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Elfenglanz

Elfenglanz

Titel: Elfenglanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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lagen.
    Ich muss sie retten! Laurel war so verzweifelt, dass sie nicht mehr klar denken konnte. Als sie zu den liegenden Elfen stürzen wollte, versperrte Tamani ihr den Weg. »Das geht nicht, Laurel.«
    Sie wehrte sich, so sehr wollte sie den hilflosen Elfen helfen. Doch Tamani schlang seine starken Arme um ihre Taille und David streichelte tröstend ihr Gesicht. Beide versuchten, sie zu beruhigen.
    »Laurel«, flüsterte David. »Stopp.« Er sprach so sanft, und doch erstarrte sie, als hätte er sie angeschrien. »Wir müssen nachdenken«, fügte er hinzu. Schließlich fasste Laurel sich so weit, dass sie ruhig stehen blieb.
    Jeder, der es irgendwie schaffte, stand auf einem der Tische in den Ecken des großen Raumes. Alle waren zu Tode erschrocken. Das Feuer blockierte die Ausgänge, und überall, wo die Flammen nicht hinreichten, drang das Gift in jede Ritze. Laurel spürte die Verachtung, mit der Klea jedes Detail ihres ausgeklügelten Angriffs geplant hatte. Diese Elfen waren ihre Lehrer, ihre Freunde, ja, ihre Familie gewesen. Doch daran, wie sie sich heute verhalten hatte, konnte man sehen, dass sie ihnen den Tod wünschte. Mehr noch, sie wollte, dass sie starr vor Angst starben.
    Auf einmal war Laurel stinkwütend. Die Orks konnten sie getrost vergessen, denn das größte Ungeheuer in Avalon war Klea.
    Laurel riss sich von David los und ging zu einer Elfe, die nur noch wenige Schritte von dem schleichenden Qualm entfernt lag. Laurel schob ihr die Arme unter die Achseln und schleppte sie rückwärts aus der Gefahrenzone.
    Als Tamani ihre Hand nahm, zog sie sie weg. Beim zweiten Mal hielt er sie richtig fest. »Was tust du denn da, Laurel? Wohin willst du sie bringen?«
    »Das weiß ich nicht!«, rief Laurel, der vor Wut die Tränen kamen. »Einfach nur weg von diesem Zeug!« Sie machte weiter und zog noch eine Elfe aus dem roten Dunst. Letztendlich würden sie alle sterben, doch Laurel konnte es nicht zulassen, dass es jetzt schon geschah, da sie ihr Leben noch verlängern konnte. Dann packte sie eine dritte Elfe an den Schultern und schleppte sie zu der ersten.
    Tamani nickte und tat es ihr nach. Doch noch während er einen Elf hochhob, schlängelte sich das rote Gas näher an sie heran. Zentimeter für Zentimeter bedeckte es den Eingang zum Speisesaal und kroch weiter in den Raum hinein. Da es nunmehr in Strömen durch die offenen Oberlichter quoll, war es nur eine Frage der Zeit, bis der Boden ein tödlicher roter Sumpf sein würde.
    Als Chelsea und David einen anderen Elf auf einen Tisch hievten, folgten auch die Herbstelfen Laurels Beispiel und zogen die Verwundeten und Gefallenen heraus, bis ein Streifen nackten Steins den Qualm von seinen potentiellen nächsten Opfern trennte.
    Als David einen weiteren Elf in Sicherheit bringen wollte, legte Tamani ihm eine Hand auf die Brust. »Du musst das Schwert verrücken.« Der Rauch war nur noch wenige Zentimeter von der Wunderwaffe entfernt, die in den Marmorfliesen steckte. »Wir dürfen es nicht verlieren.«
    Mit einem Nicken wollte David es holen, doch plötzlich riss er die Augen auf. »Moment!«, sagte er und packte Tamanis Arm. »Das Schwert! Laurel! Was ist hinter dieser Wand?«, schrie er und zeigte auf eine Wand am hinteren Ende des Speisesaals.
    »Gärten und so«, keuchte Laurel, ohne in ihrem Bemühen innezuhalten, eine weitere Elfe aus der Gefahrenzone zu ziehen.
    »Sonst nichts? Gibt es da nichts, was überhängt oder hervorsteht?«, fragte er.
    »Direkt dahinter schließen die Gewächshäuser an«, teilte Caelin ihm mit, der David interessanterweise direkt ansprach.
    »Super«, sagte David wie zu sich selbst. »Dort können wir uns verstecken.«
    »Aber wie sollen wir denn dahin kommen?«, fragte Caelin verzweifelt. »Es gibt keine Tür.«
    »Danke«, entgegnete David und zog Excalibur aus dem Marmor. »Ich ziehe es vor, meine eigenen Türen zu schaffen.«
    Mit diesen Worten lief er zu der Wand, beugte kurz den Kopf wie im Gebet und hob das Schwert. Er rammte es tief in den Stein. Tränen der Hoffnung stiegen Laurel in die Augen, als sie zusah, wie er eine lange senkrechte Linie hineinschnitt. Nach zwei weiteren Schnitten drang bereits Licht durch die Wand.
    »Helft mir, sie aufzudrücken!«, rief David. Die Elfen stiegen vorsichtig über die Bewusstlosen, die sie in die Ecken gezogen hatten, hinweg. Sie schoben, so fest sie konnten, während David am unteren Ende einen letzten Schnitt machte. Dann gab die Steinplatte mit leisem Knarren nach und

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