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Eliteeinheit Luna Port

Eliteeinheit Luna Port

Titel: Eliteeinheit Luna Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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aber auch un­ser Feind sein.
    »Üb­ri­gens, mein Na­me ist Twers­ko­ja, Chef des Zwei­ten Raum­ab­wehr-Ge­schwa­ders. Ent­schul­di­gen Sie bit­te mei­nen et­was über­ra­schen­den Auf­tritt, aber wenn Sie sich selbst hät­ten be­ob­ach­ten kön­nen, dann …«
    Er ver­stumm­te mit­ten im Satz, da ihn die wie­der­er­wa­chen­de Hei­ter­keit schüt­tel­te.
    Der Zwerg be­gann un­ge­niert zu fei­xen. Er kann­te kei­ne Hem­mun­gen. Ich da­ge­gen war pein­lich be­rührt, da ich mir vor­stel­len konn­te, wie wir drei Hel­den in der Lu­ken­kam­mer ge­stan­den hat­ten. Je­den­falls schi­en Ge­nos­se Twers­ko­ja ein Ge­müts­mensch zu sein.
    Als er ech­ten Wod­ka ser­vie­ren ließ, war Han­ni­bal plötz­lich sein bes­ter Freund.
    So be­gann das Un­ter­neh­men, dem die Rus­sen den Tarn­na­men »Za­re­witsch« ge­ge­ben hat­ten. Wenn wir un­ter uns wa­ren, nann­ten wir es »Su­per-Sput­nik«; die amt­li­che GWA-Be­zeich­nung lau­te­te »Eli­te­ein­heit Lu­na-Port«.
    Ich hat­te nicht die ge­rings­te Ah­nung, wo­hin wir ge­flo­gen wur­den. Ich sah nur den dunklen Him­mel und fühl­te die Vi­bra­tio­nen der Ato-Trieb­wer­ke.
    Die ge­müt­li­che und geist­rei­che Kon­ver­sa­ti­on des Of­fi­ziers ging mir schließ­lich so auf die Ner­ven, daß ich aus­ge­spro­chen un­höf­lich in das Ge­spräch ein­fiel.
    »Hö­ren Sie, Oberst, Sie schei­nen zu wis­sen, wen Sie vor sich ha­ben. Ich möch­te nun end­lich wis­sen, was das al­les be­deu­ten soll. Wer hat Sie zu dem Treff­punkt ge­schickt?«
    Er setz­te lang­sam sein Glas auf dem aus­ge­fah­re­nen Klapp­tisch ab. Sein La­chen ver­schwand schlag­ar­tig. Ich blick­te plötz­lich in zwei kal­te Au­gen. Erst in die­sem Au­gen­blick ent­deck­te ich den ech­ten Oberst Twers­ko­ja, den Kämp­fer oh­ne Ner­ven.
    »Sie sind ak­ti­ver Spe­zi­al­agent in der Ge­hei­men-Wis­sen­schaft­li­chen-Ab­wehr. Ko­de­num­mer HC-9, Rang Ma­jor. Sie ha­ben in ei­nem ver­we­ge­nen Ein­satz ein asia­ti­sches Atom­werk teil­wei­se ver­nich­tet, weil man Ih­nen das be­foh­len hat­te. Bei der Ge­le­gen­heit wur­den die Über­res­te ei­nes ame­ri­ka­ni­schen Raum­schif­fes zer­stört, das mit ei­nem re­vo­lu­tio­nären Trieb­werk aus­ge­rüs­tet war und erst­mals den Pla­ne­ten Mars er­reicht hat­te. Wir ka­men drei Ta­ge spä­ter auf dem Ro­ten Pla­ne­ten an. Un­se­re Leu­te wur­den dort ge­nau­so in­fi­ziert, wie das auch mit den Be­sat­zungs­mit­glie­dern Ih­rer AL­PHA ge­sche­hen war. Un­se­re Leu­te er­kann­ten das nur frü­her. Des­halb ka­men sie le­bend und noch ei­ni­ger­ma­ßen ak­ti­ons­fä­hig in Erd­nä­he an. Die Be­sat­zung Ih­res Schif­fes er­krank­te wäh­rend der Rück­rei­se. Da die Fern­steu­er­an­la­ge aus­fiel, lan­de­te das Schiff in In­ner­asi­en. Sie er­hiel­ten dar­auf­hin den Auf­trag, die mit­ge­brach­ten Un­ter­la­gen über ei­ne sa­gen­haf­te Mars­kul­tur schleu­nigst zu ver­nich­ten. Ge­nügt Ih­nen das?«
    Ich sank in mich zu­sam­men. War das die stren­ge Ge­heim­hal­tung der GWA?
    »Wo … wo­her wol­len Sie das wis­sen?« frag­te ich mit sprö­den Lip­pen.
    Er be­gann selt­sam zu lä­cheln.
    »Zie­hen Sie um Him­mels wil­len kei­ne falschen Schlüs­se, Ma­jor! Mein Wis­sen be­ruht durch­aus nicht auf Mel­dun­gen un­se­res Ge­heim­diens­tes. Ich bin von Ih­rem Chef er­mäch­tigt wor­den, Ih­nen mit­zu­tei­len, daß die GWA seit ei­nem Jahr mit un­se­rem Ab­wehr­dienst in engs­ter Zu­sam­men­ar­beit steht. Wir ha­ben das für er­for­der­lich ge­hal­ten. Ihr Trans­port aus dem Hi­ma­la­ja-Ge­biet ge­sch­ah auf un­se­re Ver­an­las­sung. Ge­ne­ral Re­ling kennt den Mann über­haupt nicht, der Sie aus der Ge­fah­ren­zo­ne ge­flo­gen hat. Da wir nun so­zu­sa­gen ein Bünd­nis zwi­schen Ge­heim­diens­ten ge­schlos­sen ha­ben, hat man mir den Be­fehl ge­ge­ben, Sie schnells­tens ins nörd­li­che Eis­meer zu brin­gen. Wir wer­den so­fort ak­tiv, wenn es um un­se­re Haut geht, ver­ste­hen Sie!«
    Ich saß in mei­nem Ses­sel und be­dach­te die un­er­war­te­te Nach­richt. Wir ar­bei­te­ten al­so seit ei­nem Jahr mit der rus­si­schen Ab­wehr zu­sam­men, und ich

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