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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Patriarchen. »Die Gegend scheint menschenleer zu sein. Ritter Tynian meint, daß zwei von uns Euch ebenso sicher nach Chyrellos geleiten könnten wie der ganze Trupp. Unsere Suche nach dem Bhelliom darf nicht aufgeschoben werden, wenn wir verhindern wollen, daß Annias den Erzprälatenthron besteigt. Doch wir wollen die Entscheidung Euch überlassen.«
    »Ich kann durchaus ohne Begleitung nach Chyrellos reiten, Ritter Sperber. Mein Bruder macht sich meinetwegen übergroße Sorgen. Meine Soutane genügt, mich zu beschützen.«
    »Darauf würde ich mich lieber nicht verlassen, Eminenz. Ihr erinnert Euch doch an meinen Hinweis, daß wir verfolgt werden?«
    »Ja. Von einem Sucher, wie Ihr es genannt habt, nicht wahr?«
    »Ganz recht. Diese Kreatur ist durch Sephrenias magische Dämpfe vorerst außer Gefecht gesetzt. Wir können aber nicht mit Sicherheit sagen, wie lange sie braucht, sich davon zu erholen. Sie würde Euch jedoch nicht als Feind betrachten. Sollte sie dennoch angreifen, so flieht. Wahrscheinlich wird sie Euch nicht verfolgen. Ich glaube, daß Tynian recht hat. Zwei von uns genügen für Euren Schutz.«
    »Wie Ihr meint, mein Sohn.«
    Die anderen waren während des Gesprächs ins Lager zurückgekommen, und Tynian erbot sich sofort, den Patriarchen zu begleiten.
    »Nein«, lehnte Sephrenia ab. »Ihr seid in Nekromantie am besten bewandert. Wir brauchen Euch, sobald wir den Randerasee erreichen.«
    »Dann reite ich mit Seiner Eminenz«, erbot sich Bevier. »Ich habe ein schnelles Pferd und folge euch umgehend zum See.«
    »Nein, ich reite mit ihm«, sagte Kurik fest. »Falls du in weitere Schwierigkeiten gerätst, Sperber, brauchst du Ritter.«
    »Ich sehe keinen Unterschied zwischen dir und einem Ritter, Kurik!«
    »Aber ich trage keine Rüstung und kein Banner«, erklärte der Knappe. »Der Anblick von Ordensrittern mit fliegenden Bannern läßt die Menschen an ihre Sterblichkeit denken. Das allein schon hilft, ernste Auseinandersetzungen zu vermeiden.«
    »Er hat recht, Sperber«, warf Kalten ein. »Und falls wir auf weitere Zemocher und Kirchensoldaten stoßen, brauchst du Männer in Stahl um dich.«
    »Also gut«, stimmte Sperber zu. Er wandte sich an Ortzel. »Ich möchte Euch um Vergebung bitten, daß wir Euch gekränkt haben, Eminenz. Aber wir hatten wahrhaftig keine große Wahl. Wären wir gezwungen gewesen, in der Burg Eures Bruders zu bleiben, hätte dies das Scheitern unser beider Missionen bedeutet, und das wäre zum Schaden der Kirche gewesen.«
    »Ich kann es zwar noch immer nicht recht billigen, Ritter Sperber, aber Euer Argument ist einleuchtend. Ihr braucht mich nicht um Vergebung zu bitten.«
    »Ich danke Euch, Eminenz. Versucht nun, ein wenig zu ruhen. Ihr habt einen langen Tag im Sattel vor Euch.« Sperber verließ das Feuer, kramte in seiner Satteltasche und brachte seine Karte zum Vorschein. Dann winkte er Bevier und Kurik zu sich. »Reitet geradeaus gen Westen und versucht, die Grenze nach Pelosien vor Anbruch der Dunkelheit zu überqueren. Dann reitet auf der pelosischen Seite der Grenze südwärts«, riet er ihnen. »Ich glaube, nicht einmal der übereifrigste lamorkische Soldat würde eine Grenzverletzung wagen und sich mit einer pelosischen Streife anlegen.«
    »Klingt einleuchtend«, meinte Bevier.
    »In Chyrellos bringt ihr Ortzel zur Basilika und begebt euch zu Dolmant. Berichtet ihm, was hier vorgefallen ist, und bittet ihn, Vanion und den anderen Hochmeistern Bescheid zu geben. Sie sollen sich auf keinen Fall überreden lassen, Ordensritter ins Hinterland zu senden, um die Buschfeuer zu löschen, die Martel überall vorbereitet hat. Wir brauchen die vier Orden in Chyrellos, wenn Erzprälat Cluvonus stirbt. Macht Vanion klar, daß Martel die Ordensritter mit seinen Komplotten nur aus der Heiligen Stadt locken will.«
    »Ihr könnt Euch auf uns verlassen, Sperber«, versicherte ihm Bevier.
    »Und beeilt Euch. Seine Eminenz ist offenbar recht gut beieinander, also wird er einen Gewaltritt durchstehen können. Je schneller ihr über die Grenze nach Pelosien gelangt, desto besser. Vergeudet keine Zeit, aber seid vorsichtig.«
    »Auch darauf kannst du dich verlassen, Sperber«, versprach Kurik.
    »Wir kommen so rasch wie möglich zum Randerasee nach«, fügte Bevier hinzu.
    »Hast du genug Geld dabei?« fragte Sperber seinen Knappen.
    »Es wird reichen.« Dann grinste Kurik, daß seine Zähne im Dunkeln blitzten. »Außerdem sind Dolmant und ich alte Freunde. Ich kann mir jederzeit

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