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Eine Lady von zweifelhaftem Ruf

Eine Lady von zweifelhaftem Ruf

Titel: Eine Lady von zweifelhaftem Ruf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madeline Hunter
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angeht …«
    »Du denkst, dass du die Möglichkeiten eingegrenzt hast, aber du kannst dir nicht sicher sein.«
    »Lass uns annehmen, dass ich das habe. Kannst du mir mit dieser kleineren Auswahl helfen?«
    Er blätterte die drei Zeichnungen durch. Es waren unbestreitbar drei Namen. Mehr als er normalerweise bei seinen Missionen hatte.
    »Wenn ich dir helfe, was wirst du tun, wenn du erfährst, wer es ist, Celia?«
    »Das habe ich dir doch schon gesagt. Ich will nur seinen Namen kennen.«
    »Das denkst du jetzt, aber sobald du ihn hast, wird das nicht mehr reichen. Ich glaube, dass du dann auch unbedingt mit ihm sprechen willst.«
    Sie erstarrte und bedachte ihn mit einem weniger freundlichen Blick. »Und wirst du mir deine Hilfe verweigern, um das zu verhindern?«
    Sie stritt es nicht ab. Also wusste sie, dass er recht hatte. »Wenn du diesen Mann zur Rede stellst, wird er dich wahrscheinlich beleidigen. Ich befürchte, dass es dir am Ende das Herz brechen wird, wenn ich dir dabei helfe, seine Identität zu erfahren.«
    Ihre starre Körperhaltung wankte. Ihre Augen funkelten, aber vor Tränen. »Aber das wäre zumindest etwas. Er wird mit mir sprechen müssen, um das zu tun. Er wird sich mit mir treffen, mich sehen und zugeben müssen, dass ich zu ihm gehöre. Ich werde ein gebrochenes Herz riskieren, Jonathan, wenn er dafür ein paar Minuten lang anerkennt, dass ich lebe.«
    Er wollte argumentieren und es ihr ausreden. Er wollte ihr sagen, dass es das nicht wert war. Auch wenn er wusste, dass er das Gleiche tun würde. Zu wissen, dass sein eigener Vater ihn als Sohn anerkannt hatte, war für ihn wie eine Verankerung seiner Herkunft. Celias Bedürfnis, den Namen dieses Mannes zu kennen, war keine Kleinigkeit, die man einfach so beiseiteschieben konnte.
    »Ich werde mal sehen, was ich herausfinden kann«, sagte er schließlich.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. »Vielen Dank. Ich verlange nicht, dass du etwas Offensichtliches tust oder ihn dazu bringst, dir zu schaden. Ich dachte nur, dass du dich vielleicht unauffällig umhören könntest.«
    Er umarmte sie. Zwar bezweifelte er, dass er viele Fragen stellen konnte, bevor die fraglichen Männer davon erfuhren. Doch es war möglich, dass eine Unterhaltung mit Onkel Edward einen oder sogar zwei ausschließen würde.
    Er hielt ihren weichen, warmen Körper in seinen Armen und ließ sich dadurch von seiner Sorge darüber ablenken, was sie seine Zustimmung tatsächlich kosten würde. Sein Blick fiel auf die Bilder auf dem Tisch hinter ihr.
    »Lass die Mappe hier, Celia. Ich will mir die Zeichnungen deiner Mutter genauer ansehen. Vielleicht kann ich durch sie noch mehr erfahren.«

18
    »Ich brauche deinen Rat, Jonathan.«
    Die Worte trieben durch die Nacht, durchdrangen die innige Zufriedenheit, die es in ihm erzeugte, sie in der Dunkelheit zu halten. Sein Körper war von hinten an sie geschmiegt, und seine Hand lag auf ihrer Brust. Ihr Höhepunkt war heftig und wild gewesen, und sie hatte ihn mit sich gerissen, bis er schließlich ebenfalls vor Lust zerborsten war.
    Ihre Stimme half ihm nun, die Stücke wieder zusammenzusetzen, doch die Ekstase verweilte. Sie war noch zu lebhaft, um schon zu einer Erinnerung zu werden. Es formten sich Worte, um das zu beschreiben, Worte, die vor ein paar Minuten noch unmöglich gewesen wären: Perfekt, erstaunlich, makellos. Der Moment war voller Dinge gewesen, die ein Mann nicht einfach so loslassen konnte.
    »Wegen deiner Pflanzen?«, murmelte er. »Ich fürchte, ich bin als Gärtner genauso unfähig wie als Zimmermann.«
    »Wegen etwas anderem. Ich habe gestern spät am Tag einen Brief von Audrianna erhalten«, erklärte sie. »Sie bat mich darum, sie heute zu besuchen. Doch sie hat mir keine Hinweise gegeben, wie ich das auf diskrete Weise tun kann. Sie will doch sicherlich nicht, dass ich sie besuche, als ob ich wie ihre anderen Freunde wäre.«
    »Es klingt so, als würde sie genau das tun.«
    »Ich will ihr aber keinen Ärger bereiten, weder mit ihrem Mann noch mit dessen Mutter.«
    »Vielleicht solltest du es ihr gestatten, selbst zu entscheiden, ob du ihr Ärger bereiten würdest und wie viel sie davon ertragen kann.«
    Einen Augenblick lang verstummte sie. Er spürte, dass die Einladung sie beunruhigte.
    »Sie hat durch Zufall von meiner Mutter erfahren, kurz nach ihrer Hochzeit«, sagte sie. »Ich erinnere mich an den Tag, an dem sie nach Cumberworth zurückkehrte und mir sagte, dass sie nicht mehr

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