Eine gewagte Affaere
verhindern", scherzte sie betrübt.
Regan wich zurück. "Das würde ich nie tun." Doch sie musste sich eingestehen, dass sie nicht gerade eine unbeteiligte Beobachterin war.
"Nein, warum solltest du auch?" bemerkte Carolyn ahnungslos.
Lieber Himmel, wenn sie, Regan, Joshua von dieser Unterhaltung erzählte, würde er das Schlimmste annehmen.
"Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass du die Wahl hast", sagte sie schnell und stand auf. "Schließlich musst du die Konsequenzen deiner Entscheidung tragen. Also solltest du dir darüber im Klaren sein, was du wirklich willst."
Carolyn machte ein entschlossenes Gesicht. "Ich weiß genau, was ich will!" Sie setzte sich auf. "Ich fühle mich schon besser."
"Dann komm doch hinunter. Joshua und Ryan sind da.
Deshalb hat mich Hazel eigentlich zu dir geschickt."
Carolyn schlug die Bettdecke zurück und stand auf. "Gut, ich komme. Ist Chris auch da?"
Regan berichtete von Chris' Missgeschick, und Carolyn lachte schadenfroh. Sie öffnete den großen Kleiderschrank und betrachtete den Inhalt.
"Das geschieht ihm recht", stellte sie fest.
Gut gelaunt wählte sie weiße Shorts und ein weites gestreiftes Top aus und warf beides aufs Bett.
"Ich dusche nur noch schnell. Sag Jay bitte, dass ich in einer halben Stunde unten bin."
Regan fragte sich, ob Joshua so lange warten würde. Aber wahrscheinlich hatte er sich an Carolyns Launen gewöhnt.
"Er muss heute wohl einiges erledigen", sagte sie vorsichtig.
"Ich glaube nicht, dass er Zeit hat, segeln zu gehen ..."
"Dann muss ich mir wohl eine andere Beschäftigung suchen."
Carolyn wirkte überhaupt nicht enttäuscht. "Du könntest doch nachher mit mir zum Yachthafen kommen. Wir bummeln ein wenig und trinken einen Cappuccino. Joshuas Yacht liegt dort auch vor Anker. Wir könnten an Deck einen Drink nehmen ..."
"Vielleicht", antwortete Regan ausweichend. Ihr wurde plötzlich klar, welche Schwierigkeiten sich ergeben würden, wenn sie sich zu sehr mit Carolyn anfreundete.
Als sie hinunterging, telefonierte Joshua gerade, und sie konnte weiteren Auseinandersetzungen mit ihm entgehen, indem sie sich von Hazel das "Hauptquartier" zeigen ließ.
Es erwies sich als großes, sonniges Nähzimmer, in dem sich viele beeindruckend aussehende Nähmaschinen befanden.
Allerdings gestand Hazel, sie würde sie nur selten benutzen.
Außerdem standen dort eine große geblümte Couch und ein ausladender Schreibtisch mit vielen kleinen Fächern, die mit Briefen, Rechnungen und Zeitungsausschnitten vollgestopft waren.
"Es sieht schlimmer aus, als es ist", meinte Hazel und setzte sich erleichtert auf den gepolsterten Schreibtischstuhl, den Regan herangerollt hatte. Auch Regan nahm Platz und betrachtete skeptisch das Durcheinander. "Frank lacht mich immer aus, aber mein System hat sich bewährt." , Sie zeigte Regan, dass jedes Fach für einen bestimmten Teil der Hochzeitsvorbereitungen vorgesehen war: Einladungen, Geschenkeliste, Menü, Kleider für Braut und Brautjungfern, Blumen, Getränke, Musiker, Fotograf und die Unterbringung der Gäste von außerhalb.
Die Trauung und der Empfang würden auf dem Besitz stattfinden, was in den Tagen vor der Hochzeit einige Unruhe mit sich bringen würde.
Hazel zeigte Regan einen Plan, auf dem ein großes Festzelt am See eingezeichnet war. Der Weg zum Altar würde von Rosenstöcken gesäumt und Dutzende von Stühlen zu beiden Seiten für die Gäste bereit gehalten werden. Für die musikalische Untermalung der Trauung hatte Hazel ein Streichquartett bestellt.
"Das alles klingt wundervoll", sagte Regan und nahm ein Blatt Papier vom Schreibtisch. "Ist das die Gästeliste? Hast du einen Ordner mit den Zusagen?"
Hazel verzog das Gesicht. "Weißt du ... wir haben noch keine
... offiziellen Zusagen. Es gab ein großes Problem mit der Druckerei, bei der wir die Einladungskarten bestellt haben."
"Also wurden sie erst kürzlich versandt?"
"Nein, wir haben sie noch gar nicht losgeschickt", gestand Hazel leise. "Joshua hat die ganze Sache in die Hand genommen, und wir hoffen, die Karten nächste Woche zu bekommen."
Regan war entsetzt. Was für eine Katastrophe. "Ich dachte, man müsse Hochzeitseinladungen schon Monate vorher verschicken, damit alle Gäste genügend Zeit zum Antworten haben?"
"Ja, aber es lässt sich nicht ändern. Es sind eigentlich nur Freunde und Familienmitglieder eingeladen, die ich inzwischen schon vorwarnen konnte. Chris' Schwestern und ihre Familien kommen aus England herüber
Weitere Kostenlose Bücher