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Endlich zu Hause - Endlich bei dir

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Titel: Endlich zu Hause - Endlich bei dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gina Wilkins
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Narbe entfernt. „Bist du aus dem Polizeidienst ausgeschieden, weil du angeschossen wurdest?"
    „Nicht direkt. Ich hatte einfach genug davon, alles zu geben und kaum echte Resultate zu sehen. Wenn ich einen Drogendealer eingesperrt hatte, kamen drei neue. Für jeden Teenager, den wir auf den richtigen Weg gebracht haben, haben wir ein Dut zend andere verloren. Es war, als wollte ich einen Waldbrand mit einer Wasserpistole löschen."
    Sharon freute sich, dass er so ehrlich antwortete. „Und dann hast du angefangen, Häuser zu restaurieren, etwas, wobei du eindeutige Fortschritte erkennen konntest. Man nimmt etwas Altes und Vernachlässigtes, und es wird wieder nützlich und schön."
    „So was in der Art."
    Weil er gerade in der Stimmung war zu reden, riskierte Sha ron eine weitere persönliche Frage. „Was hat deine Frau von deinem Berufswechsel gehalten? War sie erleichtert?"
    „Tatsächlich hat es ihr gefallen, mit einem Polizisten verheiratet zu sein. Einen Bauunternehmer fand sie nicht annähernd so aufregend."
    Sharon dachte, dass das aber nicht der Grund für seine Scheidung gewesen sein konnte.
    „Wie lange warst du verheiratet, als du den Polizeidienst quittiert hast?"
    „Ungefähr ein Jahr."
    Es musste ein schwieriges Jahr gewesen sein, nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen.
    Vielleicht wollte er doch nicht darüber sprechen. „Erzähl mir von deiner Mutter", bat Sharon stattdessen.
    Er hob die Augenbrauen. „Du bist wirklich in redseliger Stimmung, was?"
    „Es tut mir Leid. Soll ich lieber ruhig sein?"
    „Nein. Was möchtest du über meine Mutter hören?"
    „Du scheinst ihr sehr nahe gestanden zu haben. Sie muss etwas Besonderes gewesen sein."
    „Ja." Das klang stolz und wehmütig zugleich. Offenbar vermisste er sie immer noch sehr.
    „Sie war aus Puerto Rico?"
    „Ja. Sie hat mit siebzehn in San Juan geheiratet und ist ihrem Mann nach Savannah gefolgt. Ein Jahr später kam er bei einem Unfall ums Leben. "
    „Und sie war schwanger ... wie schrecklich für sie."
    „Nein. Ihr Mann war nicht mein Vater." In Macs Stimme war kein Ausdruck. „Fast zehn Jahre später hat sie sich in einen anderen Mann verliebt. Er war verheiratet. Ihre Familie wandte sich gegen sie, weil sie ein uneheliches Kind bekam. Sie hat mich ohne jede Hilfe aufgezogen."
    „Und dein Vater?"
    Mac zuckte mit den Schultern. „Ich bin ihm nie begegnet. Er hatte kein Interesse, sich mit der Katastrophe zu beschäftigen, die er im Leben meiner Mutter bewirkt hatte."
    „Sie muss eine sehr starke Frau gewesen sein."
    „Ja. Sie hat mich von dem ernährt, was sie als Zimmermädchen verdient hat. Ich habe schon als Kind angefangen, etwas dazuzuverdienen, aber ich musste darum kämpfen, dass sie es annahm."
    „Sie hat dir den Namen Miguel gegeben, dich aber Mac ge nannt, und sie hat dafür gesorgt, dass du Englisch sprechen konntest."
    „Wie ich schon sagte, wollte sie, dass ich in die USA passe. Sie hat gehofft, ich würde Arzt oder Anwalt werden. Aber als ich dann Polizist geworden bin, hätte sie nicht stolzer sein können."
    „Du hast sie sehr geliebt, nicht?"
    „Ich habe sie angebetet."
    Sharons Kehle zog sich zusammen. Falls sie je einen Sohn ha ben würde, wäre es wundervoll gewesen, wenn er mit dem gleichen Respekt von ihr gesprochen hätte.
    „Nach dem Tod meiner Mutter habe ich herausgefunden, dass sie mehrere Lebensversicherungen abgeschlossen hatte. Obwohl ich schon erwachsen war und mich selbst ernähren konnte, wollte sie doch für mich sorgen."
    „Das klingt, als hä tte sie dich genauso geliebt wie du sie."
    „Das hat sie. Mit dem Geld aus den Versicherungen habe ich mein Geschäft gegründet. Ich denke, das hätte ihr gefallen."
    „Sie hat es dir ermöglicht, einen Traum zu verwirklichen. Ja, es hätte ihr sicher gefallen."
    „Du hättest sie gemocht, glaube ich."
    „Da bin ich sicher."
    Mac strich über Sharons Körper. „Haben wir jetzt genug geredet?"
    Sie schob ihm eine Locke aus der Stirn. „Hast du etwas anderes im Sinn?"
    Er beugte sich über ihre Brust. „Mir wird schon was einfallen."
    Dann berührte er mit der Zunge eine ihrer Brustspitzen. „Okay", erklärte sie atemlos.
    Sharon wachte um zwei Uhr nachts auf. Mac schlief, aber sie stellte fest, dass er dadurch kaum weicher wirkte.
    Inzwischen wusste sie, dass hinter dem strengen Äußeren ein weicher Kern steckte, den nur wenige Leute sehen durften. Sie hatte Glück, dass sie dazugehörte.
    Einen Moment lang blieb sie liegen und

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