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Elfentausch

Elfentausch

Titel: Elfentausch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asaro Verlag
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Unruhig schwamm der Barsch auf und ab und schimpfte weiter vor sich hin. Er war von hier aus hilflos und hoffte, dass seine Drohungen ausreichen würden, um dieses Pack von seiner Prinzessin fernzuhalten.
    Doch die Nixe beruhigte ihn. »Reg dich ab, Fischi!«, sagte sie zu dem Barsch. »Diese kleinen Kreaturen tun mir ganz sicher nichts. Lass sie doch erst einmal erzählen, wo sie herkommen.«
    Fischi, der Barsch, beruhigte sich wieder, aber nur äußerlich, weil die Prinzessin ihn darum gebeten hatte. Innerlich war er nach wie vor auf der Hut. Man konnte ja nie wissen ... Conny, die Nixe, klopfte mit der Hand neben sich in den Sand. »Setzt euch doch zu mir und erzählt mir, was euch hierher führt. Ihr seht seltsam aus.« Und mit einem prüfenden Blick auf Evelin ergänzte sie »Bist du nicht ein Mensch?«
    Evelin seufzte. Sie hatten doch vorhin erst Bernd, dem Beutelschwan die komplette Geschichte erzählt. Eigentlich hatte sie überhaupt gar keine Lust, alles noch einmal zu wiederholen. Aber was blieb ihnen schon anderes übrig? Schließlich würden sie am Ende die Nixe um eine silberne Schuppe bitten müssen.
    Conny drehte sich auf die Seite und stütze den Kopf auf die rechte Hand. Rüdiger plusterte sich auf, rückte sein Gefieder zurecht und ließ sich in angemessenem Abstand vor der Prinzessin nieder. Tamara und Evelin setzten sich, immer noch Händchen haltend, vor Rüdiger in den Sand und blickten zu Conny auf. Dann erzählten sie noch einmal die Geschichte von ihren Wünschen, von der Reise und von der Hexe. Conny und Fischi hörten aufmerksam zu. Als die Freundinnen geendet hatten, sagte Evelin – absichtlich erst am Schluss – dass die Hexe von ihnen für die Wunscherfüllung eine silberne Schwanzschuppe und das Mähnenhaar eines Einhorns haben wollte.
    Als Fischi das hörte, zeterte, schimpfte und drohte er aus dem Wasser heraus, dass einem wirklich angst und bange werden konnte. »Wie könnt ihr es wagen? Ihr könnt doch nicht einer Nixenprinzessin einfach eine Schuppe ausreißen. Euch sollte man auch etwas ausreißen. Ich habe es ja gleich gesagt. Komm schnell, Prinzessin, wir schwimmen sofort wieder in den Palast zurück, wo du in Sicherheit bist«
    »Nun warte doch mal!«, sagte Conny zu Fischi. »Wir können doch die armen Kleinen nicht einfach so hier stehen lassen.«
    »Du wirst ihnen doch nicht erlauben, dir eine Schuppe auszureißen?!«, kreischte Fischi entsetzt.
    »Er hat recht«, wandte sich Conny zu dem Trio um. »Das mit der Schuppe ist natürlich unangenehm für mich. Wieso habt ihr gedacht, dass ihr eine Nixe dazu würdet überreden können?«
    »Ehrlich gesagt haben wir nicht viel darüber nachgedacht«, meinte Evelin traurig. »Aber wir haben auf unserer Reise so viele getroffen, die uns nur helfen wollten, wenn wir ihnen etwas dafür geben. Leider habe ich nicht mehr viel, was ich dir geben kann.«
    Evelin griff in die Tasche. Die Silberkette hing Rüdiger noch um den Hals, das Taschentuch war bereits benutzt – sie hatte damals die Zuckerwatte eingewickelt - den Kaugummi hatte sie dem Frosch geschenkt, eine Singkastanie hatte sie Dieter gegeben, das Elfenbildchen hatten die Alkobolde haben wollen und den Kiesel brauchte sie noch unbedingt, um wieder größer zu werden. Sie machte hier natürlich einen Denkfehler. Sie würde später sowieso eine kleine Elfe sein, da spielte der Kiesel keine Rolle. Aber daran dachte sie im Moment nicht. Also hatte sie noch eine Singkastanie übrig und ihr Jo-Jo, dessen Faden total verheddert und zerfranst war und ihren Herzanhänger, den sie eigentlich auf gar keinen Fall hatte hergeben wollen. Schweren Herzens legte sie die Kastanie und den Anhänger vor die Nixe hin.
    Neugierig hob Conny die Gegenstände auf. »Was ist das?«, fragte sie erstaunt.
    »Das ist ein silberner Anhänger in Form eines Herzens«, antwortete Evelin verwundert. »Das sieht man doch!«, dachte sie so bei sich. Aber offensichtlich hatte Conny so etwas noch nie gesehen.
    »Aber ein Herz sieht doch ganz anders aus!«, warf die Nixe ein. »Ihr Menschen scheint noch nicht oft ein Herz gesehen zu haben. Und was für eine seltsame Idee, eine Nachbildung von einem Organ um den Hals zu tragen. Tragt ihr auch die Nachbildung eines Magens oder Darms?«
    »Igitt«, antwortete Evelin. »Natürlich nicht! Aber das Herz steht bei uns für Gefühle und für Liebe. Wir tragen es, weil es für Liebe und Romantik steht.«
    »Das ist ein hübscher Gedanke«, sagte die Nixe errötend. »Aber

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