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Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1

Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1

Titel: Elbengift: Die Zwerge Von Elan-Dhor 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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dann immer dreimal so lang zu sein und kein Ende zu nehmen. Warum müssen diese hirnlosen Trolle auch so furchtbar dämlich sein? Wenn sie nicht dauernd ihre Wache vergessen und sich zum Schlafen hinlegen würden, wäre das die ideale Aufgabe für sie. Nur rumstarren und dumm in die Gegend glotzen.«
    Sein Kumpan lachte leise.
    »Ja, außer Kämpfen können sie das am besten. Na ja, kann nicht mehr lange dauern, bis es hell wird und wir abgelöst werden. Noch eine, höchstens zwei Stunden, dann können auch wir uns hinlegen. Normalerweise wäre ich heute gar nicht dran mit Wacheschieben, aber ich musste für Nutoxar einspringen, den die verdammten Elben gestern erschlagen haben. Überhaupt – keine Beute, aber eine Menge Tote, und allzu üppig war die Belohnung auch nicht. Das Geld hätten wir uns leichter verdienen können.«
    »Da hast du verdammt Recht. Trotzdem hättest du dabei sein sollen. Mir jedenfalls hat es gut getan, diesem arroganten Gesindel, das sich für die Herren der Welt hält, ordentlich eins überzubraten. Einen habe ich mit einem Pfeil erwischt und einen mit meinem Schwert immerhin verwundet. Mehr war leider nicht drin. Als sie sich von ihrem Schrecken erholt hatten, blieb uns nur noch die Flucht, dabei hätte ich gerne noch ein paar von ihnen in die Unterwelt geschickt.«
    Hass loderte in Thalinuel auf, als sie den Tzuul so vom Mord an ihren Gefährten sprechen hörte, und er verdrängte zumindest kurzzeitig den immer unerträglicher werdenden Schmerz in ihren Fingern. Sie lauschte angespannt, doch ihre Hoffnung, noch mehr zu erfahren, erfüllte sich nicht. Die beiden Tzuul wandten sich rasch wieder anderen Themen zu.
    Immerhin wusste sie nun, dass sich nicht alle Tzuul, die zu der Bande gehörten, an dem Überfall auf ihre Vorhut beteiligt hatten, dass sie es also mit mehr als nur den wenigen zu tun bekommen würden, denen die Flucht gelungen war. Das war alles andere als eine gute Nachricht. Nachdem sie einen Krieger bei den Pferden zurückgelassen hatten, waren sie selbst nur noch zu zehnt und würden vermutlich eine Übermacht gegen sich haben.
    Umso wichtiger war es, dass es ihr und ihrem Begleiter gelang, die Wachposten lautlos zu überwältigen.
    Sie verständigte sich mit einem Nicken mit Hanusil, und sie kletterten weiter. Nur etwas mehr als eine halbe Körperlänge trennte sie noch von der Plattform. Zu ihrer Erleichterung wurde das Klettern nun etwas einfacher, da man die Äste hier oben nicht mehr ganz so gründlich vom Stamm entfernt hatte, sondern kleine Reststücke verblieben waren, die ihr das Vorankommen erheblich erleichterten.
    Zeitgleich mit Hanusil erreichte sie das mit dem Stamm abschließende hintere Ende der Plattform und zog sich im Rücken der beiden Wachen lautlos hinauf, als neben ihr ein Splittern ertönte. Eine der Holzplanken war am Rand offenbar etwas morsch geworden, und ihr Ende brach ab, als Hanusil sich darauf stützte. Das raubte nicht nur seiner Bewegung den Schwung und ließ ihn ein Stück zurückrutschen, sondern alarmierte auch die beiden Wachen. Sie sprangen auf und fuhren herum.
    Thalinuel hatte vorgehabt, ihren Gegner von hinten niederzuschlagen und so lautlos auszuschalten, doch das war nun unmöglich geworden. Sie konnte nur versuchen, zu retten, was zu retten war. Blitzartig schwang sie sich ganz auf die Plattform hinauf und sprang aus der gleichen Bewegung heraus auf einen der Tzuul zu, während sie den zwischen die Zähne geklemmten Dolch ergriff. Mit dem linken Arm schlug sie seine schützend emporgerissenen Hände beiseite und rammte ihm die Klinge bis zum Heft in die Kehle, als er den Mund zu einem Schrei öffnete.
    Diesen stieß stattdessen sein Kumpan neben ihm aus, einen kurzen Moment, ehe mit leisem Rascheln mehrere Pfeile durch das Geäst und Blattwerk herangezischt kamen. Die meisten trafen, vermochten den massigen Tzuul aber wie befürchtet nicht auf der Stelle zu töten.
    Thalinuel sprang vor, um ihn zu packen und zum Schweigen zu bringen, doch wurde sie dabei von Hanusil behindert, dem es mit Verzögerung nun auch gelungen war, auf die Plattform zu klettern. Keiner von ihnen konnte den Tzuul mehr erreichen, ehe dieser noch immer schreiend in die Tiefe stürzte. Erst beim Aufprall auf den Boden verstummte er.
    Fluchend schätzte Thalinuel die Entfernung zu einem weit vorragenden Ast eines anderen Baumes ab, der etwa auf halber Höhe zum Erdboden hing, dann stieß sie sich ab. Ihre Hände bekamen den Ast zu packen, und wie erhofft bog

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