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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Eltern in einem der Gästezimmer oben im dritten Stock im Ostflügel des Hauses eingezogen sind.«
    »Hier? Sie bleiben hier? Du hast sie gebeten, hier zu bleiben? Hier bei uns?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher.«
    »Was willst du damit sagen, du bist dir nicht ganz sicher? Hast du sie darum gebeten oder nicht?«
    »Es besteht wirklich keine Veranlassung, mich deshalb derart anzuschnauzen.« Manchmal musste man ganz einfach zum Gegenangriff übergehen, überlegte er. »Schließlich bist du diejenige gewesen, die sie hierher zum Essen eingeladen hat.«
    »Zum Essen«, zischte sie so leise, als befürchte sie, dass ihre Stimme noch im Ostflügel zu hören war. »Aber mit einem Essen geht nicht automatisch eine Übernachtung im Haus des Gastgebers einher. Roarke, es sind Peabodys Eltern. Was zum Teufel sollen wir bloß mit ihnen machen?«
    »Das weiß ich auch nicht so genau.« Er sah sie lächelnd an. »Du weißt, dass mich nichts so leicht erschüttern kann. Und ich schwöre dir, dass ich beim besten Willen nicht begreife, wie es ihr gelungen ist, mich dazu zu bewegen, ihr eins der Gästezimmer anzubieten. Ich weiß nur, sie hat mich irgendwie dazu gebracht. Da Phoebe mich darum gebeten hatte, habe ich ihnen nach dem Essen etwas von dem Haus gezeigt. Sie hat gesagt, wie schön es sein muss, derart viele wunderbare Räume zu besitzen, und wie behaglich alles trotz der Größe ist. Und als wir den Ostflügel erreichen, wandert sie durch eins der Gästezimmer, tritt ans Fenster und erklärt, wie
herrlich doch der Ausblick auf die Gärten ist. Und, sieh nur, Sam, ist diese Aussicht nicht einfach phantastisch, und, oh, mir fehlen meine Blumen. Also habe ich gesagt, dass sie, falls sie Lust hat, gern etwas im Garten spazieren gehen darf.«
    »Und wie seid ihr von einem Spaziergang durch den Garten auf eine Übernachtung hier gekommen?«
    »Sie hat mich angesehen.«
    »Und?«
    »Sie hat mich einfach angesehen«, wiederholte er verwundert und gleichermaßen fasziniert. »Und von da an wird es schwierig, die Sache zu erklären. Sie hat gesagt, wie tröstlich sie und Sam es finden, dass Delia derart gute Freunde hat, zwei großzügige Seelen, hat sie uns genannt. Wie viel es ihr bedeutet, endlich die Gelegenheit zu haben, diese Freunde kennen zu lernen, und dass sie dafür wirklich dankbar ist. Und, ehe ich mich versah, habe ich ihre Sachen holen lassen und einen Gutenachtkuss von ihr auf die Stirn gedrückt gekriegt.«
    »Peabody hat behauptet, sie verfüge über eine ganz bestimmte Macht.«
    »Ich sage dir, die hat sie wirklich. Nicht, dass es mich wirklich stören würde, dass sie bei uns übernachten. Es ist ein großes Haus und ich finde die beiden wirklich unglaublich nett. Aber, um Himmels willen, für gewöhnlich weiß ich, was ich sagen werde, ehe es einfach aus mir herausplatzt.«
    Jetzt trat auch in ihre Augen ein amüsiertes Blitzen, und sie setzte sich rittlings auf ihn und schlang ihm die Arme um den Hals. »Sie hat dich einfach überrollt. Tut mir wirklich Leid, dass ich nicht dabei gewesen bin.«
    »Da, siehst du? Ich wusste doch, dass du mich liebst.«
    »Wahrscheinlich.«
    Und grinsend ließ sie zu, dass er sie unter sich begrub.
     
    Sofort nach dem Aufstehen ackerte sie eine halbe Stunde im hauseigenen Fitnessraum und schwamm zum Abschluss ihres morgendlichen Trainings ein paar zügige Bahnen durch den Pool. Sie tat dies, so oft sie die Gelegenheit dazu bekam, denn es brachte nicht nur ihren Kreislauf, sondern auch ihre grauen Zellen hervorragend in Schwung. Bis sie sich zu Beginn der zehnten Bahn vom Rand abstieß, hatte sie ihr weiteres Vorgehen im Fall Pettibone bereits sorgfältig geplant.
    Vordringlich mussten sie herausfinden, wohin Julianna Dunne entschwunden war. Das hieß, die alten Akten zu durchforsten, damit sie ein konkretes Bild von ihrer damaligen Vorgehensweise, ihren damaligen Bekannten, ihrer damaligen Routine, ihren damaligen Gewohnheiten bekam. Wahrscheinlich hieß es auch, dass sie nach Dockport fliegen musste, um sich dort mit Insassen oder mit Wachleuten zu unterhalten, zu denen sie eine Beziehung entwickelt haben könnte, während ihrer Zeit im Bau.
    Obwohl Julianna, wenn sie sich recht erinnerte, immer eine Einzelgängerin gewesen war.
    Dann käme die Suche nach einem möglichen Motiv. Wer könnte ein Interesse an Pettibones Ableben haben? Wer würde von seinem Tod profitieren? Seine Frau und seine Kinder sowie möglicherweise irgendein Konkurrent.
    Eine Frau mit Bambis Aussehen

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