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Emma - endlich vom Glück umarmt

Emma - endlich vom Glück umarmt

Titel: Emma - endlich vom Glück umarmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GEORGINA DEVON
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volljährig war. Im schlimmsten Fall hieß es eben doch Gretna Green.
    „Danke, Emma!“ Begeistert sprang Amy auf. „Ich muss es gleich William sagen!“
    „Jetzt sofort?“
    „Ja, er wartet unten im Garten.“
    „Er weiß, dass du mit mir sprechen wolltest?“
    „Ja, er wünscht den Segen meiner Schwester.“
    „Ein wahrhaft mustergültiger junger Mann. Sag ihm, den hat er.“
    Nachdem Amy gegangen war, versuchte Emma, sich auf dieses Problem zu konzentrieren, doch immer wieder drängte sich die Erinnerung an die vergangene Nacht in ihre Überlegungen.
    Der Kummer überwältigte sie fast. Damals, als sie wegen der anderen Frau mit George brach, war sie völlig gleichgültig geblieben. Wenn sie überhaupt etwas gefühlt hatte, dann Erleichterung, einer Verbindung entkommen zu sein, die sie nur um ihrer Familie willen eingegangen war. Nun aber war sie wie vernichtet, aus ihrem Leben schien alles Licht verschwunden zu sein. Dass Charles ohne ein Wort gegangen war!
    Sie ließ den Kopf in die Hände sinken.
    Ja, sie liebte ihn. Sie liebte ihn so leidenschaftlich, dass sie sich ihm leichtsinnig in die Arme geworfen hatte, wobei sie sich einredete, es geschehe aus Neugier. Ha! Glühende Liebe war es, die nur ein Verlangen kannte – sich mit dem Mann zu vereinen, den sie auf ewig lieben würde.
    Tränen rannen ihr durch die Finger und benetzten ihren Morgenmantel.

19. KAPITEL

    Nach mehrstündigem Ritt traf Charles auf seinem Landsitz ein und überraschte Wirtschafterin und Butler gleichermaßen mit seiner unangekündigten Ankunft.
    „Guten Tag, Peterson.“ Er reichte dem Butler Hut und Handschuhe. „Ich wünsche keinen Lunch, Mrs. Harper, und das Dinner werde ich unten im Dorf einnehmen.“
    Die Dienerschaft war an seine formlose Art gewöhnt, also beteuerte Mrs. Harper nur kurz, dass sie sein Zimmer zurechtmachen werde, und eilte geschäftig davon.
    Charles begab sich in die Bibliothek, die ihm hier gleichzeitig als Arbeitszimmer diente. Seine Großmutter hatte ihm, dem Jüngeren, Cloudchaser hinterlassen, um ihm ein eigenes Einkommen zu verschaffen.
    Auch dieser Besitz wäre fast dem Glücksspiel zum Opfer gefallen. Wenn er sich daran erinnerte, wallte stets aufs Neue Scham in ihm auf. Besonders gern rief er sich seine Vergangenheit nicht ins Gedächtnis zurück.
    Er ließ sich an seinem Schreibtisch nieder und widmete sich seinen Geschäften. Schließlich reckte er die verkrampften Glieder, rief nach dem Butler und bat ihn, ein Pferd satteln zu lassen. Ein Ritt in der kräftigen Landluft half ihm stets, seinen Kopf zu klären.
    Vor dem Dorfgasthof zügelte er dann schließlich die Stute, übergab sie einem Stalljungen und trat durch die niedrige Tür in die vom Kaminfeuer und qualmenden Kerzen verräucherte Schankstube. Am Tresen bestellte er einen Krug Ale.
    „Schön, Sie zu sehen, Sir“, sagte der Wirt, während er einschenkte. Charles nahm den Krug entgegen und trank ihn auf einen Zug halb leer. Dann wischte er sich den Schaum vom Mund und meinte freundlich: „Tut gut, wieder hier zu sein. Ich vergesse immer, wie viel besser Ihr Spezialbräu doch ist als die dünne Brühe in London.“
    Der Wirt grinste. „Ein guter Grund, mehr Zeit auf Ihrem Gut zuzubringen, Sir.“
    Ohne zu antworten, legte Charles lächelnd eine Münze auf den Tresen, nahm seinen Krug und setzte sich an einen Tisch beim Fenster.
    Dank des Alkohols breitete sich besänftigende Wärme in ihm aus und löste nach und nach seine Anspannung. Geruhsam sah er ein paar Pächtern zu, die sich bei einem Wurfspiel amüsierten. Und er dachte nach.
    Er war also vor ihr davongelaufen. Er hatte mit ihr geschlafen und hatte sie verlassen, zutiefst erschreckt von den Gefühlen, die sie in ihm entfacht hatte. Sie – Emma. Er war ein Feigling. Das Duell mit ihrem Bruder hatte er nicht absagen wollen, um nicht feige zu erscheinen. Aber vor den Gefühlen, die er für sie hegte, war er feige davongerannt.
    Sie liebte ihn nicht. Oder doch? Würde eine Frau wie sie sich einem Mann sonst hingeben? Er glaubte es kaum.
    Liebte er sie? Konnte er ohne sie leben?
    Nicht einmal einen ganzen Tag war er von ihr getrennt, und schon dachte er ständig an sie. Das sah ihm gar nicht ähnlich. Allerdings musste er sich eingestehen, dass er sich in den letzten Monaten sowieso sehr untypisch verhalten hatte.
    Ihm wurde klar, dass Emma ihm mehr war als eine Quelle der Lust. Sie bedeutete ihm so viel, dass er sie nicht einfach verlassen konnte.
    Aber würde sie ihn

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