »Möglichst nicht.«
    »Du hast mein Wort.« Er senkte verschwörerisch die Stimme. »Soll ich dir ein Geheimnis anvertrauen?«
    »Nur zu.«
    »Ich trinke nicht übermäßig.« Er nickte selbstzufrieden. »Ich weiß, wie viel ich vertragen kann.«
    Veronica verkniff sich ein Lachen. »Ja, das kann ich sehen. Du machst das wirklich gut.«
    »Danke.« Er legte die Stirn in Falten. »Glaubst du, ich bin würdig genug?«
    »Würdig? Wofür?« Sie zog ihm den zweiten Stiefel aus.
    »Für dich. Für meine Familie. Für alles.« Er seufzte. »Ich habe versucht, die Voraussetzungen zu erfüllen. Oder zumindest in letzter Zeit.«
    Sie starrte ihn an. Wovon sprach er? »Du«, sagte sie fest, »bist Sir Sebastian Hadley-Attwater. Von der Königin zum Ritter geschlagen, die dich offenbar für würdig genug hielt, verehrt sowohl von deinen Lesern als auch von all diesen Frauen, die sich um dich reißen.«
    Er grinste. »Ich bin eine gute Partie.«
    »Und ich habe mir dich geangelt.« Sie ließ seinen Fuß fallen und schob seine Beine auf das Bett.
    »Ich bin ein Glückspilz.«
    »Ja, das bist du.«
    »Und du eine Glückspilzin.«
    Selbst in dieser Verfassung war er charmant und unwiderstehlich. Zumindest für ihr Herz. »Ja, das bin ich.«
    »Ich habe einen Gutsverwalter, weißt du?«
    »Ja, Liebling, das weiß ich.«
    »Und einen Förster.«
    »Ja, mein Lieber.«
    »Und ein Haus und eine Frau.«
    Jetzt war nicht der richtige Moment, um ihm zu widersprechen. »Ja, du hast ein schönes Haus.«
    »Und ich habe mich geändert.«
    »Hast du?«
    »Ich bin jetzt verantwortungsbewusst. Respektabel. Fast schon langweilig.«
    Sie lachte. »Ich bezweifle, dass du jemals langweilig sein könntest.«
    »Ich fände es auch schrecklich, langweilig zu sein.« Er runzelte die Stirn. »Und konventionell. Ich würde es hassen, konventionell zu sein. Wirst du es mir sagen, falls ich jemals steif und bieder, spießig und langweilig werden sollte?«
    »Du hast mein Wort darauf.« Sie beugte sich vor und küsste ihn auf die Stirn. Sofort schlang er die Arme um sie und versuchte, sie zu sich aufs Bett zu ziehen. Seines Rausches wegen hatte sie jedoch keine große Mühe, sich zu befreien. »Schlaf jetzt, und alles andere besprechen wir morgen.«
    Er sah sie prüfend an. »Liebst du mich, weil ich ein schwarzes Schaf bin oder obwohl ich es bin?«
    »Sowohl als auch.«
    »Oh … na, dann ist es ja gut. Weil ich ja kein schwarzes Schaf mehr bin, nicht wahr?« Er drehte sich auf die Seite und murmelte: »Ich bin jetzt gut.«
    Sekunden später schlief er tief und fest.
    Charles hatte ihr einmal gesagt, dass selbst der beste Mann es hin und wieder liebte, zu viel zu trinken, wenn das

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