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Eine von Zweien (German Edition)

Eine von Zweien (German Edition)

Titel: Eine von Zweien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Albrecht
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schauen. Ich sehe mich
doch viel lieber als Kämpferin. Ich wusste nicht, wo diese kleine Reise enden
würde, aber heute werde ich mich das erste Mal, seit ich in Berlin war, mit
einer Kollegin treffen, einfach so. Kein geschäftliches Treffen, nein, einfach
so. Kaum zu glauben, dass ich dass innerhalb meiner   Jahre in Berlin noch nie gemacht habe!
Ich achtete immer darauf, dass Arbeit und Privates voneinander getrennt waren.
Ich hatte meine Kontakte vom Sport und von Ben. Da konnte ich das auch gut
umgehen, mich privat, alleine mit jemanden aus dem Büro zu treffen. Aber es gab
immer ein erstes Mal und heute war meins.
    Diesmal war ich noch in die Unterlagen aus München vertieft,
als Kathrin mich aus meinem Papiermeer befreite. In diesem Moment war ich
richtig voller Vorfreude auf den Abend.
    „Wollen wir?“ Kathrin war sich wohl noch kurz vorher
auffrischen gegangen, denn sie sah atemberaubend aus.
    „Oh ja, bitte.“ Ich sah sie gespielt flehend an.
    „Wo wollten wir denn hin? Hattest du was Bestimmtes im Kopf?“
fragte sie mich, während ich meinen Computer runterfuhr und mich anzog.
    „Nein, ich kenne mich, was Bars angeht, auch nicht so gut
aus. Wir können auch gerne zu einer Bar hier in der Nähe gehen. Ich bin da ganz
leidenschaftslos. Weil ich mich eben auch nicht so gut auskenne...“
    Kathrin überlegte kurz. Plötzlich hatte es wohl klick
gemacht, denn sie fing an zu strahlen.
    „Klar, gleich hier um die Ecke ist eine Bar, da ist es auch
nicht zu laut und wir können gut quatschen.“ Gesagt, getan, wir machten uns auf
den Weg zum Fahrstuhl. Sie sah mich von der Seite an, während sie wieder anfing
zu reden: „Um ehrlich zu sein, ich war erstaunt, als du mich heute fragtest, ob
wir was trinken gehen. Ich kann mich nicht erinnern, dass du jemals mit uns was
trinken warst. Oder irre ich mich?“
    „Du hast Recht, es hat sich einfach spontan richtig und
passend angefühlt, also habe ich die Situation ausgenutzt. Ich war immer sehr
konzentriert auf die Arbeit. Und Arbeit und Vergnügen passten bei mir nicht
zusammen. Ich probiere gerade aus, ob sich das   ändern könnte. Ich versuche gerade, mich
ein wenig zu entspannen. Seit dem ich mir vorgenommen habe, alles etwas anders
anzugehen, bekomme ich auch immer wieder die Möglichkeit dazu. Oder ich erkenne
jetzt erst die Möglichkeiten...wie dem auch sei, ich freue mich sehr, dass du
heute Lust und Zeit hattest. Du sagtest, du hättest Fragen an mich, hab keine
Scheu sie mir zu stellen. Ok?!“
    Ich grinste sie auffordernd an. Beth hatte von mir verlangt,
zusätzlich zu meinen Einzelaufgaben so ehrlich wie möglich mit den Menschen zu
sein, um herauszufinden, was für Gefühle in dem Moment bei mir passieren. Ich
war ehrlich und direkt dazu, zum großen Erstaunen von Kathrin.
    „Das hättest du nicht sagen sollen, mach dich auf einen
Verhör-Abend gefasst!“ sagte sie grinsend und zwinkerte mir zu.
    Die Bar war wirklich nicht weit vom Büro entfernt und auf dem
Weg dahin liefen wir durch den kleinen Park, den ich von meinem Schreibtisch
aus sehen konnte. Die Vögel gaben uns ein Konzert und die Luft war schon ein
wenig milder als die Woche zuvor. Die Anspannung des Tages fiel Schritt für
Schritt von uns ab und wir ließen die Arbeit hinter uns. Die Bar lag am der
Ende einer Sackgasse und große, goldene Buchstaben deuteten uns den
Eingang   zu „Pauken und Trompeten“.
Wir mussten zwei Stufen hinuntersteigen, die Lichter tauchten die
Backsteinwände in goldenen Schein, die Holzbänke waren passend in die Nischen
gebaut. Man fühlte sich sofort wohl und es gefiel mir auf Anhieb.
    „Kathrin, ich finde es hier sehr toll! Sehr guter Vorschlag!“
Wir fanden einen Platz, versteckt in einer Nische und ein wenig ab vom Schuss, wo
uns die Kellner zwar noch sehen konnten, wir aber trotzdem ungestört quatschen
konnten. Jetzt konnte auch Kathrins angekündigte Fragestunde beginnen.
    „Na bitte, Kathrin, ich stehe deinen Fragen offen. Was willst
du denn wissen?“ sagte ich, indem ich eine ausladende Geste mit den Händen
machte. Ich deutete ihr an, dass ich alles preisgeben würde. Auch wenn ich mir
noch nicht ganz sicher war, bis zu welchem Punkt ich gehen würde. Aber das
würde ich ja den Abend über herausfinden. Gut war, dass die Cocktails schnell
kamen und ich mich dadurch in meiner Mission unterstützt sah. Begünstigt durch
den Alkohol, würde es mir leichter fallen zum Reden . Auf Anraten von Kathrin
hatten wir beide den Klassiker genommen

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