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Eine unheilvolle Begegnung

Eine unheilvolle Begegnung

Titel: Eine unheilvolle Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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getan?«
    »Weil ich versucht habe, dich zu schützen.« Morgan bemühte sich, das Thema zu wechseln. »Außerdem habe ich da ja nicht gewusst, wie es ist, mit dir zu schlafen.«
    Sam gab sich nachdenklich. »Stimmt. Und jetzt, wo du es weißt, lässt du mich nicht mehr gehen?«
    Morgan blickte sie schweigend an. »Ich weiß nicht, ob ich das kann.« Er holte tief Luft. »Wie wäre es, wenn wir darüber reden, wenn es so weit ist? Irgendwann muss die Situation in Grand Junction ja geklärt sein, und dann können wir uns ohne Druck von außen entscheiden, was wir tun wollen.«
    Sam bewegte sich von ihm fort, bis sie voneinander getrennt waren und blickte ihn dabei nicht an. Morgan stützte sich auf seine Ellbogen und beobachtete, wie sie ins Bad ging. Verdammt, er hatte sie nicht verletzen wollen. An ihren Augen hatte er ihr angesehen, dass sie etwas anderes von ihm hören wollte. Aber er konnte jetzt einfach noch keine Versprechungen machen. Natürlich wollte er gerne weiterhin mit ihr zusammen sein. Allerdings hing im Moment einfach noch zu vieles in der Schwebe. Sein Job, Gerald, die Frage, ob er vor Gericht würde aussagen müssen oder vielleicht sogar selbst angeklagt würde, weil er ja schließlich eine Zeit lang Mitglied der Bande gewesen war.
    Wenn das FBI denn endlich mal die Ermittlungen abschloss. Bisher sah es ja noch nicht so aus. Er hatte noch ein paarmal mit Zach telefoniert, aber alles, was der ihm immer sagen konnte, war: Es wird wohl noch ein wenig dauern, hab Geduld. Das war das Problem. Nach über acht Monaten hatte er einfach keine Geduld mehr. Er wollte den Mörder seiner Schwester endlich bestraft sehen, vorher konnte er keine Ruhe finden. Aber das hieß nicht, dass er Sam die Wartezeit nicht so schön wie möglich machen konnte.
    Als er die Dusche rauschen hörte, stand er kurz entschlossen auf und ging ins Badezimmer. Er öffnete die Tür der Duschkabine und trat zu Sam unter den warmen Strahl. Er legte seine Hände auf ihre Schultern und küsste ihren Nacken.
    »Es tut mir leid.«
    Sam drehte sich zu ihm um und schlang ihre Arme um seine Taille. »Das muss es nicht. Es war unfair von mir zu erwarten, dass du dich festlegst, solange alles um uns herum noch in der Schwebe ist. Ich verstehe, dass du mir keine Versprechungen machen kannst.«
    Morgan küsste sie sanft auf den Mund. »Ich würde dir liebend gerne alles versprechen, was du willst, Sam. Aber leider kann ich das im Moment noch nicht.«
    »Ich werde warten.«
    »Das hoffe ich.«

32
    Obwohl sie den ganzen Vormittag zusammen verbracht hatten, konnte Sam die Vorstellung, auch nur für ein paar Stunden von Morgan getrennt zu sein, kaum ertragen. Schließlich aßen sie eine Kleinigkeit, bevor er sich für das Treffen mit seinem Chef fertig machte. Er kam in die Küche zurück, bekleidet mit blauer Jeans und schwarzem T-Shirt, an den Füßen seine heiß geliebten Cowboystiefel. Sam schüttelte den Kopf, als sie die Stiefel erblickte. Sie erinnerte sich noch gut daran, wie viel Arbeit es gekostet hatte, sie ihm auszuziehen, als er verletzt auf der Liege in ihrem Zelt lag.
    »Versuch bitte, dich heute nicht zu verletzen.«
    Morgan folgte ihrem genervten Blick zu seinen Stiefeln und grinste. »Ich werde mich bemühen.« Sein Blick wurde besorgt. »Und mach nur meinem Bruder die Tür auf, ja? Ich komme so schnell zurück, wie es geht.«
    »Alles klar. Und viel Glück bei deinem Gespräch.«
    Morgan küsste sie auf die Lippen. »Danke. Bis nachher.«
    Damit verließ er die Wohnung und zog die Tür hinter sich ins Schloss. Sam sprang auf, als sie die Haustür zufallen hörte, lief zur Tür und schob den Riegel davor. Mit geschlossenen Augen lehnte sie sich gegen das Holz und atmete tief durch. Es war merkwürdig, wie viel Angst sie plötzlich hatte, nur weil Morgan nicht mehr bei ihr war. Als wäre sie auf seine Nähe angewiesen, um sich sicher zu fühlen. Kopfschüttelnd ging sie in das Schlafzimmer. Sie öffnete die Terrassentür, um so ein wenig frische Luft in das Zimmer zu bekommen, und drehte sich zum Bett um. Die Erinnerung an ihr ausgiebiges Liebesspiel ließ Röte in ihre Wangen steigen. Morgan mochte vielleicht nicht viel über seine Gefühle reden, aber wenn er sie liebte, war er so großzügig und einfühlsam, dass sie nicht daran zweifelte, wie sehr er sie mochte.
    Vor sich hinsummend strich Sam die Decke glatt und richtete das Kissen, bevor sie die Überdecke auf dem Bett ausbreitete. Es wäre so schön, einfach für immer hier

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