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Eine unzüchtige Lady

Eine unzüchtige Lady

Titel: Eine unzüchtige Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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Prachtexemplar wie der berüchtigte Rothay, aber trotzdem …
    Nein. Sie würde nicht an Edward denken. Nicht jetzt.
    Nicholas lehnte sich vor, und statt ihren Mund mit einem weiteren dieser verheerenden und sündigen Küsse zu verschlingen, berührten seine Lippen zu ihrer Überraschung die verräterische Nässe ihrer Wimpern. Er küsste sanft ihre Tränen fort und vertrieb damit einen Teil ihrer Ängste. Als er sich neben sie legte und sie an sich zog, gab sie ihr Bestes, entspannt zu bleiben, sogar in dem starken Kreis seiner Arme.
    Er roch wunderbar auf eine ihr fremde, betörende Art. Verfügten alle Männer über diesen würzigen, faszinierenden Duft, oder war er nur ihm zu eigen?
    »Ihr seid sehr schön«, wisperte er und streichelte ihren Rücken. Dabei schob er ihr Unterhemd zentimeterweise nach oben, so geschickt, dass sie fast nicht bemerkte, was er tat, bis seine Finger über ihren nackten Schenkel strichen.
    Sie zuckte reflexartig zusammen, und augenblicklich zog er seine Hand zurück.
    »Entspannt Euch«, murmelte er in ihr Ohr. Sein Atem war warm und verführerisch.
    »Ich tue mein Bestes.« Und das war viel zu wenig, dachte sie
voll verbitterter Selbstanschuldigung. Möglicherweise hatte Edward die ganze Zeit recht gehabt, denn wenn es sie nicht erregte, neben einem der bezauberndsten und bestaussehendsten Männer Englands zu liegen, war sie vielleicht wirklich unumstößlich mit einem Makel behaftet.
    Nun, vielleicht spürte sie nicht nichts .
    Sein ruhiger, gleichmäßiger Atem und das regelmäßige Schlagen seines Herzens ließen ihr weniger bewusst werden, wie sehr sein großer Körper sie überragte. Zu ihrer Überraschung spürte sie, wie ihre Brüste sich zusammenzogen, und als er seine Lippen über ihre Wange gleiten ließ, seufzte sie und drehte den Kopf, um ihm ihren Mund anzubieten.
    »Wir sollten vielleicht langsam anfangen.«
    Sie wünschte, sie hätte eine Ahnung davon, was genau er mit diesen Worten meinte, aber sie konnte es nicht einmal wagen, eine Vermutung anzustellen. »Wie Ihr wünscht.«
    Und wie verzweifelt sie selbst wünschte, sie könnte diesem Angebot gerecht werden.
    Ein hypnotisierendes Lächeln umspielte seine Lippen. »Küssen ist eine Kunst. Wollt Ihr ein wenig darin ausgebildet werden?«
    »Warum sonst sollte ich hier sein?«
    Auf seinem abgelegenen Anwesen, in seinem Bett, von seinen Armen umschlossen. In der Tat: Warum sollte sie hier sein außer um der Erregung willen, von der sie hoffte, er würde sie ihr bringen?
    »Dann wird es mir ein Vergnügen sein, Mylady.«
    Sehr langsam senkte sich sein Kopf wieder. Ihre Lippen berührten sich …
    Es war ein langer Kuss, genießerisch, verlockend und verboten. Ein richtiger Kuss.
    Seine Zunge umschmeichelte ihre, kitzelte eine Reaktion aus ihr heraus, während sie ihren Mund erforschte. Caroline begann,
sich dem Kuss hinzugeben, besonders da er sie einfach in seinen Armen hielt und sonst nichts tat. Er war zudem noch vollständig angezogen, obwohl sie durch sein aufgeknöpftes Hemd die Wärme seiner nackten Haut spüren konnte. Seine Lippen ließen von ihren ab, neigten sich ihr wieder zu und zeichneten dieses Mal die Linie ihres Halses nach, verharrten schließlich an der kleinen Senke an ihrer Kehle.
    Die Laune, ihm jene Nachricht zu schicken - nein, das war keine Laune gewesen, da sie sich lange den Kopf darüber zerbrochen hatte -, kam ihr plötzlich wie der einzig richtige Schritt vor.
    Das hier war genau das, was sie zu fühlen gehofft hatte.
    Es war angenehm. Nein, das Wort genügte nicht. Mehr als angenehm. Sie erschauderte unter dem reizenden Druck seines Mundes.
    »Das Einzige, was ich tun werde, ist Euch zu schmecken.« Seine Stimme war leicht heiser, als er erneut gegen ihre Haut flüsterte. »Nicht mehr. Darf ich?«
    Ihr wurde bewusst, wie seine Finger das Schnürband festhielten, das den Ausschnitt ihres Unterhemds verschloss, und er bat sie um Erlaubnis, die Schleife zu lösen.
    Er bat sie. Das war auf jeden Fall ihrer Erfahrung nach einmalig. Der Gedanke, ihre Wünsche könnten überhaupt berücksichtigt werden, war beruhigend.
    Aber die Vorstellung, dass er sie nackt sehen wollte, war ausgesprochen verwirrend. Es war ein Dilemma. Das Letzte, was sie wollte, war, dass er einfach ihre Röcke hochschob und weitermachte. Aber bei der Vorstellung, vor seinen Augen nackt zu sein - oder vor jedem anderen … Und was noch schlimmer war: bei Tageslicht!
    Sie hatte gewusst, nichts von alledem würde einfach sein,

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