Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einfach bezaubernd

Einfach bezaubernd

Titel: Einfach bezaubernd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crusie Jennifer Dreyer Eileen Stuart Anne
Vom Netzwerk:
dazu bringen, Dinge zu denken, die nicht schon in Ihnen sind, außer
Sie wären ein absoluter Hohlkopf. Aber ich kann die Art, wie Leute mich wahrnehmen, verändern. Die Leute sehen mich so, wie ich es will. Oder sie sehen mich gar nicht, wenn ich es so will.«
    »Sie können sich unsichtbar machen?«
    »Sie hören nicht zu. Ich mache mich nicht unsichtbar – die Leute sehen mich nur nicht.«
    »Kann ich das auch?«, fragte sie fasziniert.
    »Oh Gott, ich hoffe nicht«, versetzte er. »Sie machen ohnehin schon genug Ärger.«
    Bei dieser Bemerkung blickte sie ein wenig geschmeichelt drein. »Also, was wollen Sie jetzt von mir? Von uns? Wie erreiche ich, dass Sie wieder verschwinden?«
    »Sie müssen diese gefährlichen Experimente aufgeben und zu Ihrer Familie zurückkehren.«
    »Nicht um alles in der Welt.«
    Er hatte nichts anderes erwartet. »Dann …« – ein Klingeln an der Haustür unterbrach ihn. »Schicken Sie ihn fort«, empfahl er.
    »Woher wissen Sie, dass es ein ›Er‹ ist? Haben Sie den Röntgenblick?«
    »Es ist ein ›Er‹. Wenn Sie mal still wären, würden Sie so etwas auch fühlen. Und außerdem mag ich ihn nicht. Schicken Sie ihn fort.«
    »Wahrscheinlich ist das nur ein armer Kurier«, meinte Lizzie und erhob sich. »Ich habe vor ein paar Tagen ein paar Sachen für meine Werkstatt bestellt.«
    »Ich will mir gar nicht vorstellen, was er Ihnen da bringt«, meinte Elric mit einem Schauder. »Am besten ignorieren wir ihn einfach, dann geht er vielleicht wieder.«
    Statt der Türklingel ertönte jetzt lautes Pochen, und Elric wusste, dass das keiner von den Lieferanten war. Und das gefiel ihm gar nicht.

    »Ich mache die Tür auf«, erklärte Lizzie. »Sie können mich von mir aus in einen Salzstreuer verwandeln, wenn Sie wollen, aber ich gehe hin.«
    Es lohnte nicht, darüber zu streiten. Elric folgte ihr, natürlich ohne dass sie es bemerkte, und wartete unsichtbar hinter ihrer linken Schulter, als sie die Haustür entriegelte und öffnete. Er hatte schon überlegt, ob er sie verriegelt halten sollte, aber der Mann da draußen würde nicht aufgeben, und Elric fand den Lärm, den er machte, äußerst störend. Je schneller Lizzie sich darum kümmerte, umso schneller würde er auch wieder verschwinden, und dann konnte Elric seine Mission weiterverfolgen.
    Er wich aus, als Lizzie die Tür aufmachte, und schirmte sich vor dem Eindringling ab. Der Mann, der vor der Tür stand, war ein armes Nichts; Elric fühlte sich versucht, ihn mit einer Handbewegung verschwinden zu lassen, aber er vermutete, dass Lizzie das nicht gefallen würde.
    »Was hat dich nur so lange aufgehalten, Lizzie?«, fragte der Mann. »Manchmal glaube ich, du würdest auch deinen Kopf verlieren, wenn er nicht festgeschraubt wäre. Ich habe versucht, dich anzurufen, aber eure Telefone funktionieren nicht.«
    »Ach nein?«, wunderte sie sich und warf über die Schulter einen Blick zurück zur Küche. Dabei blickte sie geradewegs durch Elric hindurch und sah nicht, dass er direkt hinter ihr stand.
    »Ich muss deine Antwort wegen des Datums haben. Du hast gesagt, du wolltest mit deinen Schwestern über uns sprechen. Der zwölfte Juli würde mir am besten passen – da ist im Büro nicht viel los, und ich kann ein paar Tage für Flitterwochen freinehmen, ohne dass mein Chef es mir übel nimmt. Wenn deine Schwestern sich querstellen, dann wäre der nächste Zeitpunkt, der in Frage käme, Mitte August, aber ich verstehe nicht, was das eigentlich mit ihnen zu tun hat. Die können mich sowieso nicht leiden.«

    Und wer könnte ihnen das verdenken? , dachte Elric. Er hatte nicht auf den Diamanten an Lizzis linker Hand geachtet. Kein Wunder, er war auch so winzig, dass man ein Vergrößerungsglas brauchte, um ihn zu sehen.
    Er warf nochmals einen langen, prüfenden Blick auf den Mann, der sie unterbrochen hatte. Warum um alles in der Welt sollte Lizzie eine solche Kreatur zum Lebensgefährten wählen? Er war wohl in einer zähnebleckenden, höchst amerikanischen Weise gut aussehend, nahm Elric an, aber zugleich schien er ihm der langweiligste Tropf, den er je gesehen hatte. Er hatte immer geglaubt, dass jeder Mensch irgendwo etwas Faszinierendes, eine versteckte Gabe, wie klein auch immer, besaß. Nun zweifelte er zum ersten Mal daran.
    In einer Ehe mit diesem Mann würde Lizzie all ihre magischen Fähigkeiten verlieren, und sie würde so langweilig und reizlos werden wie er. Elric sollte ihr eigentlich gut zureden, diesen Idioten zu

Weitere Kostenlose Bücher