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Elementarteilchen kuessen besser

Elementarteilchen kuessen besser

Titel: Elementarteilchen kuessen besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Regina Wall
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einstudieren? Irgendwelche Bewegungen oder Tanzschritte?“
    Sie schaute ihn entsetzt an: „Oh, bitte nicht!“ Hatte sie das heute nicht schon mal Betty und Anna gegenüber ausgerufen? Ts, ts, sie wiederholte sich! „Also, ich meine, lieber nicht. Ich bin mir beim Singen nicht so sicher, dass ich auch noch vor allen Leuten tanzen könnte.“
    Philipp musste lachen. „Wenn einer bei diesem Lied sicher ist, dann bist du es. Ich muss mich noch ziemlich auf den Text konzentrieren, damit es mich nicht raushaut. Aber wie du willst.“
    Er ließ das Thema auf sich beruhen, da er sich später noch Gedanken darüber machen wollte. Es widerstrebte ihm, bei einem solch gefühlvollen Liebeslied steif neben Linda zu stehen und es einfach nur so herunterzusingen. Dafür hatte er schon zu viele Wettkämpfe in seinem Leben bestritten. Er sah die Herausforderung sportlich und wollte unbedingt gewinnen.
    „Möchtest du jetzt vielleicht etwas trinken?“
    Linda überlegte. Dann könnte sie noch länger hier in Philipps Kabine bleiben. Ja! Ja!, schrie ein kleiner Teil ihres einsamen Herzens. Nein! Nein!, ihr logisch denkender Verstand. „Ja, gerne.“
    Philipp zeigte ihr den Inhalt der Minibar und sie entschied sich für ein Wasser. Nachdem er eingeschenkt hatte, füllte er ein zweites Glas mit einer Coke und prostete ihr augenzwinkernd zu: „Auf uns und einen erfolgreichen Auftritt!“
    Als sie einen kleinen Schluck getrunken hatte, stellte sie das Glas auf dem Tischchen neben ihr ab und stieß dabei aus Versehen eine kleine Vase mit Blumen um.
    Mit einem Satz sprang Linda fluchend vom Stuhl auf und riss das Handy, das direkt daneben lag, hoch, um es vor auslaufendem Wasser zu schützen. Zum Glück handelte es sich jedoch, wie sie erleichtert bemerkte, um Stoffblumen, weshalb die Vase leer war. Mit einem Aufseufzen sank sie wieder auf den Stuhl.
    „Passiert dir so was öfter?“, wollte Philipp wissen, der ihre Reaktion beobachtet hatte. Seine lachenden Augen passten so gar nicht zu seinem bemüht ernsten Gesichtsausdruck.
    „Was meinst du?“, fragte Linda, obwohl sie bereits wusste, was er antworten würde.
    „Na, wie das gerade eben. Dann noch die Liege am Pool, über die du gestolpert bist. Das Wasserglas beim Essen am ersten Abend. Die Sache mit dem Aussperren und dem Joghurt ...“, begann er an den Fingern aufzuzählen.
    „Okay, das reicht, ich habe verstanden ... Ja manchmal, wenn ich nicht bei der Sache bin und mich ablenken lasse.“ Glücklicherweise fragte er nicht, was das normalerweise war. „Im Geschäft passiert mir das komischerweise nie. Und im Privaten habe ich das auch schon lange nicht mehr erlebt. Es hat erst wieder hier auf dem Schiff angefangen.“ Autsch, da hätte sie sich wohl lieber auf die Zunge gebissen!
    „Vielleicht gibt es hier auf dem Schiff etwas, das du von zuhause nicht kennst?“, fragte Philipp sie mit einem unergründlichen Ausdruck in den Augen.
    „Kann sein“, ging sie kurz darüber hinweg und wechselte das Thema: „Wann beginnt eigentlich der Wettbewerb heute Abend?“

Siebter Tag – mittags
    Du wolltest ihn, er wollte nicht. 1/3

    Als Linda eine halbe Stunde später Philipps Kabine summend verließ, begegnete ihr Desirée. Im Vorbeigehen ließ sie ein höfliches „Hallo“ verlauten und ging beschwingt weiter.
    Desirée blickte ihr nach und spürte, wie sich die Eifersucht in ihre Magenwände fraß. Was hatte eine graue Maus wie Linda, in Philipps Kabine zu suchen? Wenn sie sich nur diesen Alt-Oma-Knoten in ihrem Nacken und diese brave, weiße Bluse anschaute, kam ihr schon alles hoch. Linda sah in etwa so aufregend aus wie eine Flasche Milch im Kühlschrank. Weiß, langweilig und unterkühlt. Und nach ein paar Tagen wäre sie sauer und müsste entsorgt werden.
    Also kam nun die alles entscheidende Gretchenfrage: Was hatte Linda an sich, das sie, Desirée, nicht hatte? Es war ihr unverständlich, was Philipp an ihr fand ...
    Was sie aber wusste, war, dass sie Philipp zurückhaben wollte. Sie hatte keine Lust, ihn im Rennen an eine Frau zu verlieren, die von einer Nonne in puncto erotischer Ausstrahlung noch um Längen geschlagen werden konnte.
    Desirée hatte sich ihre Männer immer ganz genau ausgewählt. Sie war noch nie der Typ, der sich wahllos durch die Betten gevögelt hatte.
    Am Anfang ihrer Experimentierphase hatte sie ältere Männer bevorzugt, die ihr höchste Ekstasen bescheren und sie in all die erotischen Geheimnisse des Kamasutras einführen konnten. Und

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