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Elfenschiffe (Mithgar 03)

Titel: Elfenschiffe (Mithgar 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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dunkelsten Schatten, als sich zwei Gruppen von Passanten näherten, die Alamar im Vorbeigehen grüßten, ohne dabei ihre eigenen Gespräche zu unterbrechen, um eine Unterhaltung mit dem alten Magier zu beginnen.
    Die drei erreichten einen ausgedehnten gepflasterten Platz, in dessen Mitte sich der Bibliotheksturm erhob, und dort warteten sie, bis niemand zu sehen war. Dann setzten sie sich in Bewegung, und der Fuchs blieb so nah bei dem Magier, dass er dessen Gewänder streifte.
    Schließlich betraten sie das Gebäude, und Rux trug Jinnarin durch den Eingang und in die Düsternis dahinter.
    Im Inneren, hinter der Eingangshalle, stießen sie auf die ersten Bücherstapel. Die Regale waren um einen Mittelbereich mit Tischen, Stühlen, Pulten und Bänken angeordnet, an denen verschiedene, in ihre Studien vertiefte Personen saßen. Alamar bedeutete Jinnarin und Rux, zwischen den Bücherregalen zu warten, und ging selbst in den Mittelbereich. Jinnarin stieg ab, behielt den Fuchs aber nah bei sich. Hin und wieder wurde ein Stuhl gerückt, wenn jemand aufstand, um ein Buch zu suchen. In diesen Fällen zogen sich Fuchs und Pysk in tiefere Schatten zurück und wechselten von einer Reihe zur anderen, um nicht gesehen zu werden.
    Schließlich kehrte Alamar zurück. »Zwei Etagen höher«, murmelte er und ging voran, während Jinnarin sich wieder auf Rux schwang.
    Über eine Steintreppe führte der Weg nach oben, und davor blieb der Alte stehen, um sich zu beklagen: »Natürlich musste man sie in den oberen Etagen unterbringen.«
    »Was unterbringen, Alamar?«
    »Die Bücher, die wir suchen«, antwortete er missmutig.
    »Oh.«
    Der Magier seufzte tief und machte sich dann an den Aufstieg, wobei er ab und zu innehielt, um zu verschnaufen. Rux eilte die zwei Treppen voraus, da Jinnarin nicht unnötig lange auf der exponierten Treppe bleiben wollte. Schließlich erreichte Alamar die zweite Etage und begab sich zwischen die Regale. Lange suchte er, bis er schließlich das Buch fand, das er wollte, einen dicken Wälzer mit dem Titel Maria Orbis Mithgarii. »Aha! Jetzt werden wir ja sehen.«
    Alamar ging zu einem Tisch und setzte sich auf einen Stuhl im spärlich besetzten Mittelbereich. Kaum hatte er Platz genommen, als eine schlanke, junge Menschenfrau – oder war sie eine Elfe? – mit rabenschwarzen Haaren durch die Regale schritt und neben seinem Tisch stehen blieb. »Alamar?«
    Der Alte schaute blinzelnd zu ihr auf. Schließlich sagte er: »Drienne?«
    Sie nickte lächelnd. »Wie ist es dir ergangen, mein Lieber?«
    Alamar lehnte sich zurück. »Ich komme voran, Dree. Ich komme voran.«
    »Das sehe ich.« Sie setzte sich ihm gegenüber. »Wird es nicht langsam Zeit, dass du auf die andere Seite gehst? Du kannst nicht mehr viel Energie übrig haben.«
    Alamar seufzte. »Aye, da hast du Recht. Es wird Zeit, dass ich mich ausruhe. Aber was ist mit dir, Dree? Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, warst du selbst eine Greisin. Aber jetzt – na, sieh dich doch an. Du siehst genauso aus wie damals auf Faro.«
    Sie lächelte wieder, und dabei hellte sich ihre ganze Miene auf. »Die Hütte im Wald, Alamar. Daran habe ich nicht mehr gedacht seit…« Ihre braunen Augen bekamen einen nachdenklichen Ausdruck, und grüne Lichter funkelten in ihnen. Schließlich sagte sie. »Ich wollte, wir wären jetzt dort. Aber nicht in deinem jetzigen Alter, weil ich sicher bin, dass ich dich umbringen würde.«
    »Das würdest du vielleicht wirklich tun, Dree, aber vielleicht auch nicht. Aber egal, in deinen Armen zu sterben, wäre es wert.«
    »Warum gehst du nicht nach Vadaria, und wenn du zurückkehrst… nun ja…«
    »Verführerisch wie eh und je, Dree. Aber im Moment kann ich nicht. Ich habe noch etwas zu erledigen. Danach gehe ich, und bei meiner Rückkehr ziehen wir uns in diese Hütte im Wald zurück und kommen vielleicht Jahre nicht wieder daraus hervor.«
    Drienne lächelte, und ihr Blick verlor sich in angenehmen Erinnerungen. Doch dann seufzte sie und kam wieder zu sich. Plötzlich schaute sie wie suchend unter den Tisch und dann zu den Regalen. »Ich dachte, ich hätte einen Fuchs bei dir gesehen. Du hast aber doch gewiss keinen Fuchs als Vertrauten angenommen.«
    »Das ist nur ein Bekannter, Dree, der mir im Moment folgt.«
    »Gut. Ich glaube nicht, dass Füchse gute Gefährten sind. Sie sind zu wild. Nicht so wie Katzen.«
    »Oder Eulen«, warf Alamar ein.
    Drienne verdrehte die Augen. »Wie ich schon sagte, nicht so wie Katzen mit

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