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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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verschleppen, doch das ging anscheinend selbst ihm zu weit.
    Darby O’Gill hatte sich aufgerappelt, sein Gesicht zeigte immer noch Wut und keinerlei Reue.
    »Rian«, schluchzte Pirx, und jetzt flossen ihm die Tränen aus den Augen. »Rian, bitte, sag doch was, atme wenigstens ein bisschen ...«
    Doch die Augen der Elfenprinzessin starrten blicklos zur Decke. Ihre wunderbare, zart getönte Haut nahm eine leicht graue Färbung an. Aus ihrer Brust ragte immer noch höhnisch funkelnd der Griff des Dolches. Rians Kleidung war dunkel von Blut, das jedoch bereits trocknete.
    Nadja zwang sich vorwärts, mit zitternden Knien, ihr Herz raste. Sie konnte es nicht glauben. Langsam kniete sie neben David nieder, legte den Arm um ihn. Der Prinz sagte nichts, aber er ließ es zu, dass sie seinen Kopf an sich lehnte und ihn stützte.
    Endlich schien der Getreue zu sich zu finden. »Bei der dreieinigen Göttin«, stieß er heiser krächzend hervor, »was hast du getan, Meineidiger? Du hast meinen Befehl missachtet, du hast den unstillbaren Zorn der Königin heraufbeschworen ...« Er wandte sich Darby zu. »Ruchloser, begreifst du denn nicht, was du getan hast? Du hast den Untergang deines Volkes besiegelt! Das hätte niemals geschehen dürfen! Wie konntest du es wagen ...«
    Darby wich zurück, als ihm klirrende Kälte entgegenschlug.
    »Ich werde dich mitnehmen ins Schattenland«, zischte der Getreue, während er zusehends die Fassung zurückgewann, »und du wirst dort namenlose Qualen erleiden, bis deine Lebenskraft zu Ende geht!« Sein Zorn raste wie eine Druckwelle durch den Raum, schüttelte alle durch, und jetzt endlich schien Darby zu begreifen. Entsetzen machte sich auf seiner Miene breit.
    Als der Getreue einen Schritt auf ihn zumachte, sprang der Kau hinzu, umklammerte den Arm seines Herrn und versuchte ihn aufzuhalten; er stemmte die spindeldürren Beine in den Boden und zerrte an seinem Herrn. »Nein, Gebieter!«, schrie er panisch. »Tut jetzt nichts Unüberlegtes! Eure Rache hat Zeit, Ihr dürft nicht ins Schattenland, schon gar nicht, solange der Zorn der Königin hindurchrast!«
    »Weg, Nichtsnutz!«, fauchte der Getreue und wollte den Kau abschütteln, doch der klammerte sich mit aller Kraft an den Arm.
    »Bitte, bitte, hört auf mich!«, kreischte er. »Bringt mich um, wenn es sein muss, aber hört auf mich! Noch ist nicht alles verloren, sofern Ihr nach Annuyn geht! Wir haben drei Tage Zeit, bevor Rhiannons Schatten endgültig manifestiert ist!«
    Seine Worte verhallten nicht ungehört. Der Getreue hielt tatsächlich inne und ließ den Arm sinken. Der Kau ließ los, duckte sich und hielt sich mit schlotternden Knien die Arme über den Kopf, seine Strafe erwartend. Er zuckte zusammen, sah dann jedoch mit einem verdutzten Ausdruck hoch, als die schwarz behandschuhte Hand sich erstaunlich sanft auf seine spitze Mütze legte.
    »Wohl gesprochen, kleiner Kau«, sagte der Mann ohne Schatten mit völlig veränderter Stimme, und endlich schwand die Kälte. »Fürchte nichts.«
    Er hob auffordernd den Arm. »Cor, komm.« Das kleine Fellbündel hüpfte sofort auf den Arm seines Herrn, und mit der anderen Hand packte der Getreue den Kau.
    »Alebin«, sagte er grollend, »ich stelle dich unter einen Bann. Deine Dienste werden nicht länger benötigt, und du wirst keinen Schutz und keine Hilfe mehr bei deinesgleichen finden, weder in Earrach, in Schattenland noch sonst wo in der Anderswelt. Ein Geächteter bist du fortan und vogelfrei, doch niemand darf dich anrühren oder verletzen, denn du gehörst allein mir. Unberührbar bist du, ein Tabu. Wenn dies hier überstanden ist, werde ich mich dir widmen, und egal wohin du gehst, ich werde dich finden.«
    Dann war er fort, zusammen mit seinen Gehilfen.
    »Ich fürchte keinen Bann, denn es ändert nichts«, zischte Darby O’Gill. »Ich bin’s gewohnt, allein und missachtet zu sein, und niemand wird mich fangen!«
    »Doch, ich«, sagte der Grogoch und riss sich ein Büschel seiner langen Haare aus. »Noch sind nicht alle Haare grau.« In fliegender Geschwindigkeit flocht er sie zusammen und knüpfte zwei gleich lange Schnüre, die er auf Darby schleuderte. Kaum trafen sie auf ihn, verwandelten sie sich in Ketten, die sich um seine Hand- und Fußgelenke wanden, dann um den Bauch und sich von dort aus noch einmal mit den Gliedmaßenfesseln verbanden.
    Darby stieß einen Schrei aus, doch es war zu spät.
    »Nur ich kann diese Ketten lösen«, knurrte der alte Kobold, dessen Sanftmut

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