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Elfenschiffe (Mithgar 03)

Titel: Elfenschiffe (Mithgar 03) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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nur, um den Schein zu wahren. Wenn sie sich nicht gezwungen sehen, sich oder ihre Heimat zu verteidigen, sind sie ein friedliches Volk, obwohl das ein Geheimnis ist, das wir für uns behalten sollten.«
    »Hmph!«, knurrte Alamar daraufhin, sagte aber nichts mehr.
    Aylis wandte sich an Falain. »Dieses Traumwandeln, was ist das, und wie wird es gemacht?«
    Falain warf einen Blick auf Tarquin und sagte dann: »Wie es gemacht wird, wissen wir nicht. Aber es gestattet jemandem, in den Traum eines anderen einzudringen und sich darin zu bewegen, um so Dinge zu sehen, die der Träumende nicht sehen kann.«
    Aylis nickte, während ihr Blick zwischen Jinnarin und Falain hin und her wanderte. »Und Ihr glaubt, Ontah kann durch Jinnarins Traum wandeln und entdecken… was immer es darin zu entdecken gibt?«
    Falain hob die Hand in einer abwehrenden Geste. »Das kann ich nicht sagen. Ich kann nur sagen, dass Ontah das Geheimnis des Traumwandeins kennt.«
    Alamar meinte trocken: »Ich würde niemanden in meinen Träumen haben wollen. Warum tut er es, dieses Traumwandeln? Ich meine, wozu ist es gut?«
    Falain drehte die Hände. »Ich weiß nur, dass Ontah es manchmal benutzt, um jemanden zu heilen, der unter Alpträumen leidet, sei es im Wachen oder im Schlafen.«
    »Ach so«, sagte Alamar, dem langsam klar wurde, was die Pysk meinte. »Bei Leuten, die nicht ganz richtig im Kopf sind, hm?«
    Jinnarin fuhr auf. »Alamar, ich kann Euch versichern, dass mit meinem Kopf alles in bester Ordnung ist. Wenn hier irgendjemand einen Knacks hat, der einer Heilung bedarf, dann seid…«
    »Hört mal, Pysk…«, begann Alamar.
    »Hört auf, ihr zwei!«, sagte unterbrach Aylis ihn energisch. »Ihr seid schlimmer als zwei zankende Kinder. Müsst ihr euch ständig streiten? Und Beleidigungen sehen, wo keine beabsichtigt sind?
    Vergesst nicht, warum wir hier sind. Farrix ist verschollen, Jinnarin hat Albträume, wie wir glauben, eine Sendung. Und jemand enthält uns Wissen vor, weil er es abschirmt.«
    Sowohl Alamar als auch Jinnarin schauten betreten zu Boden.
    »Wo finden wir diesen Ontah?«, fragte Aravan leise.
    Tarquin erhob sich. »Wir werden Euch zu ihm führen. Es ist nicht weit. Fünf, vielleicht sechs Meilen.«
    Alamar ächzte. »Bergauf, möchte ich wetten.«
     
    Der Sonnenuntergang nahte, als sie die Lichtung erreichten, wo die Behausung von Ontah stand, ein einfaches Blockhaus mit weißem Lehm in den Ritzen und einem Rauchabzug im grasgedeckten Dach. Auf einer Bank draußen vor dem Haus saß ein Mensch, gekleidet in Hirschleder, und neben ihm hockte Falain. Nix lag vor ihnen auf dem Boden, denn Falain war vorausgeritten, um dem Heiler den bevorstehenden Besuch anzukündigen.
    Ontahs Haare waren lang und grau, seine Augen braun, und die Haut hatte einen Bronzeton. Seine silberne Mähne war zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, der seinen geraden Rücken herunterfiel. Er war sehr schlank und offenkundig betagt, denn seine kupferfarbene Haut war mit winzigen Falten übersät, als sei sie ein antikes Pergament.
    Während sie sich in einer unbekannten Sprache mit dem alten Mann unterhielt, zeigte Falain auf die vier Besucher. Jinnarin warf Aravan einen Blick zu. »Sie stellt uns vor«, murmelte der Elf.
    »Ach so«, sagte Jinnarin.
    »Wie ich es mir gedacht habe«, fügte Aylis hinzu.
    Ontah erhob sich, zeigte auf sein Haus und sagte etwas.
    Aravan antwortete in derselben Sprache, dann wandte er sich an seine Begleiter und sagte: »Er lädt uns in sein Haus ein.«
    Sie betraten die nur schwach erleuchtete Behausung. Matten aus geflochtenen Binsen lagen auf dem Boden aus gestampftem Lehm. In der Mitte des einzelnen Raumes befand sich ein Ring aus Feuersteinen, in dem ein kleines, nahezu rauchloses Feuer brannte, dessen winzige Schwaden durch das Loch im Dach nach draußen stiegen. An den Wänden standen Regale, gefüllt mit Kräutern und Pflanzen, Nüssen und Samen, Schalen aus Stein und gebranntem Lehm, irdenen Tassen und Holzwerkzeugen. Mehrere geflochtene Körbe mit Korn und Knollengewächsen standen herum. In einer Ecke war Feuerholz aufgeschichtet und in einer anderen lagen Decken. Von den Dachbalken, die das Grasdach stützten, hingen mehr Kräuterbündel und Pflanzen, getrocknete Wurzeln und dergleichen herab, außerdem geräucherter Fisch und eine Seite Wild. Neben der Tür lehnte eine Axt an der Wand, und an einem Holzpflock hing ein aufgerolltes Seil. Ein großes Tongefäß enthielt Wasser, und an einem Haken hing eine aus

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