Eine heißblütige Lady: Roman (German Edition)
alarmiert. »Ich vermute, im Moment bin ich vor dir wohl in Sicherheit, denn ich kann ziemlich deutlich erkennen, dass du nicht bewaffnet bist. Darf ich dir mein Kompliment aussprechen? Obwohl es eher demjenigen gebührt, der dieses Kleidungsstück entworfen hat. Ich bin allerdings nicht ganz sicher, was das sein soll. Es sieht wie ein Morgenmantel aus, erfüllt jedoch nicht seinen Zweck.«
Sein unverhohlener Blick ließ ihre Brüste pulsieren. Zwischen ihren Schenkeln spürte sie die sich ausbreitende Wärme ihrer Erregung.
O ja. Und wie er sie wollte!
»Freut mich, wenn es dir gefällt«, sagte sie leise. »Könnte ich dich dafür interessieren, es mir auszuziehen?«
»Wenn du mir sagst, weshalb genau du zu mir gekommen bist, meine Liebe.«
Diese unerbittliche Fragerei war doch wirklich frustrierend. Sie machte eine ungeduldige Handbewegung. »Was willst du denn von mir haben?«
»Mehr als das, was du mir offenbar gerade anzubieten bereit bist. Dein wunderbarer Körper ist einfach verführerisch. Aber versteh mich nicht falsch. Ich bitte dich lediglich um ein Mindestmaß deiner Gefühle. Wenn du nur einen steifen Penis haben willst, bin ich sicher, dass die Männer Schlange stehen würden, um die verruchte Lady Taylor mit ins Bett zu nehmen. Das weißt du. Also erklär mir bitte, warum du ausgerechnet mich willst.«
Sie war zutiefst erschüttert. Sollte sie nicht lieber gehen? »Ach, hör schon auf, so kompliziert zu sein«, murmelte sie.
»Hör du auf, so stur zu sein.« Er machte endlich einen Schritt auf sie zu. »Du weißt doch, dass du mir vertrauen kannst. Also sag schon.«
»Ich vertraue niemandem.« Trotzig reckte sie das Kinn.
»Nicht einmal Longhaven?«
»Es kommt drauf an. Ich vertraue seinem Instinkt, seiner Intuition, seinem Ehrgefühl, seiner Fähigkeit, schnell zu reagieren, seinem Mut, seiner Intelligenz … in all diesen Belangen vertraue ich ihm.«
»Ja, der Mann ist wirklich ein vielseitiger Musterknabe, ich weiß schon. Aber inwiefern vertraust du ihm nicht?« Er machte noch einen Schritt auf sie zu. Antonia konnte sein Rasierwasser riechen.
»Er hat eine andere geheiratet«, erklärte sie. Das war im Grunde lächerlich, denn Lawrence wusste ja von der Hochzeit. »Dabei hat er sie nicht geliebt. Als er sie heiratete, hat er mich betrogen.«
»Dich hat er auch nicht geliebt.« Seine Finger umschlossen ihr Kinn. Er hob ihr Gesicht an und zwang sie, ihm in die Augen zu blicken. »Komm schon, Antonia. Wir haben darüber schon gesprochen. Es war kein Verrat. Es gab nichts, das er mit dieser Heirat verriet.«
»Er war mein Liebhaber.«
»Aber das ist schon lange vorbei. Gib mir einen besseren Grund.« Seine Finger wanderten zärtlich hinauf zu ihrem Mund.
»Es geht hier nicht um ihn«, widersprach sie geradezu verzweifelt. Unwillkürlich schmiegte sie das Gesicht in seine Hand wie ein Kind, das Trost suchte. »Es geht um uns.«
»Endlich kommen wir voran. Sprich weiter.«
»Ich glaube nicht an die Liebe.«
»Trotzdem glaubst du, Longhaven zu lieben. Darum denke ich, du glaubst eher, es sei nicht klug, zu lieben. Habe ich recht?«
Hatte er recht? Sie wusste es nicht. Sie konnte sich nur darauf konzentrieren, wie nah er ihr war. Wie sein dunkles Haar sich in seinem Nacken kräuselte. Wie es wäre, wenn er einfach mitmachte. Wenn er sie in den Arm nahm und sie sich endlich geborgen und geliebt fühlte.
»Lieb mich«, flüsterte sie, obwohl es sie einige Überwindung kostete. »Ich bin hier, weil ich möchte, dass du mich liebst.«
»Das«, sagte er und beugte sich zu ihr herab, um sie zu küssen, »wollte ich hören.«
Sie ließ sich in seine Arme sinken und genoss es, wie er seinen Mund auf ihren presste. Seine Zunge drang in ihren Mund ein, er stieß in sie und hob sie im nächsten Moment hoch, um sie gegen seinen Körper zu drücken. Und als er sie von dem Morgenmantel befreite, zerriss die Spitze. Doch das kümmerte sie nicht. Es ergötzte sie, von ihm hochgehoben und geradezu auf sein Bett geworfen zu werden, ehe er sich seiner Hose entledigte. Sie fanden zueinander, ihre Glieder umschlangen einander, und als er in sie eindrang, rief sie seinen Namen. Sie kam gierig jedem seiner Stöße entgegen, bis ihr Höhepunkt sie zu ungeahnter Leidenschaft trieb und sie die Fingernägel so heftig in seine Schultern grub, dass Blut floss.
Ihr Höhepunkt kam und verging wieder. Als er sich ein letztes Mal in sie aufbäumte, kam sie erneut. Er verkrampfte sich, dann ließ er sich mit ihr
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