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Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14)

Titel: Einladung zum Mord - Reunion in Death (Death 14) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sie mit Ihnen in Verbindung bleiben würde?«
    »Wenn Sie sie sehen, müssen Sie ihr sagen, dass jemand ihre Briefe klaut, denn ich habe bisher noch nichts von ihr gehört. Dabei hat sie mir versprochen, sich bei mir zu melden. Briefe zu kriegen ist hier drin erlaubt.«
    »Woher kommen ihre Briefe?«
    »Sie wird mir schreiben und mir sagen, wo sie ist, damit ich, wenn ich selbst rauskomme, zu ihr fahren kann.« Ihre Muskeln zuckten, als hätten sie mit ihrem Fleisch und ihren Knochen nicht das Mindeste zu tun, gleichzeitig jedoch umspielte ein glückseliges Lächeln ihr hageres Gesicht.
    »Sagen Sie mir, wo sie hingegangen ist, dann kann ich sie für Sie finden und ihr sagen, dass die Briefe nicht angekommen sind.«
    »Vielleicht ist sie hier, vielleicht ist sie dort. Es ist ein großes Geheimnis, wo sie hingegangen ist.«
    »Waren Sie jemals in New York?«

    Loopy riss ihre toten Augen auf. »Sie hat es Ihnen erzählt?«
    »Wie gesagt, wir kennen uns bereits sehr lange. Aber New York ist eine große Stadt. Es wird schwer sein, sie zu finden, wenn ich keine Adresse von ihr habe.«
    »Sie hat ein Haus, ganz für sich allein. Irgendwo. Und vielleicht wird sie ein bisschen reisen. Sie wird mich besuchen kommen, wenn sie wieder nach Chicago kommt.«
    »Wann kommt sie zurück?«
    »Irgendwann. Dann gehen wir zusammen shoppen. New York, Chicago, New Los Angeles.« Sie zählte die Städte mit dem Singsang eines kleinen Kindes auf. »Dallas, Denver. Wo es die Cowboys gibt.«
    »Hat sie von den Leuten gesprochen, die sie dort besuchen will? Von alten oder neuen Freunden. Hat sie Namen erwähnt, Loopy?«
    »Alte Freunde sollte man vergessen, hat sie zu mir gesagt. Wir haben Silvester eine Party gefeiert, da gab es einen Kuchen. Kennen Sie den Knochenmann?«
    »Vielleicht.«
    »Sie hat mir alle möglichen Sachen über den Knochenmann vorgelesen. Er lebt in einem großen Palast in der City. Er hat grüne Daumen, aus denen Blumen wachsen. Sie wird ihn besuchen.«
    Treffer, dachte Eve. Knochen hieß auf Englisch bone . Mit dem Knochenmann war also ganz eindeutig Pettibone gemeint. »Und wen besucht sie noch?«
    »Oh, den Schaf-Mann und den Cowboy und den Dallas-Dandy. Es gibt viele Leute und viele Orte, die sie besuchen muss.«
    »Als sie Ihnen vom Knochenmann vorgelesen hat, wo waren Sie beide da?«

    »Das ist ein Geheimnis«, wisperte Lois mit verschwörerischer Stimme.
    »Mir können Sie es ruhig sagen. Julianna würde wollen, dass Sie es mir sagen, damit ich sie finden und ihr das von den Briefen sagen kann.«
    »Und das von dem Funk«, fügte Loopy im Flüsterton hinzu. »Sie muss mir Funk besorgen.«
    »Ich werde es ihr sagen, aber erst müssen Sie mir erzählen, wo sie Ihnen diese Dinge vorgelesen hat.«
    »Okay. Sie hatte diesen kleinen Computer in ihrer Zelle. Einen, der in eine Hand passt. Sie hat darauf gearbeitet. Sie hatte immer viel zu tun.«
    »Da bin ich mir ganz sicher.«
    »Hat sie Sie zu mir geschickt? Hat sie Ihnen etwas für mich mitgegeben? Sie hat mir immer Funk besorgt, aber jetzt ist es fast alle.«
    »Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann.«
    Eve sah ihr Gegenüber reglos an - die spastischen Muskelzuckungen, die geisterhafte Haut. Rehabilitierung, dachte sie. Mein Gott.
     
    Bis sie sich wieder mit Feeney traf, kochte sie vor Zorn. Das Bild, das die Insassen von Julianna Dunne, der mehrfachen Mörderin, gezeichnet hatten, war das von einer Frau, die während ihrer Haftzeit unzählige Privilegien genossen hatte, einer Frau, die durch Bestechung, Liebedienerei und Schmeichelei das Personal und auch die anderen Insassen des Knastes dazu bewogen hatte, alles für sie zu tun.
    »Als wären sie ihre gottverdammten Lakaien«, explodierte Eve. »Und als wäre dies ihr gottverdammtes Schloss. Sie konnte das Gefängnis nicht verlassen, also
hat sie dafür gesorgt, dass sie alles, was sie haben wollte, einfach hier bekam. Einen verdammten Taschencomputer, Feeney. Weiß der Himmel, was sie damit alles angestellt hat.«
    »Und selbst an ihrem Arbeitsplatz konnte sie tun und lassen, was sie wollte«, fügte er hinzu. »Ich kann dir garantieren, dass sie auch von dort aus ständig im Internet gewesen ist. Und das alles nur, weil sie es geschafft hat, ihre Supervisorin derart hinters Licht zu führen, dass die allen Ernstes dachte, sie wäre ein völlig neuer Mensch.«
    »Wenn wir einen Durchsuchungsbefehl für die Kisten in dem Büro bekommen, kannst du dann herausfinden, was sie damit gemacht hat?«
    »Ich habe

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