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Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs

Titel: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs - Kern, C: Elfenzeit 13: Im Reich des Priesterkönigs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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sagte Artair.
    »Aber die beiden anderen Ritter haben es verwendet«, warf Anne ein.
    »Natürlich. Sie waren Flammenritter, Fanatiker, die glauben, der Schmied spräche direkt zu ihnen und nicht durch die Priester. Sie maßen sich an, ihn bei seinem wahren Namen zu nennen.« Artair schüttelte den Kopf. »Sie morden und plündern, brennen Städte nieder und vergewaltigen Frauen – und das alles mit seinem Namen auf den Lippen.«
    »Führt ihr Krieg gegen sie?«, fragte Robert.
    »Etwas anderes bleibt uns nicht übrig.« Er trat dem Cosgrach leicht in die Flanken. Das Tier schnaubte und trottete los. »Kommt! Las’wogg liegt ganz in der Nähe.«
    Nadja wartete, bis Artair vorbeigeritten war, dann schloss sie zu Anne und Robert auf. »Wollen wir wirklich in eine Stadt, in der ein falsches Wort mit dem Tod bestraft werden kann?«, fragte sie.
    Robert schüttelte Staub aus seinen Haaren. »Wo sollten wir sonst hin? Wir brauchen etwas zu essen und am besten Pferde oder ...« Mit dem Kopf deutete er nach vorn zu dem Cosgrach. »... so etwas. Wir wissen ja nicht, was uns auf dem Weg zum Berg erwartet, ob wir uns einer Karawane anschließen können oder nicht. Artair kennt sich aus. Er kann uns helfen. Außerdem hat er noch nicht versucht, uns umzubringen, was bei den Begegnungen, die wir in den letzten Tagen hatten, keine Selbstverständlichkeit ist.«
    »Aber warum will er uns nicht umbringen?« Anne runzelte die Stirn. Die Bewegung hinterließ dünne weiße Streifen auf ihrer Haut.
    »Sein Gott wurde beleidigt. Das Recht wäre auf seiner Seite.«
    »Vielleicht weil er ein netter Kerl ist.«
    Nadja sah Robert zweifelnd an. Er hob die Schultern. »Kann doch sein.«
    »Du hast seinen Gesichtsausdruck nicht gesehen, als ich ihn nach seinem Gott fragte«, sagte sie. »Für einen Moment war er so wütend, dass ich dachte, er würde mich angreifen.«
    »Er ist ein Elf.« Anne tat ihre Bemerkung mit einer Handbewegung ab. »Wut kommt schnell, aber verfliegt auch ebenso schnell wieder.«
    Hält sie mich für blöd?
, fragte sich Nadja, schluckte jedoch jede Entgegnung hinunter.
    »Wir werden vorsichtig sein, okay?« Nicht zum ersten Mal versuchte Robert zu schlichten. Er tat Nadja beinahe leid. Mit ihr und Anne unterwegs zu sein musste einem Albtraum gleichkommen, aber einem, den er sich zur Hälfte selbst ausgesucht hatte.
    Nadja versuchte nicht an das zu denken, was aus ihrem alten Freund und Kollegen geworden war. Niemand konnte mehr etwas daran ändern.
    »Du hast mir das ... Leben gerettet«, sagte Robert und riss sie damit aus ihren Gedanken. »Danke.«
    Nadja fiel sein kurzes Zögern vor dem Wort
Leben
auf. Er wusste nicht, was er war oder was noch aus ihm wurde.
    Sie nickte. »Du bist mein Freund.« Und das war den Preis wert, den sie bezahlt hatte.
    »Bin ich das?« Robert sah Anne kurz an. Nadja fragte sich, was der Blick zu bedeuten hatte.
    Sie stolperte, als ihr Fuß an etwas hängen blieb. Es war ein Knochen, weiß gewaschen von Wind und Sand. Ein Pfeilschaft lag daneben, dessen Spitze fehlte.
    Nadja sah auf. Sand und Staub wehten in breiten Fahnen über die Ebene. Sie sah Artair auf seinem Cosgrach einige Schritte vor ihr. Er ritt an einem gewaltigen Katapult vorbei, das zerbrochen im Sand steckte. Die breiten Holzräder waren unter ihm eingeknickt, zersplittertes Holz ragte in den Himmel. Es sah aus wie das Skelett eines Ungeheuers.
    Nach ein paar Schritten schälten sich Türme und Mauern aus dem Staub. Artair drehte sich im Sattel um. »Bleibt hinter mir«, sagte er. »Lasst mich reden.«
    Er ritt auf ein hölzernes, geschlossenes Tor zu, das rund vier Meter hoch war und doppelt so breit wirkte. Auf den Mauerzinnen darüber standen Männer in Rüstungen, die mit Armbrüsten bewaffnet waren. Rechts und links von ihnen erhoben sich Wachtürme aus Holz und Stein. Die Mauern waren beschädigt. An einigen Stellen waren Zinnen abgebrochen und Steine aufgeplatzt. Nadja nahm an, dass die Stadt belagert worden war.
    Die Soldaten legten ihre Armbrüste an. »Wer da?«, rief einer der beiden.
    Artair klopfte sich den Staub vom Wappenrock. »Der Mann, der euren Sold bezahlt«, rief er zurück.
    Hastig ließen die beiden Männer die Armbrüste sinken. Einer von ihnen winkte jemandem hinter dem Tor zu, der andere verneigte sich. »Verzeiht, Artair.«
    »Ich dachte, hier wäre jeder reich«, murmelte Robert, während sich eine Torhälfte langsam öffnete.
    »Du weißt nicht, in welcher Währung der Sold bezahlt wird«, sagte

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