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Elfenkrieger (Mithgar 02)

Titel: Elfenkrieger (Mithgar 02) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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als fliege die Kreatur, die dieses Geräusch verursachte, höher empor.
    »Wofür haltet Ihr…?«, begann Ferai, doch ihre Worte gingen in tollwütigem Gebrüll unter, und plötzlich leuchtete der Nebel über ihnen in hellem Flammenschein, und Augenblicke später war ein Reißen zu vernehmen, bevor etwas ganz in der Nähe zu Boden fiel. Es klang, als stürzten – unsichtbar im nächtlichen fahlen Nebel – große Brocken vom Himmel.
    Dann ertönte ein letztes gewaltiges Brüllen, und ein letztes Mal war das Rauschen ledriger Schwingen zu vernehmen, das sich nach Süden entfernte.
    Als das Geräusch verstummte, war auch alle Gefahr vorüber, jedenfalls behauptete das die rote Tigerin.

29. Kapitel
     
    An Bord der Dau hörte der Schwarzmagier Ordrune damit auf, eine Mischung aus schwarzen und grünen Kristallen zu zermahlen, hielt Mörser und Stößel untätig in Händen und schaute auf.
    Aha, wie vorhergesehen, meine kleine Bestie ist tot.
    Hervorragend! Denn das bedeutet, dass diese Narren sich ihrem Ziel nähern.
    Er zischte einen Befehl, und der stumme, weil zungenlose Drik sprang von seinem Platz an der Tür auf und rannte nach oben. Kurz darauf betrat ein Ghok unterwürfig die Kabine.
    »Schwenk nach Osten und lass meine Hèlrösser und den Streitwagen bereitmachen«, befahl Ordrune auf Slûk.
    Der Ghok wartete noch einen Augenblick ab, ob sein Gebieter noch mehr von ihm verlangen würde. Doch als Ordrune sich wieder seinem Mörser zuwandte, eilte der Ghok nach draußen, harsche Befehle brüllend.
    Augenblicke später liefen Taue über die Rollen von Flaschenzügen, und Segeltuch blähte sich knarrend im Wind. Die Dau legte sich auf die Seite und zog weißes Kielwasser über das eiskalte Meer.

30. Kapitel
     
    »Adon!«, rief Delon. »Seht Euch das an.«
    Die anderen gesellten sich zu dem Barden. Der Nebel umgab die brennenden Laternen mit einem trüben Schein.
    »Was ist das?«, fragte Ferai, als sie sich bückte. »Ein großer Lederumhang?«
    »Nein, Liebste. Das ist kein Mantel, sondern Teil einer Schwinge, glaube ich.«
    Ferai holte scharf Luft und wich zurück.
    »Teil einer Schwinge?«, flüsterte Alos, der ebenfalls zurückwich und sich dann umdrehte, als halte er im fahlen Nachtnebel nach Ungeheuern Ausschau. »Teil einer Schwinge wovon?«
    Arin kauerte sich nieder und berührte die Lederhaut. »Von einer wilden Bestie aus uralten Zeiten, könnte ich mir vorstellen. Raudhrskal hat sie getötet.«
    »War das der Kampf am Himmel?«, fragte Alos mit vor Furcht weit aufgerissenen Augen.
    Arin nickte. »Die Bestie ist in das Refugium des Drachen eingedrungen und dafür von ihm getötet worden.«
    Alos warf sich in die Brust, funkelte Ferai herausfordernd an und sagte: »Seht Ihr! Ich habe Euch doch gesagt, dass sie Eindringlinge spüren können.«
    Ferai holte tief Luft und sagte: »Wenn das stimmt, heißt das, Raudhrskal kann uns ebenfalls spüren.«
    Schlagartig verschwand der triumphierende Ausdruck von Alos’ Gesicht und wich Bestürzung, und der alte Steuermann gab ein leises »Ooooohhhh« von sich.
    Aiko, die neben Arin auf den Fersen kauerte, erhob sich. »Ich glaube nicht, dass wir die anderen Pferde im Dunkeln wiederfinden. Die beiden, die noch im Lager sind, werden reichen müssen, um morgen Früh die übrigen wieder einzufangen.«
    Arin erhob sich ebenfalls. »Sobald sich der Nebel lichtet, suchen wir sie. Schließlich können sich die Tiere hier in der Prärie nicht vor uns verstecken.«
    Alos sah Arin beschwörend an. »Vielleicht sollten wir in die Stadt zurückkehren und warten, bis sich die Wut des Drachen gelegt hat. Ich meine, es wäre doch nicht gut, sich ihm zu nähern, wenn er wütend ist, oder?«
    Arin schüttelte nur den Kopf, doch Egil sagte: »Wir sind immer noch zwei Tage vom Drachenhorst entfernt, Alos. Mehr als genug Zeit für ihn, sich zu beruhigen.«
    »Das wissen wir nicht, Egil«, protestierte Alos händeringend. »Mir will eher scheinen, als könnte ein Drache sehr lange einen Groll hegen.«
    Burel wandte sich an den alten Mann. »Und warum sollte der Drache einen Groll gegen uns hegen?«
    »Naja, zum einen sind wir Störenfriede, Eindringlinge«, erwiderte Alos und fuhr sich über die schweißbedeckte Stirn. »Und zum anderen war ja die Bestie, die er getötet hat, vielleicht hinter uns her und ist deswegen in seine Domäne eingedrungen.«
    Aikos Augen weiteten sich, und sie zeigte auf die Stelle zwischen ihren Brüsten, wo die Tigerin eintätowiert war. »Vielleicht,

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