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Elefanten vergessen nicht

Elefanten vergessen nicht

Titel: Elefanten vergessen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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nächsten Tag gefunden. Ihre Schwester, Lady Ravenscroft, war schrecklich unglücklich. Sie hatten sich sehr gemocht. Infolge des Schocks musste sie ins Krankenhaus.«
    »Könnte, dieses tragische Unglück später zu dem Selbstmord der Ravenscrofts geführt haben?«
    »Es gab keinerlei Hinweise in dieser Richtung.«
    »Wie Sie sagen, passieren bei Zwillingen manchmal die merkwürdigsten Dinge. Lady Ravenscroft könnte sich umgebracht haben, weil sie so sehr an ihrer Zwillingsschwester hing. Daraufhin erschoss sich der Gatte, weil er sich in irgendeiner Form schuldig fühlte…«
    Garroway protestierte: »Ihre Fantasie geht mit Ihnen durch, Poirot. Alistair Ravenscroft hätte nie eine Affäre mit seiner Schwägerin haben können, ohne dass es jeder wusste! Derartiges gab es nicht – wenn Sie das meinen.«
    Das Telefon läutete. Poirot nahm den Hörer ab. Es war Mrs Oliver.
    »Monsieur Poirot, können Sie morgen zum Tee zu mir kommen? Celia ist auch da, und später dieses tyrannische Weibsbild. Das sollte ich doch so arrangieren, nicht wahr?«
    Poirot bestätigte, dass dies der Fall sei.
    »Ich muss mich beeilen«, sagte Mrs Oliver, »ich soll einen alten Haudegen treffen, den mir mein Elefant Nummer 1, Julia Carstairs, besorgt hat. Ich glaube, sie hat den Namen nicht richtig behalten – das tut sie immer –, aber ich hoffe, die Adresse stimmt!«

12
     
    » N un, Madame«, sagte Poirot, »wie erging es Ihnen mit Sir Hugo Foster?«
    »Zunächst mal – er heißt nicht Foster, sondern Fothergill. Julia bringt die Namen immer durcheinander.«
    »Also sind Elefanten, was Namen betrifft, nicht verlässlich?«
    »Reden wir nicht mehr von Elefanten – ich bin fertig mit ihnen.«
    »Und Ihr alter Haudegen?«
    »Ein Schatz – aber als Informationsquelle völlig hoffnungslos. Ganz besessen von Leuten, die Barnet hießen und ein Kind hatten, das in Indien bei einem Unfall starb. Aber das hat nichts mit den Ravenscrofts zu tun. Ich sage Ihnen, mit Elefanten bin ich fertig!«
    »Madame, Sie waren sehr hartnäckig, Sie haben sich prächtig gehalten.«
    »Celia kommt in ungefähr einer halben Stunde. Sie wollten sie doch treffen, nicht wahr? Ich sagte ihr, dass Sie – nun, dass Sie mir in dieser Angelegenheit behilflich sind. Oder möchten Sie lieber, dass sie zu Ihnen kommt?«
    »Nein«, sagte Poirot, »so ist es besser.«
    »Ich glaube nicht, dass sie lange bleibt. Wenn sie nach etwa einer Stunde wieder ginge, könnten wir die Sache noch ein bisschen überdenken, bevor Mrs Burton-Cox kommt.«
    »Das wird interessant werden. Sehr interessant!«
    Mrs Oliver seufzte. »Lieber Himmel, es ist ein Jammer! Wir haben viel zu viel Material, finden Sie nicht?«
    »Trotzdem wissen wir nicht, wonach wir eigentlich suchen. Bis jetzt wissen wir nur, dass es aller Wahrscheinlichkeit nach ein Doppelselbstmord war. Eines Ehepaares, das ruhig und glücklich zusammenlebte. Und was ist die Ursache, der Grund? Wir haben vor und zurück geforscht, nach rechts und links, nach Westen und Osten.«
    »Genau«, pflichtete Mrs Oliver bei. »Überall. Nur am Nordpol waren wir noch nicht«, fügte sie hinzu.
    »Und nicht am Südpol«, ergänzte Poirot.
    »Was haben wir also, alles in allem gerechnet?«
    »Einiges«, sagte Poirot. »Hier hab ich eine Liste. Möchten Sie sie sehen?«
    Mrs Oliver setzte sich neben ihn und schaute ihm über die Schulter.
    »Perücken«, rief sie und deutete auf den ersten Punkt. »Warum die zuerst?«
    »Vier Perücken«, sagte Poirot, »das ist doch interessant und ziemlich seltsam.«
    »Soviel ich weiß, wurde das Geschäft, aus dem die Perücken stammen, aufgegeben. Heute kaufen die Leute sie ganz woanders. Sie tragen auch nicht mehr so häufig welche wie damals. Man trug eine Perücke, wenn man verreiste. Das ersparte einem Unannehmlichkeiten unterwegs.«
    »Ja, ja«, sagte Poirot. »Wir werden in dieser Beziehung tun, was wir können. Aber da sind noch mehr Dinge, die mich interessieren. Und noch andere Geschichten. Zum Beispiel über Geisteskrankheiten in der Familie. Über eine Zwillingsschwester, die nicht normal war und viele Jahre ihres Lebens in einem Sanatorium verbrachte.«
    »Das scheint doch nirgends hinzuführen«, erklärte Mrs Oliver. »Sie könnte natürlich aufgetaucht sein und die beiden erschossen haben, aber ich sehe wirklich nicht ein, warum.«
    »Aber«, sagte Poirot, »die Fingerabdrücke auf dem Revolver waren ausschließlich die des Generals und seiner Frau. Dann ist da die Geschichte in Indien,

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