Elfentausch
wird!«
Während die Freunde sich vor der Hütte berieten, hatte sich die Sumpfhexe neben ihren Drachen ans Feuer gesetzt. Sie kraulte ihm den Kopf und meinte: » Sie haben es wohl noch nicht verstanden. Sie brauchen noch eine weitere Lektion.«
Der Drache schaute sie aus seinen bernsteinfarbenen Augen an und sagte mit seiner tiefen Stimme: »Ja, aber deine Idee mit dem Mähnenhaar und der Schuppe war nicht schlecht. Ob sie es wohl schaffen?« Beide kicherten.
Vor der Hütte versuchte Evelin mittlerweile Börti davon zu überzeugen, dass es besser wäre, wenn er bei seinen Verwandten bleiben würde. Er war immerhin beinahe gestorben! Und er hatte auch keine weiteren Wünsche von der Hexe und somit keine Verpflichtung, bei der Besorgung der merkwürdigen Gegenstände behilflich zu sein.
»Aber ich kann euch doch nicht im Stich lassen!«, beschwerte er sich traurig. »Ich will euch unbedingt helfen!«
»Das wissen wir doch«, sagte Tamara. »Aber du hast schon so viel durchgemacht, dass du es verdient hast, endlich deine Verwandten kennenzulernen. Wir können dich ja auf dem Rückweg wieder besuchen. Warum solltest du dich einer weiteren Gefahr aussetzen? Wir wären schlechte Freunde, wenn wir nicht das Beste für dich wollten, oder? Und deshalb wünschen wir uns für dich, dass du endlich deine Großtante besuchst.« Zustimmend nickten die anderen.
»Meint ihr wirklich?«, fragte Börti schüchtern. Er konnte sich gar nicht vorstellen, wie es ohne seinen Freunde würde. Und müsste er ihnen nicht beistehen? Aber andererseits hatte er ja nun bewiesen, dass er sich ziemlich tölpelhaft anstellte, könnte es da nicht passieren, dass er seine Freunde auch auf der weiteren Reise gefährdete, wenn sie ihm wieder das Leben retten mussten? Das wollte er ja auch nicht. Die Entscheidung war nicht einfach und sie fiel ihm nicht leicht. Schließlich sagte er: »Ich glaube, ihr habt recht. Vermutlich wäre ich nur eine Last für euch und ihr seid viel schneller wieder zurück, wenn ihr nicht auch noch auf mich achtgeben müsst. Aber wie komme ich jetzt zu meinen Verwandten, ohne erneut im Sumpf stecken zu bleiben?«
»Das ist kein Problem«, sagte Rüdiger zuversichtlich. »Steig auf meinen Rücken und halte dich gut fest. Ich fliege dich zu der Stelle, an der wir vorhin die Müllwichtel getroffen haben. Bestimmt sind sie noch bei der Arbeit und können dir weiterhelfen. Ich werde auch ganz, ganz langsam fliegen und außerdem ganz tief, damit du nicht herunterfällst – und falls doch, dann fällst du nicht tief«
»Aber vielleicht in den Sumpf«, sagte Börti empört.
»Ich habe eine Idee«, meinte Evelin und zog ihre Silberkette aus der Hosentasche. Damit hatten sie sich schon einmal auf Rüdigers Rücken festgebunden. Sie legte Rüdiger die Silberkette um den Hals und setzte Börti dazu. »Jetzt kannst du dich gut festhalten«, meinte sie zufrieden, als sie ihr Werk betrachtete. »Aber Rüdiger, verliere bitte die Kette nicht. Ich hänge sehr an ihr!«
»Ach was, wie soll ich die denn verlieren?«, antwortete er. »Ich fliege ja nur ein kurzes Stück zurück und bin dann sofort wieder da!«
»Ja, gut. Bis gleich! Mach’s gut, Börti! Wir sehen uns bald wieder!« Evelin und Tamara winkten Börti noch nach, als er langsam auf Rüdiger wegflog. Börti winkte traurig zurück.
AUFBRUCH
Rüdiger hatte keine Probleme damit, die Stelle wieder zu finden, an der Börti stecken geblieben war. Und aus der Luft konnte er auch die Müllwichtel in ihren knallgelben Anzügen gut erkennen. Wo die beiden gehen konnten, musste der Boden fest sein und dort würde er auch gut landen können. Langsam flog er auf die beiden zu und machte sie gleich auf sich aufmerksam, damit sie sich nicht erschreckten. Es waren nicht dieselben Wichtel, die Zeuge von Börtis Unfall geworden waren. »Hallo!« rief er ihnen zu. »Wartet bitte kurz auf uns.« Vorsichtig landete er neben den Wichteln, die gehorsam stehen geblieben waren. Sie waren erleichtert, als sie Börti – einen Wichtel - auf dem Rücken von Rüdiger entdeckten. Vorsichtig kletterte Börti von Rüdigers Rücken, landete aber trotzdem mit einem Plumps auf dem Hosenboden. Er war noch etwas zittrig von den neusten Erlebnissen.
»Hallo!«, sagte er dann und stellte sich den Wichteln vor. »Ich bin Börti, der Himbeerwichtel und ich wollte die Müllwichtel besuchen, da ihr mit mir verwandt seid. Deshalb bin ich mit meinen Freunden mitgereist, die zur Sumpfhexe wollen. Aber
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