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Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition)

Titel: Eine Hexe zum Verlieben 3: Jaguare Küsst man nicht - Ein Elionore Brevent Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Günak
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lässt. Ich kann das genetische Urprogramm nicht daran hindern, die Empfehlung mich totzustellen auszusprechen, der mein restlicher Körper umgehend nachkommt. Große schwarze Raubkatzen, die in einem Höllentempo auf einen zugesprungen kommen, sind ja nun größtenteils als tödliche Gefahr einzustufen, und so liege ich still und starr, bis mir seine raue Jaguarzunge über das Gesicht fährt.
    «Nix passiert», nuschle ich undeutlich und wische mir mit dem Arm den Jaguarspeichel vom Gesicht.
    Es zischt und der Jaguar verschwindet. Boah, dieses Gestaltenhopping ist aber auch ein wenig anstrengend.
    Vinc ist wieder ein Mensch. Ein sehr wütender Mensch, der kaum dass er wieder Stimmbänder hat, Pax anbrüllt. «Kannst du nicht auf sie aufpassen?»
    Huch Göttin, das weckt doch meine Lebensgeister umgehend, und ich stemme mich ungeachtet meiner bleiernen Müdigkeit wieder auf die Füße.
    «Was willst du?» Pax hat die Hände gehoben und starrt meinen Freund an.
    «Dass du auf sie aufpasst, Arschloch!» Vincents Stimme ist ein heiseres Zischen, und so schnell wie er sich eben verwandelt hat, muss die Raubkatze noch direkt unter der menschlichen Fassade hocken.
    Aber was ist das denn für ein Tonfall? Von der Wortwahl mal ganz abgesehen. «Okay, ganz locker bleiben», sage ich so freundlich und deeskalierend wie möglich und drängle mich zwischen die beiden Kraftbolzen.
    «Ich bin locker», lässt Pax munter hinter meinem Rücken vernehmen.
    «Wie schön für dich», murmele ich und starre Vincent an, der wiederum mich anstarrt.
    Vinc ist alles, nur nicht locker. Wir liefern uns ein nettes, kleines Blickduell, aus dem ich als Siegerin hervorgehe. Er blinzelt und schaut zur Seite, während ich noch völlig überrumpelt dem Gedanken nachhänge, was das jetzt bitte für ein sonderbarer Gefühlsausbruch war.
    «Du brauchst jetzt eine Pause», knurrt mein Freund und schiebt mich mit einer kraftvollen Armbewegung nach links. Dann schießt sein stechender Blick wieder zu Pax. «Ich bringe uns zum Grab und währenddessen musst du auf sie aufpassen. Das ist dein Job! Hast du mich verstanden, Ex-Engel?»
    Wann genau konnte dieses Aggressionspotential entstehen, ohne dass ich es mitbekommen habe? Ich bin ja fast geneigt, Pax, den Ex-Engel, äh … meinen Vater, in Schutz zu nehmen.
    «Vincent, würdest du dich bitte beruhigen?!»
    Klasse. Ich habe den Tonfall drauf, der üblicherweise für Kassen blockierende Mittachtziger reserviert ist. Fehlt nur noch, dass ich ihm den Arm tätschle. Vorsorglich, damit er den fehlgeleiteten Impuls nicht bemerkt, stecke ich meine Hände in die Taschen meiner Hose.
    Vincents Blick ist düster. Sein Körper bebt vor Anspannung, und ich spüre, weil er mich immer noch fest am Arm hält, die Aufruhr in seinem Innersten. Ich schließe kurz die Augen, um seine starken Gefühle besser auszusperren, als ich seine Hände auf meinen Wangen fühle.
    «Du musst ein wenig schlafen.» Die Aggression ist weg, stattdessen sehe ich tiefe Sorge in seinem Gesicht.
    «Ich bin nicht müde.» Klingt nur ein wenig wie ein trotziges Kind.
    «Du bist müde, weil es in Deutschland bereits wieder Tag wird. Wir haben noch ein wenig Strecke vor uns, aber dafür bleibt uns noch Zeit. Wir sollten jetzt rasten, weil wir noch weit genug entfernt vom Grab sind.»
    Das klingt überaus vernünftig.
    «Eli, du siehst wirklich müde aus.»
    Pax schielt an Vincents Rücken vorbei und ich antworte hoheitsvoll: «Nur im Gesicht.»
    Warum bin ich eigentlich immer mit Typen unterwegs, für die Schlafen nur eine luxuriöse Freizeitbeschäftigungen darstellt? Ich hingegen muss schlafen. Was sehr lästig ist. Die Welt wäre auch für mich einfacher, wenn ich sie durchgehen im hellwachen Zustand erleben dürfte.
    Vincent schiebt mich vor sich her, während Pax und Maria folgen. Von der heiligen Flugschlange ist nichts zu sehen. Hat vermutlich bei dem Rumgebrülle das Weite gesucht. Vincent lotst uns zu einigen Felsen, die plötzlich mitten im Dschungel herumliegen, als hätte sie jemand dort fallen gelassen. Er dirigiert mich zu einem der größeren Felsen und nickt mir zu. «Leg dich hin.»
    Ich beäuge den felsigen Steinboden unter mir und ziehe die ultraleichte, ultrawasserdichte und ultrawärmende Isomatte aus meinem Rucksack. Sie ist zusammengefaltet so schmal wie ein Nudelholz. Und leider auch ungefähr so bequem, wie sich nur eine Sekunde später herausstellt. Da hat mir die Werbung aber etwas ganz anderes versprochen. Ganz klarer

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