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Eine Nacht wie Samt und Seide

Titel: Eine Nacht wie Samt und Seide Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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wollte als Hausherrin auf Hillgate End sein, wollte mit Dillon an ihrer Seite dort leben.
    Ungeduld drohte sie zu überwältigen; sie zügelte sie, mahnte sich, dass dieser Ball und die restlichen Feierlichkeiten bis zu ihrer Hochzeit in wenigen Wochen die notwendige Vorstufe ihres späteren Glücks waren, all dessen, was ihr Herz begehrte.
    Während sie plauderten und grüßten, auf Glückwünsche antworteten, ging sie im Geiste ihre Liste durch, suchte nach etwas, was sie vielleicht vergessen oder übersehen hatte. Jede mögliche Wolke, die an ihrem Himmel aufziehen könnte, jeder mögliche Stein, der ihnen in den Weg gelegt werden könnte.
    Eine Kleinigkeit ließ ihr keine Ruhe. Barnaby war nach London zurückgekehrt, offensichtlich ohne Nachricht von Mr X. Unter all den Ablenkungen hatte sie keine Zeit gefunden, sich seine Geschichte erzählen zu lassen, sondern nur die Schlussfolgerung; sie waren in einer Sackgasse angekommen bei dem Versuch, den eigentlichen Drahtzieher der Wettskandale zu entlarven.
    Alle Männer schienen die Sache mit einem Achselzucken abgetan und sich damit abgefunden zu haben, dass die finanziellen Verluste, die Mr X erlitten hatte, ausreichend Strafe waren. Sie selbst war nicht so leicht zufrieden zu stellen, aber nach dem wenigen zu urteilen, das sie gehört hatte, gab es nichts, was sie sonst unternehmen konnten. Das schien ihr ein höchst unbefriedigender Ausgang ihres Abenteuers. Sie nahm sich vor, mit Barnaby zu tanzen und ihn dazu zu bringen, ihr Einzelheiten seiner Suche zu berichten.
    »Lady Cadogan.« Pris knickste. »Was für eine Freude, Sie zu sehen.«
    Dillon lächelte und neigte sich über die Hand der Dame. Mit einem Funkeln in den Augen klopfte sie ihm mit dem Fächer auf die Finger und riet ihm, seine Verlobte nicht aus den Augen zu lassen. Er versicherte ihr, das sei genau seine Absicht, und schaute dann zu, wie Ihre Ladyschaft ihren Gatten von Pris loseiste und fortschleppte.
    Zu Dillons Erleichterung ließ der Strom neuer Gäste, die nur zum Ball geladen worden waren, allmählich nach.
    Die Musiker stimmten ein kurzes Präludium an.
    Als er sich zu Pris umdrehte, ihre Hand nahm, sich verbeugte und sie zu den Stufen führte, über die man nach unten zur Tanzfläche gelangte, verspürte er nicht den leisesten Anflug von Nervosität oder Zweifeln, nur ein besitzergreifendes Gefühl und den drängenden Wunsch, endlich mit all dem Drumherum fertig zu sein, mir ihr verheiratet zu sein und in seinem Heim, in Newmarket, zu leben.
    Sie war es, die an den Stufen stehen blieb, bis er ihren Blick auffing und hielt, sie schritten Hand in Hand zur Tanzfläche, während die Gästemenge sich teilte, dann begannen sie ihren Verlobungswalzer.
    Sie kam federleicht in seine Arme, wie eine irische Elfe. Als er sie an sich zog und die erste Runde durch den Saal mit ihr drehte, gesellten sich nach und nach auch andere Paare zu ihnen. An ihrem Ohr flüsterte er: »Du hast mich eingefangen - das weißt du, nicht wahr? Mein Herz, meine Seele - sie gehören dir, auf ewig.«
    Sie sah ihn mit ihren smaragdgrünen Augen an, lächelte. »Du bist der einzige Mann, den ich sehe - den ich je gesehen habe. Ich weiß nicht, weswegen das so ist, aber es ist nun einmal so.«
    Mehr sprachen sie nicht; alles andere war überflüssig. Sie drehten sich durch den Saal, hatten das Gefühl, ganz allein auf der Welt zu sein. Andere Paare um sie herum lachten, doch davon bekamen sie nichts mit.
    Nichts drang in den Kokon, nichts konnte den Bann brechen.
    Als die Musik verstummte, bedurfte es einiger Anstrengung, sich aus ihrer privaten Welt wieder zu lösen und in die Realität zurückzukehren. Zu den Hunderten von Gästen, die nur darauf warteten, sich mit ihnen zu unterhalten. Sie ergaben sich beide in ihr Schicksal, da sie es mussten, doch nur ein Blick, eine flüchtige Berührung reichte aus, und sie wussten, dass sie sich auch hierin ähnlich waren.
    Bald, versprachen ihre Augen. Ein Versprechen, das sie beide halten wollten.
    Sie wandten sich voneinander ab und den Gratulanten zu; schließlich mussten sie sich voneinander trennen.
    Dillon akzeptierte, dass es notwendig war, aber ehe er Pris’ Seite verließ, blickte er auf und entdeckte ihren Vater in der Nähe, in Wartestellung für die Aufgabe, über sie zu wachen.
    Mit einem Nicken gab er die Stafette weiter und ließ sich von der Menge wegtreiben. Der Earl, der General und Russ hielten sich alle in der Nähe auf, auf der Hut, um sicherzustellen, dass,

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