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Eine magische Begegnung

Eine magische Begegnung

Titel: Eine magische Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Skully
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ein?”
    Tanner sah seinen Vater grimmig an und stürmte nach draußen.
    Gut so. So verstört, wie sein Sohn gestern Abend von seinem Besuch bei der lieben Lili zurückgekehrt war, dürfte drüben wohl irgendetwas schiefgelaufen sein.
    Roscoe würde dafür sorgen müssen, dass Erika, der kleine Schlaumeier, mit ihm an einem Strang zog. Beinahe hätte sie mit ihrer großen Klappe seinen Plan verdorben. Ihm hatte vorgeschwebt, dass Tanner von der ganzen Sache erst durch das Gerede der Leute in der Stadt erfuhr. Roscoe lächelte. Der Zweck heiligte in diesem Fall wirklich die Mittel. Und er war überzeugt, dass Erika Feuer und Flamme für seinen Plan sein würde.
    Immerhin hatte sie dieses Buch, das Roscoe einmal zufällig hinter der Couch gefunden hatte, regelrecht verschlungen. Und wenn sie mitspielte, tja, dann würde der Titel des Buches bald “Erikas neue Mom” lauten.
    Als Nächstes musste er dafür sorgen, dass Tanner Lili zu dem Ausflug an den Strand einlud, den sie anlässlich des Beginns von Erikas Schulferien machten, die morgen begannen.
    Wenn Tanner es nicht tat, würde Roscoe die Einladung eben höchstpersönlich aussprechen.
    Ja, sie würde zur Polizei gehen, aber vorher brauchte sie zur Stärkung dringend einen Cappuccino. Lili rollte im Leerlauf zum “Coffee Stain” hinunter, hielt vor dem Lokal und stellte ihr Fahrrad ab.
    Sie beugte sich zu Einstein. “Ich bin gleich wieder da. Lass dich nicht von fremden Leuten ansprechen.”
    Was ist mit Leuten, die ich kenne?
    “Mach dich nicht so wichtig.” Dann kraulte sie Einstein hinter den Ohren und gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze.
    Im Lokal wurde es von einer Sekunde auf die andere totenstill, als Lili eintrat. Das war eine beachtliche Leistung, denn es waren immerhin zehn Leute, die gleichzeitig verstummten. Manny und die Mädchen hinter der Theke nicht mitgerechnet. Lili schwante wenig Erfreuliches.
    Hinten im Lokal sah sie Chester und Linwood an einem Tisch für zwei sitzen. Hey, vielleicht war das ja die ideale Gelegenheit, den beiden Cy und Rita zu vermitteln. Aber erst, wenn sie ihren Cappuccino endlich in Händen hielt. Lili winkte den beiden zu und lächelte. Sie starrten sie mit weit aufgerissenen Augen an.
    Die Leute an den anderen Tischen begannen zu flüstern. Eine Frau zückte ihr Handy, ohne den Blick von Lili abzuwenden. Wie würde sie die Nummer eintippen, wenn sie sie nicht aus den Augen ließ? Egal. Lili schüttelte den Kopf. Sie kannte hier zwar kaum jemanden namentlich, doch die meisten Gesichter waren ihr vertraut. Bald würden Ausflügler in Scharen das Lokal bevölkern, doch im Moment waren hauptsächlich Einheimische hier.
    Lili zwängte sich zwischen den großen Fikus und ein Pärchen, das sich an der Theke für Filterkaffee anstellte. Der köstliche Duft von Kaffee ließ ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen. Das Paar mittleren Alters – die einzigen Gäste, die sie hier noch nie gesehen hatte – starrte sie an.
    Sie schlängelte sich an der Vitrine mit Plunderschnecken vorbei und stellte sich in der Cappuccino-Schlange hinter einen großen Mann, der, wie sie wusste, ein Lieferant war. Sie hatte seinen Zustellwagen draußen stehen sehen. Zwei andere Kunden stellten sich vor ihm an – ein Mann und ein Mädchen im Teenageralter mit einem Nasenring.
    Plötzlich hörte sie Mannys dröhnende Stimme. “Wir können doch nicht zulassen, dass unser Promi sich anstellen muss. Und hey, Schätzchen, dein Cappuccino geht heute aufs Haus. Ich mache dir sogar einen dreimal so starken.” Manny winkte sie nach vorn, und die drei Kunden, die vor ihr gestanden hatten, wichen zurück, bis sie mit dem Rücken an dem Kühlschrank mit den Getränken anstießen, um Lili Platz zu machen. Als wäre sie ein Rockstar. Oder ein mutmaßlicher Serienkiller.
    “Einen großen Cappuccino mit Milchschaum für die Dame, Zuckerpuppe.”
    “Zuckerpuppe” hatte einen tätowierten Delfin über der Pobacke und trug so tief sitzende Hüfthosen, dass er auch gut sichtbar war. Lili hatte keine Ahnung, wie sie wirklich hieß.
    “Also, Schätzchen, sag mir, warum du mir nichts davon erzählt hast.”
    Lili merkte, dass sie ihre Augen so weit aufriss wie Chester und Linwood vorhin.
Bitte, lieber Gott, mach, dass das nicht wahr ist.
“Was habe ich dir nicht erzählt?”
    “Komm schon, hör auf, mich zu verscheißern. Du wirst demnächst in der Talkshow bei Oprah Winfrey sitzen. Bald bist du eine dieser berühmten Geisterjäger, die sich die Leute aus dem

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