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Emilia - Herzbeben

Emilia - Herzbeben

Titel: Emilia - Herzbeben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Nell
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töten. Es wäre mir ein Vergnügen euch die Köpfe abzureißen!«
    Jetzt wich er plötzlich einen Schritt zurück und sah die Frau an, die sich jetzt vorsichtig neben ihn stellte. »Er«, sagte sie und sah immer wieder zu Mia hinüber, »hat uns geschickt, um euch zu töten.«
    »Ich weiß«, sagte Mias Beschützer.
    »Er hat nichts davon gesagt, dass wir sein Eigentum jagen.«
    Jetzt lachte er auf einmal. »Nun, es gibt zwei mögliche Gründe, warum er euch dieses kleine Detail verschwiegen hat. Erstens: Er wusste es selbst nicht.« Er machte einen Moment Pause und wartete auf ihre Reaktion. Als sie ihn aber nur perplex anstarrten, sagte er: »Und zweitens: Ich bin nicht sein Eigentum.«
    Jetzt wichen sie auf einmal erschrocken mehrere Schritte von ihm zurück und starrten ihn an, als seien seine Worte ein böser Zauberspruch gewesen, der sie vernichten konnte.
    »Recedere«, flüsterte die Frau mit aufgerissenen Augen.
    Auf einmal hörten sie Sirenengeheul, das immer näher kam.
    »Ihr solltet hier verschwinden«, sagte die Frau auf einmal. »Er spürt euch und wird keine Ruhe geben, bis ihr tot seid.« Sie wandte sich um und sah einen Polizeiwagen in die Allee einbiegen. »Wenn wir versagen«, fuhr sie fort und blickte wieder in Mias Richtung, »schickt er seine Armee. Und denen habt ihr nichts entgegenzusetzen.« Dann lief sie direkt auf den Polizeiwagen zu, so dass er eine Vollbremsung machen musste, ging um den Wagen herum und lehnte sich in das Fenster des Fahrers. Derweil näherte sich der Mann Nadja, die panisch versuchte auf dem Boden vor ihm weg zu kriechen.
    Mia wollte zu ihr laufen, doch sie wurde immer noch festgehalten. »Du bleibst hier«, sagte ihr Beschützer leise und warnend zu ihr, ohne sie dabei anzusehen. Sie versuchte seine Hand von ihrem T-Shirt zu lösen, doch sie war wie aus Stein. »Was hast du mit ihr vor?«, schrie sie den Vampir an. »Lass sie in Ruhe!«
    Er kniete sich nun zu Nadja hinunter, zog sie an ihrem Bein an sich heran und tat nun etwas äußerst Merkwürdiges. Er biss sich selbst in die Hand, tat dasselbe bei Nadja und führte anschließend ihre beiden Hände zusammen. Nadja blickte den Mann ängstlich an und hielt sich dabei die Rippen. Mia hörte ihr Herz rasen und ihr Atem ging viel zu schnell. Und dann schrie sie plötzlich aufund schmiss ihren Körper nach hinten. Mia hörte es knacksen und versuchte sich von dem Mann loszureißen, doch im nächsten Moment wurde Nadja still. Erleichterung zeichnete sich in ihrem Gesicht ab. Sie stand plötzlich auf, als sei sie niemals verletzt gewesen und lief zu Mia. Der Mann richtete sich ebenfalls wieder auf und trat zurück auf die Straße. »Ihr solltet eure Energie im Zaum halten«, sagte er noch, bevor er zu der Frau ging, die am Ende der Straße auf ihn wartete. Der Polizeiwagen war wieder verschwunden. »Man spürt euch bis in den letzten Winkel der Welt.« Und dann waren sie verschwunden. Genauso schnell, wie sie zuvor aufgetaucht waren.

20
    In Windeseile holten sie ihre Sachen aus dem Hotelzimmer, verstauten sie im Wagen und preschten davon. Sie checkten nicht einmal aus. Sie verschwanden einfach. Sie wollten aus dieser verfluchten Stadt verschwinden, bevor hier erneut die Hölle losbrach. Kell musste zuerst die finsteren Wälder hinter sich bringen, bevor er die Autobahn erreichte. Er fuhr so schnell, dass der Wagen mehrmals fast aus den Kurven flog. Malina starrte währenddessen gedankenverloren auf die Straße. Sie dachte an die Vergangenheit. An all die Zeit, die sie zusammen verbracht hatten, in der sie zusammen ihrem Herrn gedient hatten. Sie weilten schon seit Jahrhunderten auf diesem Planeten und wurden geachtet und verehrt. Überall, wo sie auftauchten, begegneten sie Ehrfurcht und Respekt. Und am allermeisten wurden sie immer von ihrem Herrn geschätzt. Sie konnte nicht glauben, dass er sie in den Tod geschickt hatte. Dass ihr Leben nun vorbei war und all die Jahrhunderte hier ein Ende fanden.
    »Wo fahren wir jetzt hin?«, fragte Malina mit gesenktem Kopf.
    »Einfach nur weit weg«, sagte Kell. »Und am besten dorthin, wo wir seiner Armee nicht über den Weg laufen.«
    Der Regen prasselte laut gegen die Scheiben und erschwerte die Sicht auf der Autobahn, doch Kell drosselte sein Tempo nicht.
    »Ich kann das nicht fassen«, hauchte sie. »Das kann nicht Angors Absicht gewesen sein.«
    Kell schnaubte. »Wenn er gewusst hat, was wir jagen, dann hat er uns direkt in den Tod geschickt!«, sagte er zu ihr. »Recederes

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