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Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Einen Stein für Danny Fisher: Roman

Titel: Einen Stein für Danny Fisher: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harold Robbins
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Maße."
    ich blickte ihn scharf an. Steve hatte bereits eine gehörige Menge intus. Ich zog meine Zigaretten hervor und zündete mir eine an. "Ist's Ihnen recht, das Geschäftliche gleich zu besprechen?" fragte ich.
    Steve sah mich an. "Ich meine schon", sagte er zögernd, "aber - haben Sie das Geld mitgebracht?"
    Ich nickte.
    Einer der Männer stand rasch auf. "Zeigen Sie uns die Farbe der Banknoten", sagte er.
    ich sah ihn lächelnd an. "Sie bekommen sie zu sehen", erwiderte ich, "nachdem ich die Ware gesehen habe."
    "Haben Sie's bestimmt bei sich?" fragte der Mann argwöhnisch.
    "Halten Sie mich für einen Narren?" erwiderte ich. "Aber machen Sie sich keine Sorgen, ist die Ware okay, dann kriegen Sie Ihren Zaster. Wo ist die Ware?"
    "In einer Garage, ein paar Häuserblocks von hier entfernt", erwiderte der Mann, "wollen Sie sie sehen?"
    "Darauf können Sie Gift nehmen."
    Der Mann nahm seinen Hut von einem Sessel. "Gut, dann gehen wir", sagte er und schritt auf die Tür zu.
    Der Lastwagen war hochbeladen, so wie Steve mir's gesagt hatte. Ich betrachtete die sauber aufgestapelten Kisten mit skeptischem Blick. Ich hatte das unbehagliche Gefühl, daß irgend etwas nicht stimmte. Ich wußte aber nicht, was es war. Vielleicht war's nur deshalb, weil alles so glatt ging. Ich wandte mich an den Mann, mit dem ich im Hotelzimmer gesprochen hatte. "Nichts für ungut", sagte ich höflich, "aber es geht um eine Menge Geld. Ich möchte die Ware denn doch sehen."
    "Da müßten wir alle Kisten erst ab- und dann wieder aufladen", protestierte der Mann.
    Ich blickte ihm ungerührt in die Augen. "Wie gesagt, es handelt sich um einen Haufen Geld, und ich will das Zeug kontrollieren."
    Er sah zu den andern hinüber, dann wandte er sich mir achselzuckend wieder zu. "Mir ist's egal, aber Sie kommen auf diese Art vor zwei Uhr morgens nicht hier raus."
    "Das macht nichts", sagte ich.
    Ich betrachtete erst Steve, dann die andern mit müdem Blick. Sie standen mit geröteten Gesichtem und schweißtriefenden Hemden in einem Halbkreis um mich hemm.
    "Ich glaub, 's ist okay", sagte ich. Aber ich konnte es nicht verstehen. Das sonderbare Gefühl wollte nicht weichen. Ich zuckte nervös mit den Achseln. Wahrscheinlich hatte mich Nellie mit ihrer Angst angesteckt.
    "Hab's Ihnen doch gleich gesagt, Danny", sagte Steve hastig, "Sie hätten's gar nicht erst kontrollieren müssen."
    "Wenn sich's um hunderttausend dreht", sagte ich ungeschminkt, "kontrollier ich." Dann wandte ich mich wieder zu den andern. "Wer fährt den Wagen?" fragte ich.
    Einer der Männer trat vor. "Ich", antwortete er.
    "Okay", sagte ich, "dann steigen Sie ein und fahren Sie mich zum Hotel zurück. Wir starten von dort."
    "Jetzt gleich?" fragte der Mann und starrte mich an.
    "Jetzt gleich", sagte ich kopfnickend.
    "Aber mein Mitfahrer kommt vor morgen früh nicht her", protestierte er.
    "Wir warten nicht", sagte ich, "ich werde mit Ihnen fahren. Das Zeug muß morgen früh in New York sein."
    Der Hotelportier sah mich respektvoll an. "Ja, Mr. Fisher?"
    "Ich hab's mir anders überlegt", sagte ich, "ich reise schon jetzt ab; geben Sie mir bitte das Kuvert. . ."
    "Sofort, Mr. Fisher", antwortete er mit müder Stimme. Er öffnete den Safe und schob mir das Kuvert über den Tisch. Er sah aufmerksam zu, wie ich das Hotelkuvert aufschlitzte und hierauf das inliegende kleinere Kuvert herausnahm. "Alles in Ordnung, Sir?" fragte er gähnend.
    Ich nickte und legte einen Dollar für ihn auf den Tisch. "Tadellos", sagte ich und wandte mich ab. Sein Dank folgte mir auf die Straße.
    Der Lastwagen wartete unter einer Straßenlaterne. Die Männer standen darum herum. Ich kletterte in das Führerhaus und überreichte Steve das Kuvert.
    Steve drehte sich um und übergab cs dem Mann, der im Hotel mit mir gesprochen hatte. Dieser riß es hastig auf und blickte hinein. Er ließ die Noten beim Zählen rasch durch die Finger gleiten.
    Dann sah er zu mir auf und machte eine grüßende Handbewegung.
    Ich winkte zurück und wandte mich an den Fahrer. "Okay, Junge", sagte ich, "fahren wir los!"
    Nachdem wir durch Newburgh durchgefahren waren, sah ich todmüde auf meine Uhr. Es war einige Minuten nach zehn. Dann blickte ich wieder auf die Straße und trat mit dem Fuß auf das Gaspedal. Nach und nach beschleunigte sich unser Tempo. Weiß und verlassen dehnte sich die Straße vor mir.
    Ich fuhr jetzt mit der höchsten Geschwindigkeit, die der Motor hergab, und sah zu meinem Gefährten hin. Der Mann schlief

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