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Eine gewagte Affaere

Eine gewagte Affaere

Titel: Eine gewagte Affaere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Napier
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werden."
    "Also möchte er sich nicht damit zufrieden geben, für die Mütter unserer Spezies zu sorgen?" fragte Regan scherzhaft.
    Carolyn lachte bitter. "Du hast es erfasst."
    "Ist dein Gynäkologe hier oder in Auckland?"
    Carolyn zupfte am Ausschnitt ihres Nachthemds. "Ich weiß noch nicht, zu wem ich gehen will."
    Regan war schockiert. Sie setzte sich auf die Bettkante.
    "Warst du etwa noch nicht beim Arzt?"
    Carolyns Augen blitzten. "Das ist noch nicht nötig. Ich bin höchstens im dritten Monat..."
    "Aber du musst doch einen Schwangerschaftstest gemacht haben?"
    Carolyn presste die Lippen zusammen. "Er war positiv. Ich werde ein Kind bekommen. Daran kann auch ein Arzt nichts ändern,"
    Sie beide wussten, dass diese Aussage nicht stimmte. "Also hast du nie darüber nachgedacht, die Schwangerschaft abzubrechen?"
    "Selbstverständlich nicht." rief Carolyn entsetzt und legte die Hand auf ihren Bauch. "Was glaubst du, warum ich jetzt so viele Schwierigkeiten habe? Sicher wäre es für alle besser gewesen, wenn ich stillschweigend abgetrieben hätte ..."
    Regan vermutete, dass sie von Joshua und der
    bevorstehenden Hochzeit sprach.
    "Das glaube ich nicht", sagte sie energisch. "Sieh dir Joshua und seinen Sohn an. Du weißt, dass er die Vaterschaft nicht als lästig empfindet. Er scheint ein Mann zu sein, dem die Familie viel bedeutet. Wie kommst du denn mit Ryan aus?"
    "Er ist in Ordnung." Carolyn zuckte gleichgültig die Schultern. "Manchmal ist er ein wenig altklug, aber eigentlich schon sehr reif für sein Alter. Ryan ist hoch begabt. Er hat schon drei Klassen übersprungen."
    "Das hört sich an, als würde er einen guten großen Bruder abgeben."
    "Kann sein." Carolyn klang nicht gerade begeistert.
    Regan atmete tief durch. "Solange du und Joshua einander liebt", erklärte sie ruhig, "ist alles andere unwichtig."
    Carolyn blickte nachdenklich aus dem Fenster. "Jay ist großartig", sagte sie seufzend. "Wusstest du, dass er seine erste Frau geheiratet hat, weil sie schwanger war?"
    Regan knüllte unwillkürlich den Stoff ihres Rocks. "Nein, das ist mir neu."
    "Sie hat es mit Absicht getan. Chris war gerade zehn und die Zwillinge elf. Sie wusste, dass Jay sich nicht binden wollte, solange seine Geschwister noch so jung waren, also ist sie schwanger geworden. Jay hätte es nie zu gelassen, dass sein Kind unehelich geboren würde. Chris sagte, sie sei eine blöde Ziege gewesen, die darauf drängte, die Kinder ins Internat zu schicken, sobald sie den Ehering am Finger hatte. Als Jay ihr erklärte, sie würde zu viel Geld ausgeben, deutete sie an, dass sie das Kind nie bekommen hätte, wenn er nicht reich gewesen wäre. Jay hat am Tag nach Ryans Geburt die Scheidung eingereicht."
    "Du meine Güte!" Regan fragte sich, wie Joshua so rücksichtslos hatte handeln können. "Sie muss doch am Boden zerstört gewesen sein."
    "Wohl kaum. Sie ist einige Wochen später nach Amerika gegangen und hat nie das Sorgerecht beansprucht. Offenbar hat Jay sich freigekauft."
    Genau das hatte er getan, aber Regan fragte sich, ob er seiner Exfrau nicht auch gedroht hatte. Auch mit zwanzig war Joshua Wade sicher schon ein furchteinflößender Mann gewesen, da er bereits mit so vielen Tragödien hatte fertig werden müssen, die seinen Charakter geformt und gestählt hatten.
    "Aber das hat nichts mit deiner Situation zu tun, oder?" fragte Regan sanft. "Ich meine, du bist doch nicht aus Berechnung schwanger geworden..."
    "Nein!" Carolyn wirkte aufgebracht. "Es war nicht meine Schuld, und ich sehe nicht ein, warum ich mich so verhalten sollte."
    Regan blickte sie prüfend an. "Du wirst doch zu nichts gezwungen, oder? Du musst nicht heiraten, wenn du nicht willst.
    Deine Großmutter würde es sicher verstehen ..."
    Carolyns goldbraune Augen weiteten sich erschrocken. "Du wirst es ihr doch nicht sagen."
    "Nein, natürlich nicht. Aber ich finde, du solltest es tun - vor der Hochzeit."
    "Ich hatte gehofft, dass sich alles von selbst regeln würde", sagte Carolyn finster. "Wenn sie erfährt, was ich getan habe, wird sie außer sich sein. Ich habe den guten Ruf der Familie aufs Spiel gesetzt..."
    "Unsinn!" widersprach Regan energisch. Sie war davon überzeugt, dass Hazel nicht so denken würde. "Ich glaube, es würde sie tiefer verletzen, wenn sie glauben muss, dass du Angst hattest, dich ihr anzuvertrauen. Ihr ist nur wichtig, dass du glücklich bist..."
    Carolyn seufzte tief. "Ich dachte, du solltest helfen, die Hochzeit vorzubereiten, statt sie zu

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