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Endlich geborgen

Endlich geborgen

Titel: Endlich geborgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McCauley
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erschreckt. Vielleicht habe ich es ihm ermöglicht, sie zu finden.”
    Seine Brüder wurden ernst. Gabriel blickte zu Ian, der mit den Schultern zuckte und meinte: „Sie werden es bald erfahren. Also kannst du es ihnen genauso gut jetzt sagen.”
    Gabriel holte tief Luft, dann berichtete er, was Ian bei seinen Ermittlungen herausgebracht und was Melanie ihm erzählt hatte. Nachdem er fertig war, schwiegen Lucian, Reese und Callan und wirkten wild entschlossen.
    „Soll dieser Bastard nur einen Schritt in diese Stadt setzen”, sagte Lucian. „Keiner tut einer Sinclair etwas an.”
    Eine Sinclair. Und genau das ist Melanie, dachte Gabriel. Meine Frau.
    Nie zuvor hatte er über eine Frau so gedacht, hatte nie diesen heftigen Wunsch verspürt, sie zu beschützen, für sie zu sorgen. Nicht nur in die sem Augenblick, nicht nur in dieser Woche, sondern für immer. Diese Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag.
    Er mochte sie nicht nur, und es ging auch nicht nur um Sex. Er liebte sie, alle beide, Melanie und Kevin.
    „Alles klar?” Reese beugte sich über die Theke und wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht hin und her.
    „Ja, sicher.” Gabriel rieb sich das Kinn.
    „Tag, Jungs.” Cherry Barnes stellte drei Teller mit Truthahnsandwiches und Pommes auf die Bar. „He, redet ihr über die hübsche Brünette draußen im Witherspoonhaus? Die mit dem netten blonden Jungen? So ein Zufall.”
    Plötzlich gehörte Cherry die Aufmerksamkeit aller anwesenden Männer, was sie sichtlich genoss.
    „Warum ist das ein Zufall?” wollte Gabriel wissen.
    „Nun”, erwiderte Cherry, „heute Morgen war ihr Bruder hier zum Frühstücken. Er sagte, er sei unterwegs zu ihr und dem Kind, aber er habe sich verfahren und brauche eine Wegbeschreibung.”
    Gabriel stieß einen Fluch aus und sprang auf, wobei er den Barhocker umwarf.
    Erschrocken schrie Cherry und wich dann zurück, als die fünf Männer zum Ausgang stürmten.
    „Wir nehmen den Laster”, stieß Ian hervor. „Unterwegs können wir uns einen Plan überlegen. In zehn Minuten sind wir da.”
    „Ich hole meinen Truck und nähere mich dem hinteren Teil des Hauses.” Gabriel sah Ian an. „Hast du eine Waffe?”
    Ian holte die Wagenschlüssel aus der Tasche und öffnete eine Klappe unter dem Fahrersitz.
    Obwohl er nicht mehr für die Regierung arbeitete, zog er eine 22er hervor und reichte sie Gabriel.
    Er nahm die Waffe, prüfte sie und schob sie dann in seinen Hosenbund. Daraufhin sah er Ian und seine Brüder an. „Wenn einer von euch ihn zuerst findet, hebt ihn für mich auf.
    Vincent Drake gehört mir.” Damit schwang er sich hinter das Lenkrad seines Wagens und brauste davon.
    Verdammt! Er hätte sie nie allein lassen dürfen!
    Halt durch, Melanie, murmelte er immer wieder, während er mit quietschenden Reifen um die nächste Kurve bog. Wenn ihr oder Kevin irgendetwas zustieße - Gabriel wusste, das würde er nicht ertragen.
    Vincent Drake war so gut wie tot.
    Entsetzen packte Melanie, als sie Vincent Drake ansah, der ihren Sohn hielt.
    Nein! Nein! schrie eine Stimme in ihrem Innern, aber sie brachte absolut kein Wort heraus.
    In dem schwarzen T-Shirt, der schwarzen Hose und der Jacke sah er äußerst bedrohlich aus.
    „Mommy!” Kevin versuchte aufzuspringen, aber Vincent hielt ihn fest.
    „He, wir sind Kumpel, nicht wahr?” Vincent strich ihm übers Haar. „Habe ich dir nicht ein neues Videospiel versprochen, sobald wir zu I lause sind?”
    „Ich will nicht zurück!” Kevin drehte den Kopf weg und schob die Unterlippe vor. „Mir gefällt es hier.”
    Melanie unterdrückte ein Schluchzen und sah hilflos zu, wie Vincent weiterhin ihrem Sohn den Kopf streichelte.
    „Nicht!” Irgendwie fand sie ihre Sprache wieder. „Rühr ihn nicht an.”
    „Melissa, Melissa.” Vincent seufzte tief und schüttelte den Kopf, als wäre sie ein ungezogenes Kind. „Spricht man so mit einem alten Freund?”
    „Du bist nicht mein Freund.” Sie hoffte, dass ihre Knie nicht nachga ben.
    „Natürlich bin ich das.” Vincent lächelte. „Und bald, Melissa, werden wir eine sehr intime Freundschaft pflegen.”
    Lieber Gott. Sie schauderte. So würde er sie bestrafen, das wusste sie. Kr hatte sie schon immer so angesehen, aber er wäre nie so weit gegangen, das hätte Louise nicht erlaubt.
    Diesmal jedoch würde er nicht um Erlaubnis bitten. Er war wütend. Sie sah es in seinen Augen. Und sie würde dafür büßen müssen.
    Sie durfte nicht daran denken. Wenn sie das tat, würde sie

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