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Eiskalte Rache: Thriller (German Edition)

Eiskalte Rache: Thriller (German Edition)

Titel: Eiskalte Rache: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Varg Gyllander
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Unterlagen. Er wollte am nächsten Tag beim Gemeinsamen Forensischen Forschungscenter anrufen und ein wenig Druck ausüben. Er wusste, dies war die beste Methode, die Arbeit des GFFC zu beschleunigen. Mit Erstaunen hatte er nämlich festgestellt, dass es nicht immer die Schuld des Labors war, wenn sich die Dinge in die Länge zogen. Manchmal unterließen es die Ermittler bewusst, Proben einzuschicken, oder wiesen nicht auf deren Dringlichkeit hin. Diese Verzögerungstaktik gab ihnen Zeit und hatte eine verlängerte Untersuchungshaft zur Folge. Außerdem war es praktisch, jemandem den Schwarzen Peter zuschieben zu können, wenn die Zeitungen Ergebnisse forderten. Das GFFC war in jeder Hinsicht der perfekte Sündenbock, da der Chef des Centers die Strategie verfolgte, seine Einrichtung nie öffentlich zu verteidigen.
    Holtz hatte Ellen Brandt mitgeteilt, es würde ihn nicht im Mindesten erstaunen, wenn die DNA des Toten Spuren entspräche, die sie vor dem Feuer gefunden hätten. Als er nun den Ordner durchblätterte, stellte er allerdings fest, dass sich einige dieser Spuren bereits ausschließen ließen.
    Fünf Männer saßen wegen der Vergewaltigung in Untersuchungshaft, einer lag verbittert und gebrochen in der Klinik und würde wahrscheinlich nie wieder sehen können. Einer war durch einen Pfeil im Hals zu Tode gekommen. Keiner der zwanzig Skinheads, die die Fahnder beaufsichtigten, war verschwunden. Alle erfreuten sich bester Gesundheit.
    Nur eine der DNA -Spuren hatte in eine Sackgasse geführt, und zwar jene, die zweifelsohne eine Verbindung zu Johan Seger aufwies und die aller Wahrscheinlichkeit nach zu Gabriel Marklund gehörte.
    Der Ermittlungschef seufzte tief und wollte gerade sagen, dass mittlerweile vielleicht etwas zu viele Leute an den Besprechungen teilnähmen, unterließ es dann aber.
    »Tja, können wir jetzt endlich anfangen?«, sagte er stattdessen.
    C. wandte sich ihm zu. Wie immer war ihr Blick unergründlich.
    »Ja, das wäre wohl angezeigt. Ellen.« C. nickte Ellen Brandt zu, die das Gefühl hatte, wieder ein Stück zurückgedrängt worden zu sein.
    »Ich heiße Sie alle willkommen. Ich vermute, die meisten sind bereits ganz gut im Bilde, aber ich finde es trotzdem wichtig, dass wir alle auf dem gleichen Stand sind«, sagte Brandt und bat den Ermittlungschef, den Computer einzuschalten.
    Das Bild eines jungen Mannes tauchte auf der weißen Wand auf.
    »Das ist Gabriel Marklund, Johan Segers Sohn. Ab heute Nachmittag lassen wir landesweit nach ihm fahnden.« Brandt referierte rasch, was sich in den letzten Tagen ergeben hatte. Mit einem Nicken bedeutete sie dem Staatsanwalt Mauritz Höög fortzufahren.
    Er räusperte sich und ergriff das Wort.
    »Ich bin der Meinung, dass es ausreichende Verdachtsmomente dafür gibt, dass der junge Marklund in den Mord an seinem Vater verwickelt ist. Er hatte sowohl die Gelegenheit als auch ein Motiv.«
    Der Ermittler aus dem Dezernat für Wirtschaftskriminalität, der immer die erste Frage stellte, hob die Hand.
    Mauritz Höög sah ihn verärgert an.
    »Ja?«
    »Und was für ein Motiv sollte das sein?«
    »Darauf wollte ich gleich zu sprechen kommen. Gabriel Marklund wurde als Säugling von seinem Vater misshandelt. Anschließend nahmen sich Adoptiveltern des Jungen an. Ich … oder wir, meine ich natürlich«, sagte er und sah Brandt beschämt an, »haben den Verdacht, dass er seinen Vater aufgesucht haben könnte, um mit ihm endgültig abzurechnen.«
    »Aber …«, unterbrach ihn der Wirtschaftsermittler.
    »Lassen Sie mich bitte ausreden«, sagte Höög. »Ein weiteres denkbares Motiv wäre Geld. Wir haben die Festplatte eines Computers überprüft, der sich in Marklunds Besitz befindet. Auf ihr finden sich Kontonummern, Überweisungen und anderes, die sich zweifelsfrei auf Johan Seger zurückführen lassen. Es geht um Millionenbeträge.«
    »Wusste Johan Seger, dass Gabriel Marklund sein Sohn ist? Wie kamen sie in Kontakt?«, wollte der Wirtschaftsermittler wissen und ignorierte Höögs missbilligenden Blick.
    »Wir wissen immer noch nur sehr wenig. Deswegen müssen wir ihn auch ausfindig machen«, sagte Brandt. »Einstweilen habe ich die Alfagruppe gebeten, ein Profil von ihm zu erstellen. Wenn es keine weiteren Fragen gibt, dann finde ich, sollten wir für dieses Mal Schluss machen. Wolltest du noch etwas sagen?«
    Sie wandte sich an C.
    »Nein, nur dass ich umgehend Ergebnisse erwarte. Es gibt noch eine Menge anderes zu tun, und bald werde ich mich

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