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Eine unmoralische Affäre

Titel: Eine unmoralische Affäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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sobald sie von unserer Heirat erfahren, eine Pressekonferenz anberaumen, worin sie erklären, wie überglücklich sie sind, dass ihr Problem gelöst ist. Es wird so klingen, als wäre es ihre Idee gewesen, und dass sie dankbar sind, dass wir uns gefunden haben.«
    Inzwischen hatte Katherine Allison gefüttert, und das Baby, dessen junges, unschuldiges Leben so viel Konfliktstoff bot, schlummerte bereits wieder. Die junge Frau trug es in ihr Schlafzimmer und legte es in die Wiege. Das Bad musste heute ausnahmsweise auf später verschoben werden.
    Als sie in die Küche zurückkehrte, war Jace eben dabei, das Geschirr abzuräumen. »Komm, beeil dich und zieh dich an. Wir haben um zwei Uhr einen Termin beim Notar, wo wir auch Marks Freund kennen lernen werden.«
    »Jace, ich hab nicht vor, dich zu heiraten«, versetzte sie mit Nachdruck.Vermutlich war die ganze Geschichte halb so wild und er bauschte alles bloß kräftig auf. Um sie zu irgendwas zu nötigen, was sie partout nicht einsah. Sollte sie sich darüber ärgern? Pah, geschenkt! »Ich schaff es auch hervorragend ohne dich, für Allison zu sorgen. Ich bin nämlich schon groß und kann auf mich allein aufpassen. Lass dir deswegen also keine grauen Haare wachsen.«
    Jason schnellte zu ihr herum, seine blauen Augen blitzten wütend auf. Er hakte die Daumen in die Gürtelschlaufen seiner Jeans und baute sich breitbeinig vor ihr auf. »Von
wegen, du kannst auf dich allein aufpassen! Entschuldige, wenn ich dich darauf hinweise, dass du einen Scheißdreck kannst. Was ist mit gestern Abend? Wenn ich nicht dazwischengegangen wäre, hättest du dich von diesem geilen alten Sack vernaschen lassen. Der Kerl war so rattenscharf auf dich, dass ich ihn kaum zu bändigen wusste.«
    »Das ist nicht fair!«, rief sie. »Ich war ein Opfer. Das war Nötigung! Und du bist keinen Deut besser. Du drängst mich doch auch zu einer Heirat, die ich nicht will.«
    Er war wütend, mordsmäßig wütend. Gefährlich langsam kam er auf sie zu. Und sagte mit betont ernster Stimme: »Hast du dir schon mal überlegt, Miss Adams, dass ich genauso wenig scharf darauf bin, meine Freiheit aufzugeben? Ich bin bestimmt nicht um die halbe Erde geflogen und über den halben Kontinent, um irgendeine wildfremde Frau zu heiraten! Glaub mir, nichts lag mir ferner.«
    »Und wieso …«
    »Weil ich mich dafür verantwortlich fühle, dass das Baby ein anständiges Zuhause bekommt. Sie ist das eigentliche Opfer, nicht du oder ich. Ich möchte dich heiraten, weil ich das, was Peter Mary angetan hat, wiedergutmachen will. Gleichzeitig erfüllst du damit das Versprechen, das du deiner Schwester auf dem Sterbebett gabst.« Er trat ein paar Schritte zurück und fragte: »Und, fährst du jetzt mit mir nach Dallas?«
    Sie bedeckte mit beiden Händen ihr Gesicht. Was sollte sie bloß machen? Sie konnte nicht mehr denken. Sobald Jace in ihrer Nähe war, schien ihr Verstand ausgeschaltet, als hätte jemand eine Glühbirne ausgeknipst. Sie fühlte die Glut, die sein Körper verströmte. Sein Brustkorb hob
und senkte sich unter seinen aufgewühlten Atemzügen. Er war bestimmt genauso aufgebracht wie sie. Indes war jetzt nicht die Zeit, ihre eigenen Befindlichkeiten zu analysieren. Jetzt galt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Schließlich hatte sie eine Entscheidung zu treffen.
    Wie konnte er in dieser Situation bloß so gefasst sein? Verdammt, hatte er eigentlich immer recht? Jedenfalls klang seine Argumentation plausibel. Wie sahen die Alternativen aus? Es gab keine. Er wusste das. Sie wusste das auch.
    »Okay, Jace«, lenkte sie ein. Das war alles. Damit würde er leben müssen.
    Im Stillen dankte sie ihrem Schöpfer, dass Jason nicht weiter nachbohrte. Stattdessen bemerkte er mehr beiläufig: »Ich bin in einer Stunde zurück. Möchtest du in Dallas übernachten oder ist es dir lieber, wenn wir heute Abend zurückfahren?«
    Übernachten? Mit ihm? Womöglich in einem Hotelzimmer? »Nein. Lass uns lieber heute Abend zurückfahren.«
    »Okay. Möchtest du Allison bei Happy lassen?«
    »Nein, wenn es dir nichts ausmacht, würde ich sie lieber mitnehmen. Ich möchte vermeiden, dass jemand von der Sache erfährt, solange das alles noch nicht ausgestanden ist. Und Happy würde mich mit Fragen löchern …«
    »Verstehe«, unterbrach er sie. »Wir sehen uns dann in einer Stunde.«
     
    Die lange Fahrt nach Dallas war die reinste Qual. Jace war nach exakt einer Stunde zurückgekehrt, um sie abzuholen. In der Zwischenzeit war

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