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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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ich mich am besten gleich um alles, was wir brauchen werden. Kommt mit, Berit und Talen.«
    »Wir werden zehn Leute sein«, rief Sephrenia ihm nach.
    »Zehn?«
    »Wir nehmen Talen und Flöte mit.«
    »Ist das wirklich nötig?« wandte Sperber ein. »Klug erscheint es mir nicht.«
    »Ja, es ist nötig. Wir werden uns an einige der Jüngeren Götter um Hilfe wenden, und diese lieben Beständigkeit und Symmetrie. Wir waren zehn Leute, als wir diese Suche begannen, und wir müssen den ganzen Weg über zehn Leute sein.Die Jüngeren Götter mögen keine plötzlichen Änderungen.«
    »Ihr müßt es wissen.« Sperber zuckte die Schultern.
    Vanion erhob sich und stapfte auf und ab. »Dann machen wir uns am besten sofort daran. Es ist vielleicht sicherer, wenn Ihr das Ordenshaus vor Tagesanbruch verlaßt. Ehe sich der Nebel auflöst. Wir wollen es den Spitzeln, die die Burg überwachen, auf keinen Fall zu leicht machen.«
    »Ganz meine Meinung.« Kalten nickte. »Mir ist es lieber, wenn wir nicht den ganzen Weg zum Randerasee vor Annias' Soldaten herhetzen müssen.«
    »Also gut«, pflichtete Sperber bei, »dann wollen wir keine Zeit mehr vergeuden.«
    »Bleibt noch einen Moment, Sperber«, bat Vanion, als die anderen das Zimmer verließen.
    Sperber wartete, bis sie allein waren, und schloß die Tür.
    »Ich habe gestern abend eine Nachricht vom Grafen von Lenda erhalten«, sagte der Hochmeister zu seinem Freund.
    »Ach?«
    »Er bat mich, Euch zu beruhigen. Annias und Lycheas unternehmen keine weiteren Schritte gegen die Königin. Das Scheitern ihres Komplotts in Arzium hat Annias offenbar in große Verlegenheit gebracht. Er möchte das Risiko nicht eingehen, noch einmal so unliebsam auf sich aufmerksam zu machen.«
    »Da fällt mir ein Stein vom Herzen.«
    »Lenda hat noch etwas hinzugefügt, das ich nicht so recht verstehe. Er hat mich ersucht, Euch auszurichten, daß die Kerzen noch brennen. Habt Ihr eine Ahnung, was er damit meint?«
    »Der gute alte Lenda!« Sperbers Stimme war voller Wärme. »Ich bat ihn, Ehlana nicht in der Finsternis im Thronsaal sitzen zu lassen.«
    »Ich glaube nicht, daß das eine große Rolle für die Königin spielt, Sperber.«
    »Aber für mich«, erwiderte Sperber.
     
    2
     
    Als sie sich eine Viertelstunde später auf dem Hof versammelten, war der Nebel noch dichter geworden. In der Stallung sattelten die Novizen die Pferde.
    Vanion trat durch den Haupteingang ins Freie. Sein styrischer Morgenrock schimmerte verschwommen in der Dunkelheit. »Ich gebe euch zwanzig Ritter mit«, sagte er leise zu Sperber. »Ihr könntet verfolgt werden, und sie werden euch ein bißchen Schutz bieten.«
    »Wir müssen schnell reiten, Vanion«, protestierte Sperber. »Wenn wir andere mitnehmen, kommen wir nicht schneller voran als deren langsamstes Pferd.«
    »Das weiß ich, Sperber«, erwiderte Vanion geduldig. »Ihr braucht nicht lange mit ihnen zusammenzubleiben. Wartet, bis ihr auf freiem Feld seid und die Sonne aufgeht. Vergewissert euch, daß niemand zu dicht hinter euch ist, dann verlaßt die Kolonne. Die Ritter werden weiter nach Demos reiten. Falls euch jemand folgt, werden sie nicht bemerken können, daß ihr nicht mehr bei dem Trupp seid.«
    Sperber grinste. »Jetzt weiß ich, wie Ihr es zum Hochmeister gebracht habt, mein Freund. Wer führt den Trupp?«
    »Olven.«
    »Gut. Olven ist verläßlich.«
    »Gott behüte Euch, Sperber.« Vanion drückte dem großen Ritter die Hand. »Und seid vorsichtig.«
    »Ich werde mein möglichstes tun.«
    Ritter Olven war ein stämmiger Pandioner mit mehreren fast glühend roten Narben im Gesicht. In voller, schwarzemaillierter Rüstung trat er aus dem Ordenshaus, gefolgt von seinen Männern. »Schön, dich wiederzusehen, Sperber«, sagte er, als Vanion ins Haus zurückkehrte. Olven redete sehr leise, damit es die Kirchensoldaten nicht hören konnten, die vor dem Haupttor lagerten. »Also«, fuhr er fort, »du reitest mit deinen Begleitern in unserer Mitte. Bei diesem Nebel werden die Soldaten euch wahrscheinlich nicht sehen. Wir lassen die Zugbrücke hinunter und galoppieren. So werden wir nicht länger als ein oder zwei Minuten in ihrer Sichtweite sein.«
    »Das sind mehr Worte, als ich in den vergangenen zwanzig Jahren je auf einmal von dir gehört habe.« Sperber lächelte seinen sonst so wortkargen Freund an.
    »Ich weiß«, gab Olven zu. »Soll nicht wieder vorkommen.«
    Sperber und seine Freunde trugen Kettenhemden und feste Umhänge, da Panzerrüstung bei

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