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Eine fremde Welt 1 - Steven

Eine fremde Welt 1 - Steven

Titel: Eine fremde Welt 1 - Steven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miamo Zesi
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Kleines.«
    Beth und Kleines in einem Satz, das verwirrt mich, aber ich laufe los und schaue nach,
was er mir in die Tasche gesteckt hat. Ein Blick darauf und schnell husche ich in eine
Kabine, um mir den String anzuziehen. Beim Hinausgehen schaue ich in den Spiegel
und mir gefällt, was ich sehe.
    Johann steht mit dem Auto, einem schwarzen schnittig aussehenden BMW, vor der
Tür. Wir fahren los und kurz danach hält Johann vor einem Geschäft an. Was dann
folgt, kann ich nur als Wahnsinn bezeichnen. Steven behandelt mich wie eine
Prinzessin oder eine Anziehpuppe. Ich ziehe an, was er vorschlägt, führe es vor, er
nickt zustimmend, schmunzelt oder schüttelt lachend den Kopf. Ich hatte im Leben
noch nie so viel Spaß beim Shoppen und dann noch mit einem Mann. Ganz aus der
Puste sehe ich den Berg voller Klamotten liegen und wundere mich nur noch. Es sind
Kleider dabei, schöne Kleider, Kostüme, Röcke, aber auch ein paar legere Jeans, Pullis
und T-Shirts, Blusen und Dessous. Einfach alles, ich bin total geflasht. Als ich wieder
angezogen vor ihm stehe, fragt er mich, ob ich noch etwas benötige, ob etwas fehlt?
    Er fragt mich! Bisher hat er nicht mal meine Meinung zu irgendeinem Teil zugelassen.
Ich antworte aber trotzdem: »Ja, Steven, Strümpfe fehlen noch.« Er lacht laut los:
»Klar doch kriegst du noch Strümpfe, Kleines. Und was wünscht du dir noch als
Belohnung, dass du so brav warst?« Eine Belohnung? Weiß er nicht, was er schon alles
eingekauft hat?
    Ich schaue ihn an und er zwinkert mir zu. »Das habe ich gekauft, ich, jetzt will ich,
dass du dir etwas aussuchst.«
    Mein Blick geht unwillkürlich zu diesem Mantel, den ich schon den ganzen Abend vor
mir sehe. Steven konnte ihn nicht sehen, er ist hinter ihm, und eine
Schaufensterpuppe trägt ihn. Diese steht nicht in seinem Blickfeld. Er sieht
wunderschön aus und ist aus einem dunklen, braunen Leder, fällt leicht tailliert und
ich weiß, dass er sich perfekt anfühlen würde. Sein Blick folgt meinem, er dreht sich
und schaut mich kurz darauf lächelnd an. »Zauberhaft, ja, du hast recht, er steht dir
mit Sicherheit.« Er holt ihn und hilft mir, ihn anzuziehen. Er passt wie angegossen
und ich lächle ihn scheu an. »Würden Sie bitte das Etikett entfernen! Diesen Mantel
nehmen wir gleich mit. Die anderen Sachen liefern Sie bitte morgen gegen achtzehn
Uhr an diese Adresse.«
    Als wir später wieder bei Johann im Auto sitzen, entschuldigt sich Steven bei mir, dass
es doch später wurde als gedacht. Ganz perplex frage ich ihn, ob er den Verstand
verloren hat. »Du kaufst mir für weiß Gott wie viele Euros Klamotten ein und
entschuldigst dich, dass es so spät wurde, Steven?« Er grinst wie ein kleiner Junge und
sagt nur: »Vorsicht, Kleines.«
    Vor meiner Haustür halten wir an und Steven dreht sich zu mir um. »Ich werde einige
Tage nicht mehr hier sein und dich treffen können, ich muss geschäftlich verreisen
und werde erst nächsten Freitag wiederkommen. Am Samstag bin ich auf einer
Geburtstagsparty eingeladen. Ich möchte, dass du mich dahin begleitest«, lässt er die
Bombe platzen. »Ich möchte dich einigen Freunden von mir vorstellen.« Erstaunt
blicke ich ihn an. »Du willst mich mitnehmen? Ich bin jetzt schon aufgeregt, Steven .«
Ich lächle, es freut mich, dass er mich anscheinend nicht nur als Betthäschen sieht,
sondern mich seinen Bekannten vorstellen will.
    Nichtsdestotrotz weiß ich, dass das nicht einfach für mich werden wird. Und höre ihn
sagen: »Ich weiß nicht, ob du dich darüber freuen solltest, Beth. Ich nehme dich mit
und werfe dich den Raubkatzen vor«, lacht er mich an und öffnet mir die Autotür.
Nachdem er mich zur Tür gebracht hat, küsst er mich zum Abschied auf die Stirn.
»Warum?», frage ich. »Was?« »Warum küsst du mich nicht auf den Mund, Steven«,
traue ich mich zu fragen. Seine Antwort kommt prompt: »Weil ich mir diesen Genuss
noch aufhebe.« Er dreht sich um und geht. »Wenn etwas sein sollte, ruf mich an,
Beth.«

8. Freunde
    Die Woche ohne Steven vergeht langsam. Trotz der vielen Telefonate und
SMS-Nachrichten, die ich von ihm bekomme. Er ruft immer abends an und wir
telefonieren einmal nur kurz, ein anderes Mal stundenlang. Ich nutze die Zeit, die er
nicht da ist, um zum Frauenarzt zu gehen und mich durchchecken zu lassen. Nach
einer ausführlichen Beratung wird er mir unter örtlicher Betäubung ein
Hormonstäbchen in den Oberarm pflanzen. Wenn ich es

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