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Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition)

Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition)

Titel: Elea: Die Träne des Drachen (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Matesic
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Elea unter das Schlaffell. Sie schlief immer noch tief und fest, als er sich an ihren Rücken schmiegte und sie mit seinem Arm umschlang. Nach nur einer kurzen Weile rührte sie sich, weil sie eine bequemere Position suchte, die sie auch schnell fand. Sie drehte sich zu Maél um, der sich auf den Rücken zurückrollen hatte lassen - in gespannter Erwartung dessen, was passieren würde. Es geschah genau das, was er befürchtet und zugleich herbeigesehnt hatte: Sie schmiegte sich halb auf seiner Brust liegend an ihn mit dem Gesicht in seiner Halsbeuge, sodass Maél jeden ihrer Atemzüge warm auf seiner Haut spüren konnte. Wie soll ich so nur einschlafen können?! Er legte beide Arme um sie und drückte sie noch fester an sich. In den wenigen Nächte, die ihm noch blieben, wollte er ihrem Körper so nah wie möglich sein, so als wären ihre beiden Körper zu einem verschmolzen.
     
     

Kapitel 13
     

    Elea erwachte am nächsten Tag das erste Mal, seit sie mit den Kriegern unterwegs war, ohne zu wissen, wo sie war, bei wem sie war und was geschehen war. Sie war im ersten Moment völlig orientierungslos. Das Einzige, was sie mit Eindeutigkeit feststellen konnte, war, dass sich bereits in östlicher Richtung ein schmaler heller Streifen am Horizont abzeichnete, dass um sie herum ein paar Schatten von blattlosen Büschen zu erkennen waren und dass in ihrer Nähe sich schnarchende Menschen aufhielten. Sie hob ihren Oberkörper, um ihre Umgebung noch besser in Augenschein nehmen zu können. Vor Schreck zuckte sie zusammen, als sie nur wenige Schritte von ihr entfernt eine sitzende, schemenhafte Gestalt ausmachte. Sofort erklang eine vertraute Stimme, sodass sie einen Aufschrei gerade noch unterdrücken konnte. „Ich dachte schon, du wachst überhaupt nicht mehr auf. Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Dein Gefühlsausbruch von gestern war beängstigend“, stellte Maél fest. Er saß lässig an einen Stein angelehnt und spielte mit seinem Messer. Elea erhob sich leichtfüßig, ohne den geringsten Hauch von Schwäche zu zeigen, und ging immer noch in Maéls Fell eingepackt zu ihm. Bevor sie es sich in ihrer ungenierten Art auf seinem Schoß bequem machte, schaffte er es gerade noch rechtzeitig sein Messer in seinen Stiefel zu stecken, ohne dass sie sich daran verletzte.
Warum kann sie sich nicht einfach neben mich setzen? Ständig stellt sie mich auf die Probe.
    Mit Maéls warmen Körper an ihren gepresst wurden allmählich die Erinnerungen an die Geschehnisse des Vortages wieder wach. Elea konnte sich nicht durchringen, auf Maéls Äußerung etwas zu erwidern. Die Traurigkeit über ihre scheinbar unentrinnbaren Schicksale und über ihre Liebe ohne Zukunft begann, in ihr wieder aufzusteigen. Er spürte, wie sich Ihr Körper in seinen Armen versteifte. Deshalb begann er zu reden, um sie von ihrem Kummer abzulenken. „Elea, ich glaube, ich weiß jetzt, warum deine Gabe mit dieser magischen Kraft aus Gefühlen in den letzten drei Wochen so stark geworden ist. Jadora hat mich drauf gebracht.“
    „ Du hast mit Jadora über meine Gaben gesprochen?! Meinst du, dass das klug war?“, wollte Elea erschrocken wissen. „Er weiß schon von unserer Liebe und von deiner Bestimmung. Das Lüften von ein paar weiteren deiner Geheimnisse machen da, glaube ich, keinen Unterschied mehr.“
    „ Und? Zu welcher Erkenntnis bist du gekommen?“, fragte sie ängstlich.
    „ Ich bin der Grund.“
    „ Du? Wieso du?“
    „ Erkennst du es nicht selbst? Seitdem wir zusammen auf der Reise nach Moray sind, bist du in der Lage, aus deinen Gefühlen mächtige Energieströme aufzubauen. Aus welchen schönen Gefühlen hast du diese Ströme geschöpft, die du Kellen gesandt hattest?“
    „ Eigentlich nur aus glücklichen und freudvollen Erlebnissen mit meiner Familie. Vor allem das Glück, das ich empfand, als Kaitlyn geboren wurde, war mir dabei immer sehr hilfreich.“
    „ Und welches schöne Gefühl ist in den letzten Wochen neu zu deiner Gefühlswelt hinzugekommen?“
    Elea löste sich abrupt etwas von ihm, um seine Augen sehen zu können. „Meine Liebe zu dir. Das ist mir schon aufgefallen, nachdem ich im Wald nach deiner Rückwandlung zum ersten Mal eine warme Woge auf dich hatte einwirken lassen. Im Nachhinein erkannte ich, dass ich die meiste Wärme aus Bildern in meinem Kopf geschöpft hatte, in denen ich mit dir zusammen war. Aber ich habe darin keinen tieferen Sinn gesehen.“
    „ Doch. Den hat es offensichtlich. Je größer deine Liebe

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