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Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Titel: Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Günak
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seinen interessiert blitzenden grünen Augen. Und wenn ich nicht umgehend Vincent und Pax wiederfinde, sieht es mit der weiteren Zukunftsgestaltung eher schlecht aus.
    Auf meine Eröffnung guckt er aber nur, sagt nichts, also wiederhole ich mich und konkretisiere das Ganze noch einmal, während ich mich mühsam unter meinem Rucksack hervorwinde.
    «Ich habe meine Mitreisenden verloren und muss sie ganz dringend wiederfinden!», sage ich deswegen eindringlich. Endlich stehe ich wieder auf den Beinen und bin somit auf Augenhöhe des fliegenden Etwas.
    «Verloren …», seufzt das Schlangentier und schlägt eine kleine Luftkapriole.
    «Richtig!», bekräftige ich.
    «Wie heißt du?»
    Er hört auf mit der wilden Drehung in der Luft und klebt sich mit wild flatternden Flügeln direkt vor meine Nase.
    «Elionore Brevent», antworte ich ungeduldig, füge aber noch ein höfliches «Und du?» hinzu. Wir wollen hier ja niemanden durch Ungeduld verärgern, der vielleicht noch nützlich sein könnte.
    «Valiodo», zischt er leise und umrundet mich im nächsten Moment mit hektischen Flügelschlägen, als wolle er mich noch einmal komplett betrachten.
    «Gut, Valiodo. Sehr erfreut. Könntest du dann bitte mal einen Sichtungsflug starten? Ich suche einen Jaguar und zwei große Kerle mit schwarzen Haaren. Vielleicht sind es auch zwei Jaguare und nur ein großer Kerl mit schwarzen Haaren.»
    «Hä?», fragt er mich, und ich verliere langsam die Geduld. Vielleicht ist sein Deutsch doch nicht so gut, womit dann aber unsere Kommunikationsmöglichkeit erheblich eingeschränkt wäre.
    «Okay, do you speak English?»
    Er schüttelt den Kopf und plinkert mich an. «Müde», seufzt er im nächsten Moment und schließt die Augen.
    «Hallo?», frage ich und stupse ihn sogar mit dem Finger an, was seine Flughöhe zwar um zwei Zentimeter verringert, ihn aber nicht veranlasst, die Augen wieder zu öffnen.
    Der Kerl ist eingeschlafen, während er fliegt, ich meine Reisegefährten verloren habe und die Welt kurz vor der Apokalypse durch einen irren Urvampir steht. Ich bin hier irgendwie im falschen Film.
    Fassungslos starre ich das bunt schillernde Etwas an, das jetzt sogar begonnen hat, leise Schnarchgeräusche von sich zu geben. Die bekrönte Flugschlange schläft tief und fest und ich bekomme vor Aufregung Schluckauf. Das beständige Hicksen hindert mich am Denken und ich halte die Luft an, bis mir ganz blümerant wird, aber er hört nicht auf. Stattdessen höre ich ein ganz leises Rascheln irgendwo in meiner Nähe.
    Lauschend drehe ich den Kopf hin und her, während ich mein zuckendes Zwerchfell verwünsche. Zum Glück funktioniert meine Wahrnehmung nicht ausschließlich über meine Ohren, denn jetzt beginnt die Flugschlange sehr intensiv zu schnarchen, was in Verbindung mit meinem Gehickse eine weitere Raschel-Ortung eh fast unmöglich macht. Dafür spring mein internes Ortungssystem an und vermeldet mir die Anwesenheit von diversen Gestaltwandlern. Irgendwo hier, direkt in meiner Nähe. Mehr als zwei, so viel steht bei dem hektischen Gepiepse in meinem Kopf fest, womit es mir nicht Vincent und Maria vermeldet.
    Nervös blicke ich mich um, kann aber außer tiefgrünem Grünzeugs nichts sehen. Mein Magen zuckt empfindlich und gleichzeitig kurbelt mein Körper die Adrenalin-Produktion an. Ein genetisches Urprogramm, was mir hier so überhaupt nicht hilft, weil Flucht schlicht und ergreifend ausgeschlossen ist. Wohin denn auch bitte? Noch nicht mal auf einen Baum könnte ich klettern, weil diese Bäume um mich herum absolut kletterunfreundlich ausgestattet und nur schlank und hoch ohne jegliche Äste in Bodennähe sind. Abgesehen davon klettern Jaguare hervorragend. Vermutlich um einiges besser als Erdhexen.
    Also greife ich langsam unter meine Weste, um die Beretta aus ihrem Schulterholster zu ziehen. Sie ist geladen mit Silberkugeln, und mit der schweren Waffe in der Hand fühle ich mich doch gleich ein kleines Stück besser. Dann schließe ich für den Bruchteil einer Sekunde die Augen, um mich zu sammeln, und beginne einen Schutzzauber zu weben.
    Das funktioniert erstaunlich gut, denn ganz plötzlich fühle ich die Anwesenheit meiner Erdlinie durch den ganzen Körper kribbeln. Sie fühlt sich anders an, wie eine weit entfernte Verwandte, die man zwar aufgrund der Familienähnlichkeit als sippenzugehörig identifizieren kann, aber noch nicht persönlich kennt, das tut aber unserer Zusammenarbeit keinen Abbruch. Sie schnurrt beim ersten

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