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Elenium-Triologie

Elenium-Triologie

Titel: Elenium-Triologie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Eddings
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Patron.« Talen verbeugte sich spöttisch. »Ich hole meine Sachen.«
    »Taugt er wirklich was?« fragte Kalten Platime, als der Junge zu einer Pritsche an der Wand rannte.
    Platime zuckte die Schultern. »Ich bin kein Kunstsachverständiger«, antwortete er. »Aber er verbringt jede Minute mit Bildermalen – wenn er nicht bettelt oder stiehlt.«
    »Ist er nicht noch etwas jung für Euren Berufszweig?«
    Platime lachte. »Er hat die geschicktesten Finger in Cimmura. Er könnte Euch die Augen aus dem Gesicht stehlen, und Ihr würdet es erst bemerken, wenn Ihr irgendwas genauer ansehen wollt.«
    »Ich werde daran denken«, brummte Kalten.
    »Es könnte bereits zu spät sein, Freund. Hattet Ihr nicht einen Ring am Finger, als Ihr hereingekommen seid?«
    Kalten blinzelte, dann hob er die blutbesudelte Linke und starrte darauf. Der Ring war verschwunden.
     
    6
     
    Kalten zuckte zusammen. »Vorsicht, Sperber. Das tut wirklich weh!«
    »Ich muß die Wunde auswaschen, ehe ich sie verbinden kann«, brummte Sperber und fuhr fort, sie mit einem weingetränkten Tuch zu betupfen.
    »Aber kannst du nicht ein bißchen sanfter vorgehen?«
    Platime watschelte um die rauchige Feuergrube herum und beugte sich über die Pritsche, auf der Kalten lag. »Kommt er wieder in Ordnung?« erkundigte er sich.
    »Wahrscheinlich«, brummte Sperber. »Er hat schon mehrmals viel Blut gelassen und sich wieder erholt.« Er legte das nasse Tuch zur Seite und griff nach einem langen Leinenstreifen. »Setz dich auf«, wies er seinen Freund an.
    Kalten ächzte, stützte sich auf die Rechte und richtete sich auf. Sperber machte sich daran, den Streifen um Kaltens Brustkorb zu wickeln.
    »Nicht so fest!« beschwerte sich Kalten. »Schließlich muß ich ja auch noch atmen können.«
    »Hör auf zu jammern!«
    »Haben sich diese Kirchensoldaten aus einem bestimmten Grund mit euch angelegt?« fragte Platime. »Oder bloß zum Zeitvertreib?«
    »Sie hatten Gründe«, antwortete Sperber und verknotete Kaltens Verband. »Wir waren in letzter Zeit nicht sehr nett zu Primas Annias.«
    »Wie schön. Ich weiß ja nicht, was Ihr Edelleute von ihm haltet, aber das Volk haßt ihn.«
    »Nun, wir jedenfalls können ihn nicht ausstehen.«
    »Genau wie wir. Besteht eine Chance, daß Königin Ehlana wieder gesund wird?«
    »Wir arbeiten daran.«
    Platime seufzte. »Ich glaube, sie ist unsere einzige Hoffnung, Sperber. Denn es wäre schrecklich für Elenien, wenn Annias nach Belieben schalten und walten könnte.«
    »Vaterlandsliebe, Platime?« fragte Kalten.
    »Nur weil ich ein Dieb und Mörder bin, heißt das noch lange nicht, daß ich kein getreuer Elenier wäre. Ich achte die Krone wie jeder andere Bürger auch. Sogar Aldreas habe ich geachtet, so schwach er auch war.« Platime kniff verschwörerisch die Augen zusammen. »Hat seine Schwester ihn wirklich verführt?« fragte er. »Es gingen da so allerlei Gerüchte um.«
    Sperber zuckte die Schultern. »Schwer zu sagen.«
    »Sie geriet außer Rand und Band, nachdem Euer Vater Aldreas gezwungen hatte, sich mit Königin Ehlanas Mutter zu vermählen, wißt Ihr.« Platime kicherte. »Sie war ganz sicher gewesen, daß sie ihren Bruder heiraten würde und so an die Macht käme.«
    »Wäre das denn nicht ungesetzlich gewesen?« fragte Kalten.
    »Annias sagte, er habe eine Möglichkeit gefunden, das Gesetz zu umgehen. Jedenfalls verschwand Arissa nach Aldreas' Hochzeit aus dem Schloß. Ein paar Wochen später fand man sie in dem billigen Freudenhaus am Fluß. So gut wie jeder in Cimmura hatte sich mit ihr vergnügt, ehe man sie gewaltsam fortbrachte.« Er blickte Sperber an. »Was hat man eigentlich mit ihr gemacht? Ihr den Kopf abgehackt?«
    »Nein«, antwortete Sperber. »Sie ins Nonnenkloster von Demos gesperrt. Man ist dort sehr streng.«
    »Dort wird sie wohl Ruhe finden. Nach allem, was ich hörte, war Prinzessin Arissa eine sehr unternehmungslustige junge Frau.« Er richtete sich auf und deutete auf eine Pritsche in der Nähe. »Ihr könnt die dort nehmen«, sagte er zu Sperber. »Ich habe jeden Dieb und Bettler in Cimmura auf diesen Krager angesetzt. Wir werden es noch in derselben Stunde erfahren, wenn er irgendwo den Fuß auf die Straße setzt. Inzwischen könnt Ihr ruhig ein wenig schlafen.«
    Sperber nickte und stand auf. »Wie fühlst du dich?« fragte er Kalten.
    »Könnte schlimmer sein.«
    »Brauchst du irgendwas?«
    »Wie wär's mit Bier – natürlich nur, um das Blut zu ersetzen, das

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