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Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen

Titel: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen - Themsen, V: Elfenzeit 3: Der Quell der Nibelungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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Steine den Abhang hinauf. Nach einer Weile kreuzte der breite Weg den ihren, und eine Bank lud zum Ausruhen ein, doch sie gingen weiter, hinein in einen feinen Nebel, der alles umfing. Der Pfad endete, als er erneut mit dem breiten Schotterweg zusammentraf, und nachdem sie diesem ein Stück weit gefolgt waren, tauchte zu ihrer Rechten neben sechs Steinstufen eine riesige Holzstatue auf, die der Fantasie der Eingeborenen eines exotischen Landes entsprungen zu sein schien.
    »Verlorener Schatz – Verlorenes Königreich – Verlorene Seelen. Tarnkappen-Alberich«, las Rian von der Plakette vor, die an die Statue genagelt war.
    Die vier Elfenwesen sahen sich verwundert an.
    »Ich bin Alberich zu seiner Zeit einmal begegnet«, sagte Grog grinsend, »und so sah er bestimmt nicht aus! Schätze, er hätte dieses Monster recht schnell zu Feuerholz gemacht. Die Drachenbrüder ließen nicht mit sich scherzen.« Er hauchte einmal in Richtung der Statue, als deute er Feueratem an.
    Rian lachte auf. »Nun ja, er wird sich nicht mehr dran stören können. Laut der Sage ist er ja gestorben. Oder hast du ihn seither noch mal gesehen, Grog?«
    Der Grogoch schüttelte den Kopf. »Scheint nicht, als hätte er es aus dem Totenreich zurückgeschafft. Sein Bruder Fafnir sitzt anscheinend ebenfalls noch immer dort. Es hat schon seinen Grund, warum die Drachen fast ausgestorben sind.«
    Rian wölbte kurz die Augenbrauen und tat die Aussage dann mit einem Achselzucken ab.
    »Sieht so aus, als wären hier vor Kurzem schon andere vorbeigekommen«, sagte sie mit Blick auf Spuren, die sich in der feuchten Erde des Weges abzeichneten, der von den Stufen aus in den Wald hineinführte.
    »Vermutlich Ninas Heiden.« David blickte sich um. »Ich habe Gelächter gehört. Es kann also nicht mehr weit sein.«
    Rian nickte. »Ich habe es auch gehört. Schauen wir uns diese Leute einmal an und vor allem die Quelle.«
    Unruhig wälzte sich Nina auf der schmalen Rückbank herum. Sie war unsäglich müde, und dennoch konnte sie ihre Gedanken nicht zur notwendigen Ruhe bringen. Immer wieder kehrten sie zu David zurück, zu der Art, wie er sie berührte, und diesem eigenartigen Kribbeln, das sie dabei erfasste.
    Und zu Rian, die schon beinahe überirdisch schön war. Etwas war seltsam an den beiden, aber sie konnte nicht richtig festnageln, was. Als wären sie ein wenig unscharf, als gehörten sie eigentlich nicht in diese Welt.
    Nina seufzte, setzte sich halb auf und strich sich durchs Gesicht. Mit solchen wirren Überlegungen würde sie es ganz gewiss nie schaffen, von David loszukommen. Wenn sie ihn jetzt noch in ihren Träumen zum Elfenprinzen erhob … Sie lachte trocken auf. Das würde doch genau dazu passen, wie er sich gerne gab. Ein magischer Prinz aus einer anderen Welt. Nur dass sie eben nicht in anderen Welten waren, sondern in
dieser
und Nina keinerlei Magie zur Verfügung stand, um ihn zu halten.
    Sie hörte ein Auto. Kies knirschte unter den Rädern, als es ebenfalls in den Parkplatz einschwenkte, dann wurde der Motor abgeschaltet. Neugierig hob Nina den Kopf, um durch das Seitenfenster hinauszuspähen. Ein paar der anderen Wagen standen zwischen ihrem und dem Neuankömmling, doch sie hörte am Klappen der Türen, dass mehrere Leute ausgestiegen sein mussten.
    Aber da war nur eine Stimme, die eines Mannes. Es klang, als gäbe er Kommandos. Nina runzelte die Stirn. Die Stimme kam ihr bekannt vor.
    Ein Mann tauchte hinter den Autos auf und gab ihrer Erinnerung den passenden Hinweis. Es war der Mann im Kapuzenmantel, den sie beim Lindelbrunnen gesehen hatte. Sie wusste nicht, warum, aber sie legte keinerlei Wert darauf, gesehen zu werden. Das Gefühl war durch den seltsamen Blick, den Rian und David bei ihrer Erzählung ausgetauscht hatten, nur noch verstärkt worden. Die Geschwister schienen ihn zu kennen. Ihn auf ihrer Spur zu wissen hatte sie sichtbar alarmiert. Doch verloren sie kein weiteres Wort darüber, und Nina hatte es für besser befunden, nicht in sie zu dringen. Jetzt bereute sie es.
    Er kam näher, erneut hörte sie seine Stimme. Sie klang kalt und rau, fast wie ein Zischen, und er sprach in einer ihr unbekannten Sprache. Als er direkt hinter ihrem Auto vorbeiging, hörte sie auch jemanden leise antworten, in hohen, etwas quäkenden Tönen, wie sie sie noch von keinem Menschen gehört hatte. Der Mann sagte in scharfem Tonfall ein paar Worte, dann schien das Gespräch beendet, und Nina hörte nur noch das Geräusch sich entfernender

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