Elementarteilchen kuessen besser
abzustempeln und fertig. Aber jetzt hattest du auch noch was im Kopf und stelltest alle anderen aus der Klasse in den Schatten. Selbst die schlauesten Jungs. Das muss doch zu Minderwertigkeitskomplexen und Neid führen. Hänselei ist um soviel einfacher, als sich seinen wahren Gefühlen zu stellen und sich für eine Außenseiterin in der Klasse stark zu machen, die von allen geschnitten wird. Kein Wunder, dass du so gepiesackt worden bist. Es ist doch aber auch ungerecht, einen Wahnsinnskörper zu haben und gleichzeitig noch alle anderen bei Wer wird Millionär? ausstechen zu können. Aber ich bin mir sicher, dass die Jungs, die dir das Leben zur Hölle machten, abends mit geschlossenen Augen im Bett lagen, die Hand in der Pyjamahose, und von dir träumten.“
„So habe ich das noch nie gesehen ...“ Linda legte nachdenklich ihre Handfläche an Philipps Wange. „Wann war dein erstes Mal?“
Philipp lachte. „Mit siebzehn einhalb. Wir hatten damals ein großes Schulfest. Ein Mädchen, das damals kurz vor dem Abi stand, hat mich hinter einem Busch im weitläufigen Park des Internats entjungfert. Das war eine Nacht ...“ Er schüttelte bei der Erinnerung grinsend den Kopf. „Wie erging es dir während des Studiums? Auch wenn du viel gebüffelt hast, wirst du doch wohl alles das, was du in der Schule versäumt hast, nachgeholt haben, oder?“
„Das ist schwierig, wenn man noch nie eine Beziehung zu einem Mann hatte, die über einen ersten katastrophalen Kuss hinausging“, meinte Linda leise. Philipp machte große Augen, als er die Worte auf sich wirken ließ.
„Du warst noch nie mit einem Mann zusammen?“
„Nein. Bis auf zwei Küsse, nach denen die betreffenden Kandidaten enttäuscht Fahnenflucht ergriffen hatten, konnte ich noch keine anderen Erfahrungen machen.“ Linda reckte entschlossen ihr Kinn, um nicht bemitleidenswert zu erscheinen. „Aber ich konnte mich damit gut arrangieren und bin in meiner Arbeit ganz aufgegangen. Deshalb habe ich eigentlich auch nichts vermisst.“
Philipp bekam einen ganz weichen Blick. „Weil du gar nicht wusstest, was dir entgeht.“ Voll Mitgefühl schaute er ihr in die Augen und strich sanft über ihre Wange. „Was für eine Verschwendung ...“
Neunter Tag – nachmittags
Ja ja ja, sie will es nun mal, Ja ja ja.
Ja ja ja, sie will es nun mal,
Ja ja ja ja ja ja jaaaa. 2/4
Vorsichtig stützte er seinen Oberkörper auf beiden Ellenbogen ab und nahm Linda dazwischen. Zärtlich liebkoste er ihren Mund mit seinen Lippen, saugte und knabberte daran, nur um ihn kurz freizugeben und gleich wieder in Besitz zu nehmen.
Nach endlosen Minuten, in denen siedend heißes Öl durch Lindas Adern zu fließen schien, flüsterte er an ihrem Mund: „Sollen wir wieder ins Wasser?“
Als sie nur atemlos nickte, zog er sie hoch auf seine Arme und trug sie in die weichen Wellen, die den Strand umspülten. Dort setzte er sie ab und fasste Linda an der Hand, um mit ihr in die mittlerweile stärker gewordene Brandung zu rennen, bis sie tief im Wasser zum Stehen kamen. Es kam ihr vor, als kühlten die Wellen ihre erhitzten Leiber wie schmelzendes Softeis die heiße Haut.
Ungeduldig wurde sie von Philipp an sich gezogen, als ob er den Moment nicht erwarten konnte, endlich wieder ihre Brust an seiner zu spüren. Lange Arme umfassten ihren zitternden Leib und pressten ihn an seinen harten Oberkörper. Lippen, die von unterdrückter Leidenschaft bebten, legten sich auf ihre, begannen langsam daran zu saugen, zu erforschen, wie bereit sie für den Ansturm seiner Gefühle war.
Und sie war bereit ... mehr als bereit.
Mit einem Stöhnen öffnete Linda ihre Lippen, um seine weiche, salzige Zunge in sich willkommen zu heißen. Sie konnte es immer noch nicht fassen. Diesen tobenden Sturm in ihrem Inneren hatte sie nicht vorausgeahnt. Nie hätte sie in den vergangenen sechzehn Jahren erwartet, dass die Leidenschaft und das Begehren so sein konnten! Dass sich dahinter ein ungefesselter Wirbelsturm aus irrationalen, nicht erklärbaren und völlig unlogischen Gefühlen verbarg, der an den Gitterstäben in ihrem Inneren wütete, um endlich freigelassen zu werden.
Mit einem gierigen Seufzen verwickelte sie seine Zunge in einen erotischen Tanz. Nicht nur die Wellen ihrer Leidenschaft schlugen über ihre erhitzten Gemüter zusammen, sondern auch das heranrollende Meer, das gegen ihre Oberkörper drückte, um sie noch mehr aus dem Gleichgewicht zu bringen. Linda bemerkte, wie Philipps Füße sich
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