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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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ausgefallene Kreation aus gelber Seide, verziert mit schwarzer Spitze, die kaum ihre üppigen Brüste bedeckte. Auf der untersten Stufe blieb sie stehen und wartete, die Arme zur Begrüßung erhoben, bis Nick sie um die Taille packte und in einer Wolke aus schwarzen Seidenunterröcken herumschwenkte, bis sie vor Entzücken lachte. Sie gab ihm einen schmatzenden Kuss, als er sie endlich auf die Füße stellte, und ihr Lachen wurde zu einem kehligen Kichern.
    Oh ja, dachte Rose unglücklich. Nicks Freundin betreibt ihr Geschäft äußerst erfolgreich, und an der Art, wie sie ihn begrüßt, lässt sich erkennen, dass er einer ihrer besten Kunden ist.
    „Du bist lange fort gewesen, Captain“, sagte sie und strich ihm mit einer Vertraulichkeit über den Arm, die Rose einen Stich versetzte. „Dieser verdammte Krieg, weißt du, er macht uns alle so traurig, wenn ihr Gentlemen nicht kommt, um uns aufzuheitern. Und Geschichten habe ich von dir gehört, Nick! Man sagt, du hast zusammen mit den Schiffen auch englische Ladys entführt!“
    So ist meine missliche Lage also inzwischen allgemein bekannt, dachte Rose, und ihre Bestürzung wuchs. Wenn sogar diese – diese Frau wusste, dass sie zusammen mit der Commerce in die Hände der Amerikaner gefallen war, musste inzwischen jeder in der Stadt davon gehört haben. Sie war ein beachtliches Lösegeld wert, und selbst wenn sie Nick entkommen könnte, würde es keine Möglichkeit geben, Charles Town zu verlassen und in die Karibik zu segeln, wie sie es gehofft hatte.
    Nick schmunzelte. „Du solltest nicht alles glauben, was du hörst, Cassie“, scherzte er und legte die Hand um ihre Taille. Genauso, wie er mich im Arm gehalten hat, dachte Rose unglücklich. „Du sehnst dich ja nur danach, dass ein gut aussehender Kaperfahrer dich entführt.“
    „Lass mich nicht darum bitten, du Schurke mit dem schwarzen Herzen.“ Cassie schlug gegen seine Brust und lachte wieder. Schließlich fiel ihr Blick auf Rose. „Und wer ist dieser kleine Kerl, Nick? Himmel, er ist ja fast noch ein Baby!“
    „Henry gehört zu meiner Mannschaft, und ich will nicht, dass du etwas Schlechtes über ihn sagst.“ Liebevoll streichelte er Cassies Kinn, während Rose am liebsten im Boden versunken wäre. „Ich habe ihm gesagt, dass du jeden Fremden willkommen heißt.“
    „Wie du willst, Nick.“ Cassie spitzte die Lippen. „Das übliche also?“
    Aber Rose wollte nicht wissen, was das übliche war. Sie hatte bereits genug gesehen. „Ich werde im Garten warten, Captain“, erklärte sie und ging auf die Tür zu. „Sie können …“
    „Unsinn, Junge.“ Nick packte Rose bei der Schulter und drehte sie zur Treppe. „Davon will ich nichts hören. Cassandra Mortons Gastfreundschaft ist in der ganzen Stadt bekannt, und du wärest ein Narr, wenn du dir das entgehen ließest.“
    Erst auf der Treppe konnte Rose die Tapete genauer betrachten, und jetzt erkannte sie, was die antiken Satyre und Nymphen vor ihren gemalten kleinen Tempeln taten. Mit einem schamhaften Aufschrei sprang sie zurück und prallte gegen Nick, sodass sie beinahe die Treppe hinuntergefallen wären. „Wirklich, Nick – ich meine, Captain Sparhawk, ich möchte nicht …“
    „Nur keine Schüchternheit, Henry, nicht hier.“ Er führte Rose in das Zimmer, das er auch sonst bevorzugte. Es lag auf der Rückseite des Hauses. „Cassie will so etwas nicht hören.“
    Lächelnd blieb Cassie zurück, als Nick leise die Tür hinter sich zuzog. Er sperrte sich allein mit dem Mädchen hier ein, und er fragte sich, was zum Teufel er hier tat. Er hatte den Ausdruck des Erschreckens in Roses Augen auf der Treppe gesehen, und sie hatte nicht verbergen können, dass sie sich abgestoßen fühlte.
    In gewisser Weise war dies hier schlimmer für sie als die Straßenräuber, denn sie war eine behütete junge Lady, die errötet war, als er den abgerissenen Saum ihres Unterrockes gesehen hatte. Wenn er nur das geringste Gefühl von Anstand hatte, würde er all dem ein Ende setzen und sie aufs Schiff zurückbringen.
    Aber er war weder anständig noch war er ein Gentleman, und außerdem war es Lilys wegen schon zu spät für eine Umkehr.
    Die Kerzen in dem Zimmer brannten bereits, die großen, zum Innenhof gewandten Fensterstanden weit offen, um jede Brise hereinzulassen, die vom Meer her wehte. Rose stand am Fenster, mit dem Rücken zu ihm, bis sie das Klicken des Türschlosses hörte. Dann fuhr sie herum und sah ihn an. Ihre Augen funkelten vor Zorn. Das

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