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Eisrosensommer - Die Arena-Thriller

Eisrosensommer - Die Arena-Thriller

Titel: Eisrosensommer - Die Arena-Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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Echo.
    »Erstens sollte man nicht blindwütig mit solchen Begriffen wie Psycho oder Schizo um sich schmeißen und zweitens…«, Nele schnappte empört nach Luft, »…und zweitens frag ich mich, wieso dein Angebeteter seinen Mist nicht alleine regeln kann! Ist doch nicht deine Sache, wie der mit der Strafaktion, die ihr ihm aufgebrummt habt, klarkommt.«
    »Das war doch nicht als Strafaktion gedacht! Das sollte doch nur so ’ne Art Wiedergutmachung sein! Und wenn Jonas da jetzt nicht mehr hingeht, wird er verknackt. Für etwas, das er so, wie’s dann abgelaufen ist, überhaupt nicht wollte.«
    »Nicht dein Problem.«
    »Ach? Und wenn dein Christian in der gleichen Situation wäre?«
    »Erstens ist das nicht mein Christian, sondern lediglich der gleichberechtigte Teil einer im Einzelnen noch zu regelnden künftigen ehelichen Gemeinschaft…«
    »Pfff…«
    »…und zweitens würde er weder fremde Autos kaputt machen noch Kollegen anfahren, noch hilflose kleine Hunde ertränken.«
    »Aber Jonas hat das doch alles nicht getan!«
    »Zumindest in Punkt A ist er schuldig.«
    Missmutig rührte Pia in ihrer halb leeren Kaffeetasse.
    »Und du glaubst, das hilft mir jetzt weiter, ja?«
    »Willst du meine Meinung hören oder soll ich Köpfchen kraulen?«
    »Köpfchen kraulen.«
    Als Nele allen Ernstes den Arm hob, schob Pia ihn lachend weg. »Aber nicht in der Öffentlichkeit!«
    Das Deckenfresko des Cafés zierte ein freundlich grinsender Mephisto, neben dem eine schöne junge Frau mit lang wallenden roten Haaren zur Walpurgisnacht flog. Pia stellte fest, dass die Hexe – bis auf die Fledermausflügel – eine gewisse Ähnlichkeit mit ihrer Schwester hatte.
    »Danke, Nele«, sagte Pia und drückte ihrer Schwester einen Kuss auf die Wange. »Ich weiß jetzt genau, was ich zu tun habe.«
    Wie immer einfach das Gegenteil von dem, was du tun würdest!
    Als Erstes rief sie Katja, Laura, Patrick, Marlon und zum Schluss Fabian Schmücke an und holte sich die notwendige Rückendeckung.
    Dann stieg sie in die S-Bahn in Richtung Knauthain.
    Diesmal war auf dem Petershof bedeutend mehr los. Schon vom Bus aus hatte Pia eine Kindergruppe entdeckt, die unter Tamara Peters’ Führung den parallel zur Straße laufenden Reitweg entlanggaloppierte.
    Als sie ankam, stiegen die Kinder gerade lachend und aufgekratzt von ihren Pferden, und Lennarts Mutter begrüßte ein junges Pärchen, das an einem Sportwagen lehnte.
    »Na, wie geht es unserer Finesse?«
    »Bestens!«, versicherte Tamara Peters und öffnete die Tür zu den Mietboxen. »Unser Sohn geht jeden Tag einmal mit ihr ins Gelände.«
    Vor der Remise schirrte Bernhard Peters zwei Schimmel vor eine myrtenbekränzte Hochzeitskutsche. Der Kutscher trug einen altertümlichen Gehrock und bürstete akribisch seinen Zylinder auf.
    »Herr Peters?«
    »Ja?«, antwortete es zweistimmig. Als die beiden Männer ihr das Gesicht zuwandten, war die Familienähnlichkeit nicht zu übersehen.
    Offenbar Brüder. Der Ältere muss Lennarts Vater sein.
    Bernhard Peters sah aus der Nähe betrachtet durchaus nicht unsympathisch aus. Sein grau gesprenkelter Bart und seine dichten braunen Haare hätten gut und gern mal einen Formschnitt vertragen, aber alles in allem wirkte er durchaus nicht so zynisch oder kaltherzig, wie Pia ihn bei ihrer ersten Begegnung eingeschätzt hatte.
    »Pia Canisius. Ich würde gern mit Ihrem Sohn sprechen.«
    Die beiden Männer starrten Pia verblüfft an.
    Der jüngere der beiden musterte sie skeptisch von oben bis unten und Lennarts Vater fragte ungläubig: »Tatsächlich?«
    Pia nickte.
    Was daran so exotisch sein soll, ist mir ein Rätsel.
    »Na dann…« Er deutete auf den Anbau. »Außen an der Garage geht ’ne Treppe hoch. Aber nicht wundern, wenn er nicht aufmacht.«
    Der jüngere Peters-Bruder lachte.
    Wie sich herausstellte, war Bernhard Peters’ Warnung unbegründet: Offenbar hatte Lennart Pia über den Hof kommen sehen. Durch die bereits geöffnete Tür konnte sie beobachten, wie er hektisch ein paar Gegenstände vom Boden aufsammelte und in einem der Einbauschränke verschwinden ließ.
    Als sie eintrat, fuhr er sich nervös mit beiden Händen durch die Haare und zupfte sein Polohemd zurecht.
    »Sorry, aber auf Damenbesuch bin ich nicht eingerichtet«, sagte er statt einer Begrüßung. Dann wischte er eine Ausgabe von National Geographic von der Armlehne seines Ohrensessels. »Hier. Bitte setz dich doch.«
    »Danke. Ich will dich auch nicht lange aufhalten,

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