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Eiskalt in Nippes

Eiskalt in Nippes

Titel: Eiskalt in Nippes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B Hatterscheidt , Ludwig Kroner
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das damals alles sehr unter die Haut gegangen. Aber seine Söhne waren kluge Bengel. Die haben sogar später eine Firma gegründet“, erzählte er stolz.
    „Was denn für eine Firma?“, fragte Westhoven mehr routinemäßig als interessiert.
    Dr. Ramos schien einen Moment zu überlegen, denn für ein paar Momente war die Verbindung still: „Ich wusste nie, was das genau war. Irgendeine neue Technik. Die haben sogar ein Patent bekommen. Aber was das jetzt war, keine Ahnung.“
    „Haben Sie vielen Dank, Dr. Ramos“, sagte Westhoven. „Wenn ich noch weitere Fragen haben sollte, rufe ich Sie wieder an.“
    „Kein Problem, ich bin eigentlich immer zu Hause. Mit einem Rollstuhl ist man ja nicht so mobil, aber ich kann auch von meiner Terrasse auf den Rhein schauen.“

    Dember und Krogmann kamen gegen 17.00 Uhr wieder ins Büro, und es folgte die obligatorische Besprechung, um die Ermittlungsergebnisse auszutauschen.
    „Wir haben sämtliche Besitzer und Firmen rechtsrheinisch abgegrast. Keinerlei Anhaltspunkte. Wenn der Bericht in allen Einzelheiten geschrieben ist, bekommst du ihn auf den Schreibtisch“, berichtete Dember.
    „Bei mir war im Grunde auch nichts, aber einem Besitzerwechsel muss dennoch nachgegangen werden“, machte Westhoven es unbewusst spannend, indem er erst noch einen Schluck aus seiner Tasse Kaffee trank.
    „Der Dr. Ramos auf der Liste hat mir von einem weiteren vorübergehendenBesitzer erzählt, ein gewisser Blecher. Der ist aber schon verstorben. Es sollen jedoch Erben existieren, und zwar irgendwelche Söhne, wie Ramos erzählte. Wie gesagt, im Grunde ist das uninteressant. Aber der Vollständigkeit halber müssen wir sie befragen. Die anderen Besitzer waren auch nicht gerade Erfolg versprechend. Wie auch immer. Ich komme mir vor wie jemand, der mit einer langen Stange in einem Heuhaufen herumstochert“, resignierte Westhoven über seine Ermittlungsergebnisse.
    „Wenn du willst, kann ich das übernehmen“, bot sich Krogmann an.
    „Gute Idee“, freute sich Westhoven über das Engagement der neuen Kollegin.
    „Ist es denn okay, wenn ich das erst morgen mache? Ich bin verabredet“, fragte sie vorsichtig und schaute Westhoven bittend von der Seite an.
    Er war etwas irritiert über diese Frage, denn wie konnte Krogmann davon ausgehen, in einem laufenden Mordfall ohne Täterhinweis pünktlich Feierabend machen zu können? „Meinetwegen, ausnahmsweise. Ich würde mir aber an deiner Stelle zum jetzigen Zeitpunkt Verabredungen gut überlegen. Es kann durchaus passieren, dass du sie nicht einhalten kannst“, wurde er sehr ernst, denn an und für sich ärgerte er sich über diese Frage, rechnete sie aber der Unerfahrenheit der neuen Kollegin zu.
    Dember hingegen freute sich, dass es pünktlich in den Feierabend ging, ohne dass er diesmal den Anstoß dazu gegeben hatte. Noch auf dem Weg in sein Büro wählte er die Nummer von Doris und kündigte sein frühes Kommen an.

    „Hallo Sternchen“, begrüßte Westhoven seine Frau Anne, als er nach Hause kam. Sie stand in der Küche am Herd und rührte mit dem Kochlöffel passierte Tomaten und Zwiebeln unter das Hackfleisch, welches in der Pfanne brutzelte. Er legte seine Arme um ihre Taille und küsste sie zärtlich auf den Hals. „Hmmh, das riecht aber gut. Was wird das, wenn es fertig ist?“
    „Bolognese, du Dummi, das müsstest du doch eigentlich sehen“, drehte sie sich aus der Umarmung und erwiderte seinen Kuss.
    „Hast du eigentlich schon eine Antwort von der Stadt bekommen?“
    „Nein, ich glaube, so schnell geht das auch nicht. Die Sachbearbeiterin beim Einwohnermeldeamt erklärte mir, sie müsse dafür in die sogenannte Historie gehen. Die alten Daten kann das neue Rechnersystem nämlich nicht lesen.“
    „Keine Ahnung, ich habe ja selbst nur einen Zugriff auf die aktuellen Daten und das geht halt schnell.“
    Er gab ihr noch einen Kuss, ging ins Schlafzimmer und zog sich seine bequeme Schlabberhose und einen alten Pulli an - seinen Hausdress. Er sehnte sich nur noch nach seiner Fernsehcouch und hatte nicht mehr vor, noch großartig das Haus zu verlassen.

    Heinz Dember fuhr vom Präsidium aus sofort zu Doris nach Hause. Nachdem ihre gemeinsamen Überlegungen über das Abendessen dazu geführt hatten, dass sie beschlossen, essen zu gehen, meinte Heinz:
    „Doris, ich lade dich zum Essen ein und anschließend gehen wir noch ein bisschen aus. Ich habe da eine gute Idee. Erst im ‚Kappes‘ was essen und dann habe ich noch eine

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