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Eine fast perfekte Lüge

Eine fast perfekte Lüge

Titel: Eine fast perfekte Lüge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dinah McCall
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Ahnung hatte – befindet sich in der Hand der gewissenlosesten Drogenhändler, die jemals von Südamerika aus in den Vereinigten Staaten operiert haben.“
    „Nein“, erwiderte Declyn, aber es war weniger ein Widerspruch als die flehentliche Bitte, dass das, was Jonah gesagt hatte, nicht wahr sein möge.
    „Doch“, sagte Jonah.
    „Sind Sie sicher?“ fragte Declyn.
    „Ganz sicher“, warf Macie ein.
    „Aber warum wir … und warum haben sie Evan mitgenommen?“ wollte Declyn wissen.
    „Ich kann nur Vermutungen anstellen, aber ich glaube, dass Felicity getötet wurde, weil sie die Mutter meines Sohnes war, und auf Sie hat man nur deshalb geschossen, weil Sie im Weg waren.“
    „Aber warum haben sie Evan entführt? Weshalb haben sie ihn nicht einfach erschossen?“
    „Ich kann auch hier nur vermuten … aber ich glaube, sie wollen, dass ich genauso leide, wie Michael Calderone gelitten hat.“
    „Was soll das heißen?“ fragte Declyn mit einer bangen Vorahnung.
    „Ich habe seinen Sohn getötet. Vor seinen Augen. Und er gehört zu den Menschen, die den alten Bibelspruch ‘Auge um Auge, Zahn um Zahn’ verinnerlicht haben. Und da ich seinen Sohn getötet habe, auch wenn es Notwehr gewesen ist, will er meinen ebenfalls töten. Er will, dass ich dabei zusehe. Und wenn das so ist, würde dies heißen, dass Evan eine gute Chance hat, am Leben zu bleiben, bis sie mich gefunden haben.“
    „Oh Gott … ich wusste es nicht … ich wusste nicht, dass …“
    Jonah schoss die Zornesröte ins Gesicht. „Das ist schon wieder gelogen. Auch wenn Sie nicht wissen konnten, was sich aus Ihrer Lüge entwickelt, wussten Sie doch, dass das, was Sie taten, unrecht war. Sie haben lange darüber nachgedacht und Ihre Tochter schließlich auf die schändlichste Art und Weise erpresst, und da sie schwach war, hat sie sich leider erpressen lassen. Jetzt müssen Sie beten, alter Mann. Sie müssen sogar sehr, sehr viel beten, dass wir es schaffen, diesem Fall eine andere Wendung zu geben, bevor es zu spät ist … falls es das nicht schon ist.“
    Nach diesen Worten machte er auf dem Absatz kehrt und verließ das Krankenzimmer.
    Declyn schaute Macie an. „Ich wusste es nicht. Denn sonst hätte ich nicht …“
    „Er hat Recht, Vater. Du lügst immer noch.“ Damit wandte sie sich ab, um zur Tür zu gehen.
    „Warte. Du musst mich verstehen. Ich …“
    „Nein. Ich habe dir nichts mehr zu sagen.“ Sie holte tief Luft und fügte dann hinzu: „Und vergiss das nicht.“
    Declyn redete immer noch, als sie das Zimmer verließ und entschieden die Tür hinter sich schloss.
    Als sie auf den Flur trat, fragte der Wachmann: „Wie geht es Ihrem Vater, Miss Blaine?“
    „Danke. Schon viel besser“, antwortete sie, ging dann zu Jonah und schmiegte ihren Kopf an seine Brust.
    Jonah war mehr als überrascht. Er hatte damit gerechnet, dass sie wütend auf ihn sein würde, weil er mit ihrem Vater so hart ins Gericht gegangen war. Er streifte Sugarman und Carter, die geflissentlich wegschauten, mit einem kurzen Blick, dann legte er Macie einen Arm um die Schultern und ging mit ihr zu einem Fenster am Ende des Flures.
    „Ich dachte, du bist wütend auf mich“, sagte er schließlich.
    Macie hob den Kopf und musterte ihn eingehend. Seine Augen verrieten, dass er ein Mann war, der die dunklen Seiten des Lebens kennen gelernt hatte. Aber er hatte auch ein sanftes Herz und eine zärtliche Seele. Als sie jetzt so nah bei ihm stand, fühlte sie sich plötzlich, als ob sie wieder dreizehn wäre. Es hatte ihr die Sprache verschlagen, und sie war so unsicher, dass sie Gefahr lief, sich zu verlieren.
    „Macie?“
    „Ja?“
    „Es tut mir Leid, aber …
    Sie verschloss ihm mit ihrem Zeigefinger den Mund und schüttelte den Kopf. „Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen, ich bin dir nicht böse. Wenn überhaupt, bin ich höchstens mir selbst böse, weil ich mich früher so nach seiner Anerkennung gesehnt habe; dabei ist es so unwichtig. Alles, was ich jetzt will, ist Evan.“
Und dich
.
    Aber sie brachte es nicht über sich, ihre Gefühle für ihn laut auszusprechen. Als sie ihren Finger von seinen Lippen nahm, ballte sie in dem vergeblichen Versuch, seine Wärme festzuhalten, die Hand zur Faust.
    Jonah nickte. „Aber ich will, dass du etwas weißt. Als wir uns geliebt haben … es ist nicht etwa deshalb passiert, weil ich versucht hätte, es Declyn heimzuzahlen oder um etwas wiederzugewinnen, was ich mit Felicity verloren hatte.“
    Macie

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