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Eiskalt Wie Die Suende

Eiskalt Wie Die Suende

Titel: Eiskalt Wie Die Suende Kostenlos Bücher Online Lesen
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… sich Mary mit ihm zu teilen?“, fragte Nell.
    â€žSo war meine Vermutung. Die beiden saßen vorne an der Bar und haben was getrunken. Zumindest Klock-klock-klock hat was getrunken … ziemlich heftig hat er getrunken. Cook nich’. Ich hab ihn hier noch nie was trinken sehen. Mary saß wie immer in ihrer Ecke, mit ihrer Milch. Sie hat die beiden kaum angeschaut, wahrscheinlich, weil Johnny hier oben rumlungerte und sie nicht wollte, dass er mitbekam, wie sie nett zu Cook war. Aber die beiden haben sie angeschaut, Cook und der Krüppel, und über sie geredet haben sie auch.“
    â€žWoher wollen Sie das denn so genau wissen?“, fragte Nell.
    â€žWeil ich ein paar Mal an ihrem Tisch vorbeigelaufen bin, daher. Ich hab gehört, wie Cook gesagt hat: ‚Sie heißt Mary Molloy‘, und dass sie älter wäre als sie aussieht und ‚wirklich eine ganz Nette‘ sei. Später, als ich dann noch mal vorbeilief, sagte der Krüppel, wie schön sie doch wäre und dass er sie unbedingt haben wolle – womit mal wieder bewiesen wäre, dass solche halben Männer sich wirklich mit allem zufriedengeben, denn Mary hatte echt die winzigsten Titten, die ich jemals bei einer Frau gesehen hab.“
    â€žIst er mit ihr nach unten gegangen?“, fragte Will.
    â€žNich’ gleich. Cook hat Riley gefragt, ob es hier in der Nähe einen einigermaßen sauberen Laden gäbe, in dem man Austern bekommt, und dann sind sie abgezogen. Aber dann, ein paar Stunden später, kam Klock-klock-klock allein zurück, geht geradewegs an Marys Tisch, ziemlich wackelig auf den Beinen war er, und setzt sich zu ihr. Zehn Minuten später schlendert sie dann in den Keller runter, und er hinterher, mit seinem Holzbein.“
    â€žIst Johnny den beiden gefolgt?“, fragte Nell.
    â€žKlar, so wie immer. Eine gute Viertelstunde später kommen er und der Krüppel wieder nach oben, Johnny schubst den Krüppel zur Tür hinaus, der Krüppel stößt Johnny zurück und brüllt, dass er sich das nicht gefallen lasse, dass er genau wisse, worauf Johnny es abgesehen hätte und so was. Als Johnny dann Finn geholt hat, um den Kerl rauszuwerfen, hat der sich noch mehr aufgeregt. ‚Das wird dir noch leidtun‘, schreit er rum. ‚Ich werd schon dafür sorgen, dass dir das leidtut, sollst du sehen.‘ Solche Sachen. Als Johnny ihn raus auf die Straße geworfen hat, ist er gestürzt, wegen seinem Holzbein – und weil er so besoffen war, denk ich mal. Die Leute lachten und haben sich über ihn lustig gemacht.“
    Nell schaute zu Will hinüber, der in nachdenklicher Haltung dasaß, die Arme verschränkt, eine Hand vor den Mund gelegt. Als er Nells Blick auffing, hob er fragend die Brauen.
    Pru lachte vergnügt, als sie sich an besagten Abend erinnerte. „Er schrie: ‚Ich bring dich um, du Mistkerl, du bist ein toter Mann‘, aber Johnny und Finn haben nur gegrinst, haben sich die Hände abgeklopft und sind wieder reingegangen.“
    â€žHaben Sie Constable Skinner von diesem Zwischenfall erzählt?“, fragte Will.
    â€žNee“, erwiderte Pru. „Ich hab’s versucht, aber er kam immer wieder auf Cook zurück. Ich denk mal, was anderes wollte der gar nicht hören.“
    Natürlich nicht, hatte er sich doch von Anfang an darauf eingeschossen, Colin Cook für den Mord an Johnny Cassidy zu verhaften.
    â€žDürfte ich Sie mal was fragen, Pru?“, meinte Nell.
    Pru blies ihr einen nach Gin riechenden Rauchstrahl ins Gesicht und schürzte die rot geschminkten Lippen zu einem Lächeln.
    â€žWir haben in einer Wand der Wohnung ein kleines Loch entdeckt“, sagte Nell, „zwischen dem Zimmer und dem Kohlenkeller.“
    â€žTja, das ist ein altes Haus hier, ziemlich heruntergekommen.“ Pru trank in einem Schluck aus, was noch in ihrem Glas war, woraufhin Will sogleich dem Serviermädchen bedeutete, Nachschub zu bringen. „Das fällt hier alles so langsam in sich zusammen, besonders im Keller. Aber wenn Sie was Schönes, Schickes wollen, mit geblümter Tapete und orientalischen Teppichen, dann werden Sie einiges mehr zahlen müssen, als Mutter verlangt.“
    â€žSo ein Loch ist es nicht“, sagte Nell. „Jemand hat es absichtlich in die Wand gemacht, damit man vom Kohlenkeller aus in die Wohnung schauen kann.“
    â€žDa hol mich doch der Teufel“,

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