EISKALTER SCHLAF: Poesie des Bösen: Thriller (German Edition)
Innenstadt waren vor Denkmälern, Brunnen und auf zahlreichen Plätzen Messingnägel in den Boden eingelassen, auf deren Köpfen das Karlssiegel prangte. Sie markierten entlang eines zwei Kilometer langen Rundwegs neunzehn verschiedene Sehenswürdigkeiten der alten Kaiserstadt.
Oft war er diesen Weg gegangen, vom Elisenbrunnen zum Büchel, über den Hühnermarkt, den Markt, den Katschhof bis zum Münsterplatz. Auch damals am 16. Oktober 1944.
Mit jeder Straße, mit jedem Gebäude verband sich eine Geschichte, eine Erinnerung. Diejenigen, die mit einer wundervollen Kindheit gesegnet waren, konnten durch die Straßen ihrer Heimatstadt fahren und glückliche Jahre Revue passieren lassen, aber er hatte damals nur eines im Sinn gehabt: Rache.
Krasinski dachte an den verängstigen Jungen im Haus des Richters, mit den etwas schräg gestellten Augen, einer relativ markanten Nase, kurzgeschnittenem Borstenhaar und einem von der Sonne so stark gebräunten Gesicht, dass es fast schien, als ob er gerade vom Strand nach Hause gekommen wäre. Er war barfuß und trug eine kurze Pyjamahose und ein rot gestreiftes T-Shirt. Sein Mund war mit Schokolade verschmiert. Er dachte daran, wie der Blick des schlaftrunkenen Jungen mit Unschuldsmiene durch den Raum gewandert war, wohl um seinem Großvater zu signalisieren, dass er nichts Verbotenes getan hatte.
Später hatte der fünfjährige Junge ihm leidgetan. Er saß regungslos im Wohnzimmer auf der Couch. Seine Männer hatten ihm sein blutverschmiertes T-Shirt ausgezogen, eine Decke über die Schultern gelegt und ein Glas warme Milch hingestellt.
Er hatte große Schuld auf sich geladen. War nicht er selbst für den seelischen Tod dieses Jungen verantwortlich? Und für das, was ihm sein Enkel angetan hatte?
Heute fragte er sich, ob Egon Grabosch durch die Exekutierung nicht besser dran gewesen war. Ihm war ein Leben voller seelischer Qualen erspart geblieben. In der Stadt sollte es eine Gedenkplatte geben, die an seine Erschießung erinnerte.
Ja, Grabosch hatte seinen Frieden gefunden, für ihn selbst aber gab es keinen Zufluchtsort. Der Klang der Sirenen vom 16. Oktober 1944 kreischte noch immer in seinen Ohren.
Am Münsterplatz drehte er um und ging den mit Messingnägeln markierten Weg zurück. Er kam nur bis zum Katschhof, dort brach er zusammen. Sein verzweifelter Hilferuf machte den Platz schlagartig lebendig. Zwei Fußgänger kamen auf ihn zugeeilt, aber es war zu spät. Der messerscharfe Schmerz der geplatzten Arterie zertrümmerte ohne Erbarmen sein Herz. Maryam Krasinski starb mit dem Gedanken, dass das damals gegen ihn verhängte Todesurteil in der Stadt seines Schicksals nur ausgesetzt worden war.
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