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Eine Braut zu Weihnachten

Eine Braut zu Weihnachten

Titel: Eine Braut zu Weihnachten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Alexander
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werden, aber es gibt nicht einen von ihnen, der nicht alles tun würde, was in seiner Macht steht, um einem anderen zu helfen. Manchmal sogar dann, wenn diese Hilfe weder erwartet wird noch erwünscht ist.«
    Veronica lachte.
    Evelyn lächelte. »Oh ja, sie neigen sehr dazu, sich einzumischen.«
    Vor ihnen lachten Diana und Miranda über irgendetwas, das Bianca sagte.
    »Das war nicht zu übersehen«, bemerkte Veronica trocken.
    »Es hätte dir auch schwerlich entgehen können, als wir alle ungeladen auftauchten.« Evelyn lachte leise. »Dafür möchte ich mich noch mal entschuldigen.«
    »Es gibt nichts zu entschuldigen.« Veronica zuckte mit den Schultern. »Ich vermute, mit solchen Dingen muss man rechnen, wenn man Teil einer Familie wie dieser ist.« Selbst wenn es nur für dieses Weihnachten ist. Der Gedanke versetzte ihr einen seltsam scharfen Stich ins Herz.
    Die Kinder, gefolgt von ihrem Vater und ihren Onkeln, erschienen auf einer Hügelkuppe und kamen zum Rest der Familie zurück. Lachen und Fröhlichkeit erfüllten die Luft und wurden bei jedem Schritt, den sie näher kamen, lauter.
    »Sie kümmern sich um einander – was von einer Familie wahrscheinlich auch zu erwarten ist. Dass sie einander auch gern haben , kommt allerdings wohl eher selten vor, vermute ich.« Evelyn sah den herannahenden Männern und Kindern lächelnd entgegen. »Sieh sie dir nur an. Es amüsiert mich immer wieder, dass die ältesten Kinder …«
    »Die Männer?«
    Evelyn nickte. »Dass sie den größten Spaß von allen haben.«
    »So scheint es.« Veronica lachte und musterte die Frau neben ihr, die etwa in ihrem Alter sein musste. »Du hast keine Kinder?«
    »Noch nicht.« Evelyn seufzte. »Vielleicht werde ich auch nie welche haben, obwohl ich mir von Herzen Kinder wünsche. Ich fände es schrecklich traurig, wenn all das ein Ende nähme.« Sie warf Veronica einen raschen Blick zu. »Ich nehme an, dass du auch Kinder haben willst.«
    »Ja.« Noch während Veronica es sagte, wurde ihr klar, wie wahr es war. Als sie Sebastians Antrag abgelehnt hatte, war auch die Rede von Kindern gewesen, doch ihr war nicht einmal in den Sinn gekommen, dass sie, ungeachtet ihrer Ansichten zu Moral und Anstand, niemals ein nichteheliches Kind in die Welt setzen würde. Anscheinend war sie doch nicht so liberal, wie sie gedacht hatte. Ein weiteres Beispiel für all die Dinge, die sie nicht bedacht hatte. Sebastian winkte, und ohne nachzudenken winkte sie zurück, als wäre es das Natürlichste der Welt.
    »Wir haben ihn gefunden«, rief Sebastian.
    Veronica beugte sich zu Evelyn. »Darf ich fragen, was sie gefunden haben?«
    »Du wirst schon sehen«, erwiderte sie schmunzelnd. »Sie pflegen alle möglichen Traditionen, und das ist auch eine davon.«
    Dann rief Diana Evelyn, und sie lief voran, um ihre Schwägerin einzuholen, während Miranda zurückblieb, um mit Veronica weiterzugehen.
    »Ich wollte mich bei dir bedanken«, sagte Miranda leise.
    »Das brauchst du nicht«, erwiderte Veronica freundlich. »Aber es wäre nett gewesen, wenn ihr mich gewarnt hättet.«
    »Ich weiß.« Miranda zuckte zusammen. »Es tut mir leid, dass wir dich in diese Situation gebracht haben.«
    Veronica lachte. »Es ist anders gekommen, als ich erwartet hatte, aber es wird zweifellos ein denkwürdiges Weihnachten werden.«
    »Die Geliebte meines Bruders im Haus zu haben …« Miranda schauderte. »Das wäre schwer zu erklären. Es ist sehr wichtig für Sebastian, dass seine Brüder ihn nicht für verantwortungslos, unbeständig und unzuverlässig halten. Er versucht, ihnen zu beweisen, dass er sich geändert hat und jetzt erwachsen ist, gewissermaßen.«
    Veronica zog eine Augenbraue hoch. »Aber muss er das denn? Man sollte doch meinen, dass seine beträchtlichen Leistungen das bereits bewiesen hätten.«
    »Sollte man meinen, ja.« Miranda wählte ihre Worte mit Bedacht. »Im Grunde bin ich nicht mal sicher, ob er seinen Brüdern oder sich selbst etwas zu beweisen versucht.«
    »Ich hatte nie den Eindruck, dass es ihm an Selbstvertrauen fehlt.« Veronica gelang es nicht, einen verteidigenden Ton in ihrer Stimme zu unterdrücken. In so mancher Hinsicht ist er sogar ziemlich arrogant.«
    Miranda machte große Augen. »Nun ja, vielleicht …« Sie seufzte. »Ich könnte mich natürlich auch irren. Wir haben ihn in den letzten Jahren ja kaum gesehen, weißt du.«
    »Ja, das weiß ich.« Veronica legte ihre Hand auf den Arm der jüngeren Frau. »Und ich danke dir,

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