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Eiskalt Wie Die Suende

Eiskalt Wie Die Suende

Titel: Eiskalt Wie Die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
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Entfernung erschossen wurde, wenngleich die Waffe nicht direkt aufgesetzt worden ist. Kurz nach dem Mord verschwand zudem seine Lebensgefährtin, mit der er sich die Kellerwohnung im Nabby’s teilte. Und wie es aussieht, ist sie mit Cook verschwunden.“
    Shute schüttelte den Kopf, als könne er gar nicht glauben, was er da hörte. „Ach, was reden Sie denn da“, meinte er. „Wollen Sie etwa andeuten, dass er zusammen mit dieser Frau geflüchtet ist?“
    â€žSo sieht es aus“, meinte Nell. „Sagt der Name Mary Molloy Ihnen etwas?“
    Er sah sie einen Augenblick an, blies dann eine Wolke Zigarrenrauch aus, bevor er schließlich erwiderte: „Ist das … ist … heißt sie so?“
    â€žJa. Kennen Sie sie?“
    â€žNein“, sagte Shute. „Nein, ich … nicht dass ich wüsste.“
    â€žDetective Cook hat sie Ihnen gegenüber also nie erwähnt?“, fragte Will nach.
    Abermals schüttelte Shute den Kopf, derweil er sehr angelegentlich seine Zigarre betrachtete.
    â€žUns wurde gesagt, sie sei seine Geliebte“, ließ Will nicht locker.
    Ungläubig schaute Shute ihn an. „Seine Geliebte ?“
    â€žSo wurde es uns gesagt“, bekräftigte Nell. „Bitte verstehen Sie uns nicht falsch, Inspektor, wir versuchen nur, ihm zu helfen. Nichts, was Sie uns hier unter vier Augen anvertrauen, wird jemals an die Öffentlichkeit gelangen – es sei denn, um Detective Cook davor zu bewahren, für einen Mord gehängt zu werden, den er nicht begangen hat.“
    â€žEr hat Ihnen nie von ihr erzählt?“, versuchte Will es erneut.
    â€žNein“, erwiderte Shute verwundert. „Nein, er … das würde er auch niemals getan haben.“
    â€žAber Sie sind doch sein bester Freund, oder?“, fragte Nell.
    â€žJa, schon, aber Colin … Er gehört zu den Männern, die bestimmte Dinge lieber für sich behalten. Man weiß ja, wie das geht – da erzählt man jemandem etwas, und der erzählt es weiter, und ehe man es sich versieht, weiß es die halbe Stadt und man hat nur unnütze Scherereien am Hals. Ihm wäre das viel zu riskant gewesen, mir davon zu erzählen, sollte er eine Geliebte haben. Und ich kann es mir auch nicht vorstellen. Colin liebt Chloe über alles – ja, er verehrt sie geradezu. Eher würde er sterben, als ihr ein Leid zuzufügen. Also, wenn das stimmen sollte, mit dieser Molloy … Viel bedeuten kann sie ihm nicht, nicht so wie seine Frau. Ich will nur hoffen, dass Chloe nie davon erfährt.“
    â€žSie hat es gestern erfahren“, sagte Nell.
    â€žAch, herrje.“ Shute ließ sich auf die Fensterbank sinken und schüttelte betrübt den Kopf. „Die arme Frau – und noch dazu in ihrem Zustand.“
    â€žSie wissen von ihrer Schwangerschaft?“, fragte Nell unumwunden.
    Mit einem reuigen Lächeln meinte er: „Ich weiß, ich weiß. Colin hätte es niemandem erzählen sollen. Hat er auch nicht. Wie ich schon sagte, er ist sehr diskret. Aber in letzter Zeit wirkte er so glücklich und froh und voll der freudigen Erwartung, dass ich es mir schon dachte. Als ich ihn fragte, zögerte er kurz, womit mir alles klar war. Ich freue mich sehr für ihn. Sein neuer Posten beim State Constabulary ist weitaus anstrengender als erwartet, da kann er ein paar gute Neuigkeiten durchaus gebrauchen.“
    â€žUns wurde gesagt, dass Sie ihm dazu rieten, sich als Privatdetektiv niederzulassen, nachdem das Kriminaldezernat aufgelöst worden war“, sagte Nell.
    â€žJa, und ich wünschte, er hätte meinen Rat befolgt. Für ihn wäre es genau das Richtige gewesen. Aber er sorgte sich, ob er davon seine Familie würde unterhalten können. Und natürlich hatten ihn auch die Anhörungen und die Auflösung des Dezernats ziemlich mitgenommen. Es ist nicht einfach, wenn einem beruflich der Boden unter den Füßen weggezogen wird – insbesondere dann, wenn man sich gar nichts hat zuschulden kommen lassen. Er war ein vorbildlicher Polizist, ist es immer noch.“
    â€žWaren Sie während der Anhörungen dabei?“, fragte Will.
    â€žAnwesend war ich nicht, aber ich habe sie natürlich so aufmerksam wie möglich verfolgt und hatte meine Quellen, die mich mit Informationen versorgten. Einige der Gentlemen, die im Anhörungsausschuss saßen, gehören meinem Club an. Colin wurde

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