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Einfach sueß, diese Janey

Titel: Einfach sueß, diese Janey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Quinn Wilder
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eine schwere Aufgabe ist, an der man ständig arbeiten muss. Nein, sie ist eine Freude, für die man nur offen sein muss."
    "Ist es das, was Sie für Jonathan empfinden?" fragte Vic schroff. Seine Frage verblüffte sie. "Ja", antwortete sie schließlich, viel zu spät, um noch überzeugend zu wirken. Es war eine weitere Lüge an diesem Abend voller Unwahrheiten.
    Nur, wann hatte sie begonnen, sich selbst zu belügen?
    "Ach, bevor ich es vergesse . . . " Vic zog ein paar zerknitterte Papiere aus einer Hemdtasche. "Ist das Ihre Sozialversicherungsnummer?" Janey warf einen prüfenden Blick darauf. "Ja."
    "Dachte ich es mir. Diese Idioten in der Arbeitsvermittlung haben behauptet, der Computer würde sie nicht annehmen."
    Was nicht an der Nummer liegt, dachte Janey unglücklich, sondern an einer weiteren Lüge. Denn ihr Nachname lautete nicht Smith.
    Janey fuhr an diesem Abend noch kurz im Krankenhaus vorbei. Ihr Vater wirkte hinfälliger denn je, und sie kehrte nach diesem Besuch tief deprimiert nach Hause zurück. Um sich abzulenken, machte sie es sich auf dem Sofa bequem und schaute sich einen kitschigen Liebesfilm aus den Vierziger Jahren an.
    Sie musste darüber eingeschlafen sein, denn irgendwann schreckte sie hoch, das Gesicht tränenüberströmt. Im Traum hatte sie noch einmal in allen Einzelheiten jenen schicksalsträchtigen Abend vor acht Jahren durchlebt.
    Sie war wieder sechzehn und saß mit ihrer Familie beim Abendessen. Wie stets herrschte eine fröhliche Stimmung, denn ihre drei Brüder wurden nie müde, die kleine Schwester zu necken. Mitten in das ausgelassene Lachen klingelte es an der Tür.
    "Ich geh schon!" Janey sprang auf und lief, um zu öffnen.
    Da stand er, groß und blond, ein wahrer Traumprinz, der ihr Teenagerherz höher schlagen ließ. Janey lächelte ihn an und probierte sogar einen verführerischen Augenaufschlag.
    Er aber schien es gar nicht zu bemerken. Seine Augen blickten eisig, sein Mund war grimmig zusammengepresst. "Ich muss Sam Sandstone sprechen. Sofort."
    Sein Befehlston hatte Janey verblüfft. Niemand spazierte in Sam Sandstones Haus und erteilte Befehle. Verunsichert ließ sie den Mann ein und holte ihren Vater. Dann beobachtete sie aus dem Hintergrund, wie ihr Vater den Fremden begrüßte.
    "Vic! Das ist eine Überraschung! Ist auf der Baustelle irgendetwas nicht in Ordnung?"
    "Ja, Sir, auf der Baustelle ist etwas nicht in Ordnung."
    Janey sah die tödliche Verachtung in seinem Blick.
    Verachtung für den Vater, den sie vergötterte! In diesem Moment begann sie, Vic Hamilton zu hassen.
    Ihr Vater, dieser starke, unerschütterliche Mann, wurde kreidebleich und bat Vic in sein Büro. Von der nachfolgenden Unterhaltung bekam Janey zumindest Bruchstücke mit, denn die Stimmen der beiden Männer wurden bald recht laut. Ihr Vater brüllte wie ein verwundeter Stier, während Vic's Stimme kalt, schneidend . . . tödlich klang. Kurz darauf verließ Vic Hamilton mit versteinerter Miene das Haus.
    Janey wusste nicht genau, was im Büro besprochen worden war, aber sie sah das bekümmerte, müde Gesicht ihres Vaters und hörte, wie er Vic Hamilton verwünschte, er habe ihn und all seine Träume für seine Familie ruiniert. Seit jenem Abend wurde am Abendbrottisch der Sandstones nicht mehr gelacht.
    Janey sah das Familienvermögen genauso unfassbar schnell dahinschwinden wie die Gesundheit ihres Vaters. Wenige Tage nach dem Gespräch mit Vic erlitt er den ersten einer ganzen Reihe von Herzanfällen, die ihn in den folgenden acht Jahren peinigen sollten.
    Obwohl Janey ihren Vater nie nach Einzelheiten gefragt hatte, glaubte sie in ihrem Herzen zu wissen, was damals vorgefallen war. Dieser furchtbare Mann hatte ihren geliebten Vater erpresst, der bis zum bitteren Ende zu stolz war, die Wahrheit preiszugeben. Sie klammerte sich an die Hoffnung, dass ihr Vater vielleicht noch zu retten sei, wenn es ihr gelänge, etwas von der Würde, die er damals verloren hatte, zurückzugewinnen. Vielleicht war dies möglich, wenn sie Vic Hamilton vor Gericht brachte und ihm eine demütigende Niederlage zufügte. Doch dazu musste sie ihn auf frischer Tat ertappen, und davon war sie noch genauso weit entfernt wie an ihrem ersten Tag auf seiner Baustelle. Sie hatte nicht einmal eine Ahnung, was für ein Spiel er überhaupt spielte.

7. KAPITEL

    "He, Boss, Sie haben sich geirrt mit dem Kino."

    "Was war mit dem Kino?" fragte Vic Clarence zerstreut.
    "Na, Sie sagten doch, wir hätten vielleicht nichts zu reden,

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